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0080 - Zanos, des Teufels rechte Hand

0080 - Zanos, des Teufels rechte Hand

Titel: 0080 - Zanos, des Teufels rechte Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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fletschte die blitzweißen Zähne. »Ich werde Sie töten, Zamorra. Erschießen werde ich Sie. Abknallen wie einen tollwütigen Hund. Zanos verlangt das nicht von mir. Es ist eine Fleißaufgabe. Ich will mir Zanos' Lob sichern. Wer weiß. Vielleicht macht er mich, wenn er zurückkommt, zu seiner Braut. Ich würde ihm mit der ganzen Kraft meines Körpers dienen, würde ihn mit einer triebhaften Gier lieben, den Herrn über sämtliche Naturgewalten.«
    »Wann kehrt Zanos zurück?«
    Sati lächelte hintergründig. »In drei Tagen, Zamorra. Aber das erleben Sie nicht mehr!«
    »Was ist mit O'Hara geschehen?«
    »Die Krokodile haben ihn zerrissen.«
    Zamorra schauderte vor soviel Kaltblütigkeit. »Und Sie sind schuld an seinem Tod.«
    »Er war ein Feind. Er hätte uns gefährlich werden können. Er wollte Zanos' Rückkehr verhindern - genau wie Sie. Deshalb mußte er sterben. Und aus demselben Grund müssen auch Sie ins Gras beißen, Professorchen. Spekulieren Sie bloß nicht mit meinem Mitleid. Gefühle dieser Art hat Zanos in mir ausgelöscht.«
    »O'Hara war verliebt in Sie.«
    »Der Esel«, lachte Sati. »Er hatte keine Ahnung, daß ich mich nur an ihn heranmachte, um alle seine Schritte überwachen zu können.«
    »Man hat ihn aus seinem Haus entführt?«
    »Ja.«
    »Wer?«
    »Die Zanos-Trabanten. Untote. Er hat auf sie geschossen, aber seine Pistolenkugeln konnten ihnen nichts anhaben.«
    »Wie heißt der Führer der Untoten?«
    »Al-Sangra.«
    »Wo hält er sich versteckt?«
    Sati schüttelte unwillig den Kopf. »Genug gefragt, Professor Zamorra. Jetzt geht's ans Sterben!«
    »Warten Sie noch!«
    »Keine Sekunde mehr!« erwiderte Sati beinhart. Sie hob die Luger. Zamorras Kopfhaut zog sich schmerzhaft zusammen. In Satis fanatischen Augen flackerte der unumstößliche Entschluß, die Angelegenheit zu einem Ende zu bringen. Ehe das Mädchen den Finger am Abzug krümmen konnte, riß Zamorra das rechte Bein in Gedankenschnelle hoch. Sein Fuß traf die Pistolenhand. Die Luger flog nach oben. Brüllend löste sich ein Schuß aus der Waffe. Die Kugel surrte über Zamorras Kopf hinweg und riß ein häßliches Loch in die Decke.
    Sati stieß einen ordinären Fluch aus. Zamorra sprang zu ihr. Seine Handkante fegte wie ein Fallbeil durch die Luft. Sati schrie grell auf. Die Luger polterte auf den Boden. Sati spreizte die Finger und wollte mit ihren langen Nägeln Zamorras Gesicht zerfetzen. Der Professor fing die Hände des wütenden Mädchens ab. Zanos verlieh ihr unwahrscheinliche Kräfte. Ihr Knie sauste hoch. Mit einem raschen Sprung brachte sich Zamorra in Sicherheit.
    »Ich töte dich, Zamorra!« geiferte das Mädchen. »Mit oder ohne Waffe. Ich bringe dich um!«
    Sie stürzte sich mit einem schrillen Jaulen auf den Parapsychologen. Er steppte zur Seite, nützte ihren Schwung aus, setzte einen Wurf an und schleuderte sie zu Boden. Kreischend rollte sie sich ab. Geschmeidig wie eine Katze schnellte sie sofort wieder auf die Beine.
    »Du kommst nicht lebend aus diesem Haus raus, Zamorra! Das schaffst du nie!«
    Ihr nächster Angriff erfolgte so vehement, daß Zamorra kraftvoll gegen die Wand geworfen wurde. Sati stieß ein triumphierendes Hexengeheul aus. Mit zwei Fingern wollte sie ihn blenden. Er nahm den Kopf im allerletzten Moment zur Seite. Satis Finger stießen gegen die Wand. Zamorra schlug dem Mädchen seine Fäuste in die Seite. Sie wich schnaufend zurück. Die Zeit reichte dem Professor, um sein Amulett hervorzuholen.
    Sati erstarrte.
    Mißtrauisch glotzte sie den silbernen Talisman an. »Was ist das?« fragte sie krächzend.
    »Du wirst es gleich erfahren!« erwiderte Professor Zamorra. Er nahm das Amulett ab.
    Sati wich entsetzt davor zurück. Zamorra drängte das hechelnde Mädchen in eine Ecke des Raumes. Als sie merkte, daß der Parapsychologe sie in die Enge getrieben hatte, fing sie ihn nervös zu beschimpfen an. Sie verfluchte ihn und starrte mit schreckgeweiteten Augen auf den silbernen Talisman, von dem eine Strahlung ausging, die Sati als überaus schmerzhaft empfand.
    »Bleib mir vom Leib mit diesem verdammten Ding, Zamorra!« kreischte das Mädchen. »Hörst du? Komm mir damit nicht in die Nähe!«
    Zamorra lachte hart. »Es wird den Teufel aus deinem Körper treiben, Sati.«
    »Weg. Laß mich zufrieden! Verschwinde, Zamorra!«
    Zamorra ließ das Amulett vor Satis Augen hin und her pendeln.
    »Weg!« kreischte das Mädchen hysterisch. »Weg! Weg! Weg!«
    »Faß es an, Sati!«
    »Nie im Leben!«

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