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008 - Das Geisterhaus

008 - Das Geisterhaus

Titel: 008 - Das Geisterhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Carrol Palmer folgte ihm. Als nächste betraten Marjorie Ball und Tommy Taylor das Haus. Dann kam Paul Yates. Den Abschluß bildete Amanda Yates.
    Sie schloß die Tür hinter sich mit einem kalten Lächeln und glaubte, Abel Yates damit bereits den ersten Gefallen erwiesen zu haben.
    Terence Cusack hoffte, in der Halle Tony Ballard zu sehen, doch er wurde enttäuscht. Die Halle war leer.
    Paul Yates trat neben den Anwalt. Die Nervosität ließ seine Lider flattern. »Ballard ist nicht da«, sagte er mit belegter Stimme. »Das gefällt mir nicht, gefällt mir ganz und gar nicht, Mr. Cusack.«
    »Vielleicht befindet er sich im Augenblick im Keller, oder im Obergeschoß«, sagte der Rechtsanwalt. »Möglicherweise ist er auf einen Sprung weggegangen.«
    Paul Yates schüttelte den Kopf. »Warum sollte er das tun?«
    »Ist ja nur eine Vermutung«, meinte Terence Cusack.
    »Ich könnte mir vorstellen, daß Tony Ballard hier drinnen auf unerwartete Schwierigkeiten gestoßen ist«, sagte Yates.
    Terence Cusack hob den Kopf, legte die Hände trichterförmig um den Mund und rief: »Mr. Ballard! Hallo, Mr. Ballard, wo sind Sie?«
    Alle schwiegen gespannt, warteten auf eine Antwort des Detektivs. Doch Tony Ballard meldete sich nicht.
    Paul Yates schauderte. »Er ist nicht hier.«
    »Dein tapferer Schutzengel hat das Weite gesucht«, spottete Amanda Yates. »Der Mut hat ihn verlassen. Abel hat ihn verscheucht. Was machst du nun? Du wolltest doch nicht ohne Tony Ballard herkommen? Schaffst du’s nun, ohne den Detektiv hierzubleiben?«
    Paul Yates schluckte aufgeregt. Er versuchte Amanda zu ignorieren. »Vielleicht sollte ich das Haus verlassen«, sagte er zu Terence Cusack.
    Der Rechtsanwalt zuckte mit den Schultern. »Niemand hält Sie zurück, Mr. Yates. Es steht Ihnen jederzeit frei, zu gehen. Wenn Sie bei der Testamentseröffnung aber nicht zugegen sind, werden Sie bei der Verteilung des Erbes auch nicht berücksichtigt.«
    »Das ist mir klar.«
    »Geh doch, Paul, warum gehst du nicht?« fragte Amanda bohrend.
    Damit erreichte sie aber nur das Gegenteil von dem, was sie beabsichtigte. Paul Yates warf ihr einen giftigen Blick zu und sagte bissig: »Die Freude mache ich dir nicht, Amanda. Ich bleibe ebensolange, wie du es in diesem Haus aushältst!«
    Terence Cusack fing an, die Sitzgelegenheiten abzudecken, damit die Erben Platz nehmen konnten. Carrol Palmer, Marjorie Ball und Tommy Taylor halfen ihm dabei.
    Man setzte sich zwanglos. Cusack stellte seinen Aktenkoffer auf den Tisch. Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. Es fehlten noch fünfzehn Minuten bis Mitternacht. Die Zeit wollte nicht vergehen. Schweigend warteten die Anwesenden. Jeder hing seinen eigenen Befürchtungen nach. Abel Yates konnte jetzt ebensogut zuschlagen wie um Mitternacht. Was hatte er sich für sie ausgedacht?
    Was hatte er mit Tony Ballard angestellt?
    Paul Yates räusperte sich. »Wollen wir…« Abermaliges Räuspern. »Wollen wir Tony Ballard nicht suchen? Vielleicht liegt er irgendwo im Haus und braucht Hilfe.«
    Terence Cusack nickte. »Denselben Vorschlag wollte ich auch machen. Wer kommt mit?«
    Alle meldeten sich. Nur Amanda Yates nicht. Sie gönnte dem Privatdetektiv den Tod. Während sich Cusack und die anderen im Haus umsahen, nahm Amanda Yates einen Dolch von der Wand und ließ ihn in ihrem Kleid verschwinden. Die Waffe konnte ihr wertvolle Dienste tun. Ein gemeines Lächeln huschte über ihr Gesicht. Alle fürchteten sich vor Abel. Sie nicht. Sie hoffte, ihn bald wiederzusehen, und sie glaubte, einen Weg finden zu können, um sich mit ihm zu arrangieren.
    Der Anwalt und alle andern kehrten in die Halle zurück. Tony Ballard hatten sie nicht gefunden. Darüber freute sich Amanda Yates. Sie war der Auffassung, daß Abel den Schnüffler bereits verschwinden lassen hatte.
    Nun sind wir unter uns, dachte Amanda zufrieden.
    Und sie wollte zusehen, daß das Kuchenstück, das ihr zugeteilt werden würde, sich vergrößerte.
    Noch drei Minuten bis Mitternacht.
    Die Spannung wuchs.
    Marjorie Ball ließ Tommy Taylors Hand nicht los. Paul Yates nagte ununterbrochen an seiner Unterlippe. Carrol Palmer rieb sich in unregelmäßigen Abständen die Handflächen an ihrem Kleid trocken.
    Terence Cusack ließ die Verschlüsse seines Aktenkoffers zwei Minuten vor 24 Uhr schnappen. Seine Gedanken weilten bei Tony Ballard. Er hätte gern gewußt, was passiert war, wieso sie den Detektiv nicht in Abel Yates Haus angetroffen hatten.
    Hatte Tony Ballard mit

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