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008 - Das Geisterhaus

008 - Das Geisterhaus

Titel: 008 - Das Geisterhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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War Ben die Flucht gelungen? Würde Ben Hilfe holen? Würde diese Hilfe noch rechtzeitig auf dem Friedhof eintreffen?
    Die Krallen des Ghouls verfehlten Jarman knapp. Er kämpfte sich auf die Beine. Sein Knie schmerzte schrecklich. Er biß die Zähne zusammen und besann sich seines Messers.
    Damit griff er das Ungeheuer an. Der Ghoul erwartete ihn mit ausgebreiteten Armen. Die Bestie wollte John Jarman abfangen.
    Trotz des heftigen Schmerzes im Knie gelang es Jarman, kraftvoll vorwärtszuschnellen. Der Leichenfresser reagierte. Die Arme schnappten nach dem Angreifer, doch John Jarman federte nach links und kam an dem Ungeheuer vorbei.
    Das war die Chance, auf die er gehofft hatte. Knapp hinter dem Leichenfresser drehte er sich. Er hatte den Rücken des widerlichen Gegners vor sich, setzte dem Schrecklichen das Messer an die Kehle und zog waagrecht durch.
    Eine Wunde klaffte auf. Schwarzes Dämonenblut floß. John Jarman hoffte, den Ghoul so schwer verletzt zu haben, daß das Biest zusammenbrechen würde. Der Leichenfresser drehte sich langsam um.
    Mordlust glitzerte nach wie vor in seinen Augen. John Jarman trat einen Schritt zurück, damit ihn der Unheimliche nicht treffen konnte, wenn er zuschlug.
    Der Ghoul griff knurrend nach seiner Kehle. Seine schleimigen Finger berührten die offene Wunde, aus der das schwarze Blut pulste.
    Die Fratze des Ungeheuers verzerrte sich. War es ein Grinsen?
    Vielleicht. Und dann glaubte John Jarman nicht, was er sah!
    Die Wunde schloß sich, die Blutung hörte auf. Der Ghoul war innerhalb weniger Augenblicke wieder unversehrt!
    Jarman wurde bleich. Er begriff, daß er verloren war. Gegen ein solches Monster konnte kein Mensch bestehen.
    Jarman wich weiter humpelnd zurück. Das nutzlose Messer hielt er vor sich. Er wußte, daß er dem Ghoul damit nichts anhaben konnte, trotzdem konnte und wollte er sich davon nicht trennen.
    Bei jedem Schritt peinigten ihn Höllenqualen. Das Knie schien kaputt zu sein. Der Ghoul wuchtete sich vorwärts. In seiner grenzenlosen Angst stach John Jarman blind zu. Die Klinge traf die Brust des Unholds. Damit war der Leichenfresser jedoch nicht zu stoppen.
    Jarman fühlte sich gepackt. Der Ghoul riß ihn an sich. Jarman prallte gegen den Körper seines Gegners. Verzweifelt stach er auf ihn ein. Immer und immer wieder versenkte er die Klinge in den glänzenden Körper des Feindes. Verwesungsgeruch hüllte ihn ein und nahm ihm den Atem, machte ihn rasend vor Furcht.
    Noch ein Messerstoß.
    Die Klinge brach.
    Die Klauenhände des Ghouls drückten zu. Gelbliche, dreieckige Zähne schimmerten.
    Ein schrecklicher Biß… und dann war es auch mit John Jarman vorbei.
    ***
    Der Schrei, den ich gehört hatte, riß mich herum. Ich flitzte aus den Startlöchern. Da passierte etwas Schreckliches auf dem Friedhof. Ich vermutete, daß es zwischen dem Geisterhaus und dem Gottesacker eine Verbindung gab. Vielleicht spukte Abel Yates nicht nur hier, sondern zur Abwechslung auch mal drüben. Deshalb hatte ich ihn zu Hause nicht angetroffen. Weil er auf dem Friedhof über einen wehrlosen Menschen hergefallen war.
    Ich wollte dem Mann, der geschrien hatte, zu Hilfe eilen.
    Mit langen Sätzen jagte ich durch die Halle, auf die Haustür, riß sie auf und warf sie zur Seite. Sie knallte gegen die Wand. Ich machte mir nicht die Mühe, sie hinter mir wieder zu schließen. Soviel Zeit war nicht.
    Ich hätte auf die Straße rennen und dort zum Friedhofstor eilen können, aber das wäre ein Umweg gewesen, der wertvolle Sekunden gekostet hätte. Ich mußte den direkten Weg einschlagen.
    Der führte über das Grundstück und über die Friedhofsmauer.
    Keuchend rannte ich durch die Dunkelheit.
    Ich erreichte die Mauer. Sie war unterschiedlich hoch. Ich fand eine Stelle, wo ich sie überklettern konnte. Mein Fuß fand zwischen den Steinen Halt. Ich zog mich hoch.
    Vor mir lag der Totenacker.
    Ich sah niemanden.
    Keine Menschenseele. Niemand schrie. Niemand verursachte ein verräterisches Geräusch. Ich flankte trotzdem über die Mauer, denn ich wollte der Sache auf den Grund gehen, und insgeheim hoffte ich, Abel Yates auf dem Friedhof zu begegnen.
    Ich flog von der Mauer, landete in weichem Gras, federte ab, richtete mich gleich wieder auf. Mißtrauisch ließ ich meinen Blick schweifen. Hohe Grabsteine und Grüfte boten die Möglichkeit, sich zu verstecken. Ich huschte von Stein zu Stein. Geduckt. Mit federnden Schritten. Die Finsternis betastete mich mit schwarzen Fingern.
    Ich fühlte

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