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008 - Der schlafende König

008 - Der schlafende König

Titel: 008 - Der schlafende König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ronald M. Hahn
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brüllten sie begeistert und warfen sich noch heftiger in die Schlacht. Eisen klirrte auf Eisen, Klingen sprühten Funken.
    Der nächste Guul warf sich von rechts auf Matthew Drax. Seine roten Augen glitzerten voll tödlicher Gier. Matt riss die Waffe herum und visierte sein Ziel an.
    Blam! Über der Nasenwurzel des Angreifers bildete sich ein schwarzes Loch. Der nächste auf ihn zuspringende Guul wollte im letzten Moment die Richtung ändern, doch zu spät. Eine Bleikugel ließ seinen knochigen Schädel platzen. Er starb lautlos.
    Erst jetzt kam Matt dazu, sich die Waffe näher anzusehen. Und stutzte. Das Schießeisen in seiner Hand war gar nicht seine Beretta! Aber ihm blieb keine Zeit, sich ausgiebig darüber zu wundern. Wieder musste er einige Angreifer abwehren.
    Blam! Blam! Blam! Der Angriff der Guule kam endgültig ins Stocken. Achmaz, Aruula, Machometh und die anderen setzten nach. Ihre Klingen pfiffen durch die Luft. Sie standen Rücken an Rücken und boten den Leichenfressern heftige Gegenwehr. Achmaz drosch mit dem Säbel um sich. Neben ihm stand Machometh und attackierte die Guule mit Feuer und Säbel zugleich. Neben ihm sank ein Mann tot zu Boden, und eins der Ungeheuer schleifte ihn mit sich. Es kam jedoch nicht weit: Matts Waffe ließ seinen Kopf explodieren.
    Ein Guul nach dem anderen verging entweder durch Schwert, Feuer oder Matts Schusswaffe. Die restlichen wandten sich zur Flucht, doch die Tuurka wollten sie nicht entkommen lassen. Mit lauten Kampfschreien stürmten sie hinter ihnen her. Erst wollte Matt ihnen folgen, doch beim nächsten Abdrücken zeigte ein Klicken an, dass das Magazin der fremden Waffe leer war.
    Aruula tauchte neben ihm auf und reichte ihm seine verlorene Beretta. »Deine Donnerfaust, Maddrax!«
    Matt nahm sie an sich und steckte sie ein.
    Aruula wies auf die zweite Pistole. »Wo kommt die andere Waffe her?« erkundigte sie sich.
    »Ich hab sie gefunden, hier im Sand.« Matt zuckte die Schultern. »Keine Ahnung, woher sie stammt. Sie kann aber noch nicht lange…« Er unterbrach sich, als sich Machometh zu ihnen gesellte. Der Tuurka blickte ehrfürchtig auf die Pistole, deutete dann aber nur auf Matts Wunde.
    »Zeig mir deinen Arm.«
    Matt gehorchte. Machometh griff in eins der an seinem Gurt hängenden Ledertäschchen, entnahm ihm eine kleine Blechdose und versorgte Matthews Armwunde mit einer dicken, ätzend riechenden Salbe.
    »Wie hoch sind unsere Verluste?« fragte Achmaz, der zu ihnen trat. Er war zwar noch immer außer Atem, schaute sich aber rauflustig um. Machomeths Männer scharten sich indessen um vier am Boden liegende Gestalten, denen offenbar nicht mehr zu helfen war. Fünf andere waren leicht verletzt und wurden behandelt.
    Als sich Achmaz und Machometh zu ihren Leuten gesellten, blieb Aruula bei Matthew zurück. Sie musterte mit großen Augen die gefundene Waffe. Matt konnte es noch immer nicht fassen: Es handelte sich um ein tschechisches Fabrikat, eine langläufige silberne Brünna, laut Gravierung im Jahr 2008 produziert. Das Magazin fasste zwanzig Schuss. Die Pistole war weder zerkratzt, noch sah sie so aus, als hätte sie seit Jahrhunderten an diesem Ort gelegen.
    Als Matts Blick auf die altertümlichen Rüstungsteile fiel, bei denen er die Pistole gefunden hatte, fragte er sich, wie dieser Mensch in den Besitz einer solchen Feuerwaffe gekommen sein konnte. Es war eine weitere Frage, die unbeantwortet blieb. Vorerst.
    ***
    COMPUTER-TAGEBUCH: CLAUDE DE BROGLIE (4. Februar 2012,12:08 Uhr MEZ)
    Nun steht es also endgültig fest! Der Komet wird im asiatischen Raum einschlagen, nach den Berechnungen der Astronomen in Höhe des Baikalsees. Wie Brüssel gerade über die Medien bekanntgegeben hat, wird ein letzter Versuch unternommen, den verfluchten Brocken in seine Atome aufzulösen. Man will ihn von der Internationalen Raumstation aus mit atomaren Sprengköpfen beschießen. Nach meiner Meinung ist das nichts weiter als der lächerliche Versuch, die Hoffnung der Bevölkerung aufrecht zu erhalten.
    Unter diesen Umständen fällt es mir schwer, mich so zu beherrschen, wie die Aufsichtsräte meiner Unternehmen es von mir gewohnt sind. Angesichts der Tatsache, dass der Zusammenstoß unvermeidlich ist, möchte ich am liebsten schreien! Im Fernsehen wird seit Monaten darüber geschwafelt, welche Auswirkungen zu erwarten sind, wenn der schlimmste anzunehmende Fall tatsächlich eintrifft. Die Masse von »Christopher-Floyd« liegt genau an der kritischen Grenze. Die

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