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008 - Im Bann der Hexe

008 - Im Bann der Hexe

Titel: 008 - Im Bann der Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gimone Hall
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Ende einer Ära und hatte unheimlicheren Dingen weichen müssen.
    Abaddon ließ sich von seiner Herrin überreden und wurde lebendig. Beth wusste nie, was geschehen war – ob er mit einem Ohr gezuckt, die Augen gerollt oder leise gewiehert hatte.
    „Abaddon lebt!“
    Starla kam in die Küche gestürzt und war wieder draußen, bevor Beth ein Wort sagen konnte.
    „Abaddon lebt!“ Das war das erste, was Beth zu Peter sagte, als er am Abend nach Hause kam.
    „Ah, ich habe doch gewusst, dass der alte Teufel es schaffen würde.“ Er grinste. „Nicht viele Leute haben einen so interessanten Haushalt wie wir.“
    „Peter, so geht es nicht weiter. Starla braucht Spielkameraden.“
    „Die wird sie jetzt bekommen. Mrs. Richards Verwandte haben das Haus verkauft, und die neuen Besitzer haben drei Kinder. Dein Problem hat sich also gelöst, Beth.“
    Aber das war nicht der Fall. Starla wollte die neuen Kinder nicht kennen lernen. Zuerst wollte sie sich nicht für den Besuch zurechtmachen lassen, und dann saß sie schweigend neben ihrer Mutter im Wagen, und als sie angekommen waren, hockte sie stumm auf der Verandatreppe und weigerte sich, mit den anderen Kindern im Garten zu spielen.
    An einem Regentag machten die Nachbarn einen Gegenbesuch. Die Kinder wurden hinauf ins Spielzimmer geschickt, während die beiden Frauen in der Küche saßen und sich unterhielten.
    „Wie gut Sie es haben“, sagte der Besuch. „Nur ein Kind und dazu eine Kinderfrau. Ich wünschte, ich könnte sie Ihnen stehlen.“
    Wenn Effie sich nur stehlen ließe, dachte Beth. Aber das würde nie möglich sein. Keine bessere Stellung, kein anderes Leben konnte sie hier weglocken. Sie würde immer da sein. Sie würde immer dasitzen und stricken, während ihre Lippen sich lautlos bewegten.
    Gerade als Beth hoffte, dass Starla sich in der vertrauten Umgebung vielleicht doch mit den anderen Kindern anfreunden würde, krachte es, und das zornige Gebrüll eines kleinen Jungen hallte durchs Haus. Und gleich darauf trippelte eine ganze Armee kleiner Füße eilig die Treppe herunter, und der Junge warf sich immer noch laut heulend seiner Mutter in die Arme, während ihm die Tränen über die Wangen liefen.
    „Tom, was ist denn los? Ein großer Junge wie du!“ Aber er war erst vier und nicht bereit, ein großer Junge zu sein. Er versteckte sich hinter dem Rock seiner Mutter und zeigte auf Starla.
    „Sie ist schuld. Sie hat gewollt, dass ihre Katze mich kratzt. Wir haben Versteck gespielt, und ich musste suchen. Die Katze ist vom Schrank auf mich gesprungen und hat mich überall zerkratzt.“
    Die Tränen flössen von neuem, und er streckte seinen Arm aus, um getröstet zu werden.
    „Aber Tom, da ist kein einziger Kratzer!“ Seine Mutter untersuchte ihn ratlos. „Wie kannst du nur so etwas sagen?“
    „Es ist wahr. Sie hat gewollt, dass die Katze mich kratzt, weil ich gesagt habe, ihr Pferd sei gar nicht lebendig.“
    Er starrte auf seinen Arm und schluchzte aus Verlegenheit noch heftiger.
    „Abaddon ist lebendig.“
    Starlas Gesicht war unbewegt, nur ihre dunklen Augen blitzten.
    „Starla konnte die Katze nicht dazu bringen, dich anzuspringen, selbst wenn sie es gewollt hätte“, warf eines der größeren Kinder ein.
    Damit schien die Angelegenheit für Toms Mutter erledigt. Mit vielen Entschuldigungen bei Beth und ermahnenden Worten an Tom, was kleinen Jungen passieren würde, die Geschichten erzählten, sammelte sie ihren Nachwuchs ein und fuhr nach Hause.
    Da sie wusste, dass Peter den Zwischenfall wieder als belanglos abtun würde, erzählte Beth ihm nichts davon, sondern suchte stattdessen Rat bei einem Kinderpsychologen. Sie hatte ihre Geschichte sorgfältig vorbereitet und erwähnte nichts von Hexerei oder den Puppen und der Katze. Sie erzählte nur von einem Kind, das nicht mit anderen Kindern spielen wollte und dessen exzentrische Kinderfrau ihm Flausen in den Kopf gesetzt hatte, so dass es sich jetzt einbildete, dass sein Karussellpferd lebendig sei.
    Aber etwas an ihr oder etwas von dem, was sie gesagt hatte, musste den Psychologen stutzig gemacht haben, denn als sie fertig war, meinte er vorsichtig: „Mrs. Mitchell, bevor Sie Hilfe für Ihre Tochter suchen, sollten Sie vielleicht selbst einmal zu einem Psychiater gehen. Häufig ist ein Elternteil unausgeglichen. Sie könnten ein verborgenes Problem haben, und wenn Sie das finden, wird sich die Sache von selbst geben.“
    Er versuchte, sie zu beruhigen. Sie konnte ihm keinen Vorwurf

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