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008 - Labyrinth des Todes

008 - Labyrinth des Todes

Titel: 008 - Labyrinth des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Mein einziger Vorteil war, daß sich das Skelett nur langsam bewegen konnte, und ich immer wieder Zeit hatte auszuweichen.
    Lundsdale war von der Schwarzen Familie getötet worden. Ein Ghoul hatte ihn aufgefressen und nur seinen Schädel nicht angetastet. Und sie hatten mich in diese Falle gelockt, aus der es keinen Ausweg gab.
    Ich probierte es an der Tür zur Küche. Sie war abgeschlossen. Mir blieb also nur die Flucht durch das Fenster, aber es war zu befürchten, daß auch dort eine magische Wand errichtet worden war, die ich mit meinen bescheidenen Hilfsmitteln nicht überwinden konnte.
    Das Skelett ging wieder zum Angriff über. Ich packte nochmals den Stuhl und schlug ihn mit aller Kraft gegen das Brustbein und die Rippen des Monsters. Es knirschte, doch keine der Rippen brach. Durch die Wucht meines Schlages wurde das Skelett aber zu Boden geworfen. Bevor es wieder aufstehen konnte, war ich über ihm und schlug wie ein Wahnsinniger auf die Knochen ein. Ohne Erfolg. Das Skelett erhob sich ungerührt. Ich hämmerte die Stuhlbeine gegen seinen Schädel, keuchte, schwitzte und fluchte, doch all das half mir nichts. Das Ungeheuer ließ sich nicht töten.
    Schließlich ließ ich den Stuhl fallen und lief zum Fenster. Erleichtert atmete ich auf, als es sich öffnen ließ. Ich zog gerade die Flügel auf, da erreichte mich das Skelett. Angewidert schüttelte ich die Hand ab und lief zur Tür. Die magische Wand war noch immer da.
    Das Monster folgte mir langsam. Ich mußte es zur Tür locken und dann blitzschnell zum Fenster zurücklaufen. Mit zusammengebissenen Zähnen und geballten Fäusten erwartete ich es. Kurz bevor die Knochenhände nach mir griffen, sprang ich los. Mit drei Sätzen hatte ich das Fenster erreicht. Ich schwang mich aufs Fensterbrett, warf einen Blick in die Tiefe und erschauerte. Ich befand mich im fünfzehnten Stockwerk, und die Autos und Fußgänger kamen mir unendlich klein vor. Doch unter dem Fenster lief ein schmaler Sims rund ums Haus, und in zwanzig Meter Entfernung erblickte ich eine Feuerleiter; die konnte meine Rettung sein.
    Ich stellte meine Füße auf den Sims, hielt mich am Fensterbrett fest und tat den ersten Schritt. Da beugte sich das Skelett vor, und die Hände griffen nach mir. Rasch machte ich noch einen Schritt zur Seite, mich mit der rechten Hand am Fensterrahmen festhaltend. Dann preßte ich mich eng gegen die Wand und ging langsam weiter.
    Der Sims war kaum zehn Zentimeter breit. Eine unbedachte Bewegung, und ich wäre in die Tiefe gestürzt. Vorsichtig arbeitete ich mich voran und erreichte das Fenster von Cocos Wohnung. Es war geschlossen. Ich wollte in das erste offenstehende Fenster klettern, und sollte keines offen sein, dann blieb mir noch immer die Feuerleiter.
    Als ich den Kopf kurz umwandte, sah ich, wie das Skelett aus dem Fenster kroch. Nur nicht nervös werden, redete ich mir gut zu und ging langsam weiter. Wieder erreichte ich ein Fenster, das bedauerlicherweise ebenfalls geschlossen war. Das Skelett kam indessen rasch vorwärts, es war nur noch zwei Meter von mir entfernt, und ich hatte noch mehr als zehn Meter bis zur Feuerleiter zurückzulegen. Doch ich konnte nicht rascher gehen, sonst hätte ich die Balance verloren. Mir blieb nur eine Möglichkeit: Ich mußte eine Fensterscheibe einschlagen und in eine Wohnung klettern.
    Ich erreichte das nächste Fenster. Es war auch geschlossen. Ich keuchte vor Wut, griff in meine Tasche, umwickelte die rechte Hand mit einem Taschentuch und schlug gegen die Scheibe, die aber nicht zersplitterte. Ich schlug nochmals zu. Dabei kam ich ins Rutschen, konnte mich aber im letzten Augenblick noch fangen. Doch da griff auch schon die Knochenhand nach meiner Schulter und erreichte meinen Hals. Verzweifelt schlug ich erneut mit aller Kraft gegen die Scheibe, als die Knochenhand meinen Hals umspannte und zudrückte.
    Dann sah ich, wie die Vorhänge vor dem Fenster beiseite gezogen wurden, und ich erkannte eine schattenhafte Gestalt. Nochmals schlug ich mit der Faust gegen die Scheibe. Ich hörte das knarrende Geräusch, als der Fensterriegel heruntergedrückt wurde, und ließ mich einfach nach vorn fallen. Mein Glück war, daß die Fensterflügel nach innen aufschwangen.
    Ich hing nun mit dem Oberkörper im Zimmer und hielt mich mit der rechten Hand am Fensterbrett fest. Der Druck der Knochenhand war noch stärker geworden. Verzweifelt rang ich nach Luft und hörte kaum den Entsetzensschrei, den das junge Mädchen ausstieß, das

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