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0081 - Raumschiff der Ahnen

Titel: 0081 - Raumschiff der Ahnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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machen.
    Lediglich der Anführer erhielt eine winzige Chance, die er jedoch nicht mehr nutzen konnte, weil inzwischen A-3 aus seinem Versteck hervorgekommen war und in die Geschehnisse eingriff. Er schaltete den Strahler nicht eher wieder ab, bis der fünfte Robot ein glühender Haufen halbgeschmolzenen Metalls war und eine fast unerträgliche Hitze das Atmen in der Zentrale schwer machte.
    „Sie haben großes Glück gehabt", sagte Ps-5 ruhig, als er die Waffe wieder in die Tasche schob. „Fast wären Sie das Opfer Ihrer eigenen Anordnung geworden - oder zumindest jener Anordnungen, die der große Meister erlassen hat. Nun, O-Eins, haben Sie sich entschieden?"
    Der Offizier nickte. Er war sehr blaß.
    „Ich stehe auf Ihrer Seite - aber ich habe einen Wunsch. Ich möchte den sehen, den Ihr den Meister nennt. Ist das möglich?"
    „Es ist sogar Ihr Recht", ergriff der Kommandant das Wort. Es war alles so schnell gegangen, daß er keine Zeit gehabt hatte, einen Schock davonzutragen. Ehe er richtig begriff, war die Gefahr, schon wieder gebannt. Nur die fünf unschädlich gemachten Wächter erinnerten noch daran, wie nahe er dem Tod gewesen war. „Kommen Sie, O-Eins, ich werde Ihnen den Meister vorstellen."
    Die beiden Männer verschwanden im Nebenraum. Ps-5 sah ihnen nach. „Ich glaube", sagte er, „jetzt dauert es nicht mehr lange. Irgendwie müssen die Roboter erfahren haben, was wir planen. Sie werden handeln. Vielleicht steht der Meister doch mit ihnen in Verbindung. Wenn wir es nur wüßten! Bisher liegen keine Anzeichen dafür vor, ganz zu schweigen von Beweisen."
    A-3 trat zur Wand und öffnete die Schiebetür eines eingebauten Schrankes.
    „Wir haben genug Waffen, um jeden Angriff der Roboter abwehren zu können. Ebenfalls sind sämtliche Sektionsleiter bewaffnet. In der weiteren Geheimhaltung unserer Absichten sehe ich keinen Sinn mehr. Erklären wir dem Meister offiziell den Krieg."
    Ehe die anderen Männer ihrer Zustimmung Ausdruck geben konnten, summte der Interkom. Ps-5 drückte den entsprechenden Knopf der Anlage nieder. Der Schirm leuchtete auf, und M-4 sagte: „Meldung aus der Labor-Sektion: wir haben einen unerwarteten Bundesgenossen erhalten. Er tauchte plötzlich mitten unter uns auf und stammt aus einem anderen Schiff. Auch sieht er nicht wie wir aus..."
    „Aus einem anderen Schiff?" unterbrach der Psychologe verblüfft. „Was soll das heißen? Gibt es noch andere Schiffe?"
    „Das Universum ist voll von ihnen", erklärte M-4 knapp. „Es gibt bewohnte Welten und ganze Sternenreiche - aber es wäre zu kompliziert, es in wenigen Worten erklären zu wollen. Der Fremde wird es tun, wenn alles vorüber ist."
    „Ich verstehe immer noch nicht ... wir haben nichts von einem anderen Schiff bemerkt. Wo ist es? Wie kam der Fremde zu uns?"
    „Er wird es selbst berichten. Seid nicht erstaunt, wenn ihr ihn seht. Ich sagte schon, wie wir sieht er nicht aus. Er ist kleiner, mit Fell bekleidet und spricht unsere Sprache."
    Ps-5 kam ein ganz bestimmter Verdacht. Vorsichtig sagte er: „Vielleicht stammt er überhaupt nicht von einem anderen Schiff. In unserer Welt gibt es vieles, das wir noch nicht wissen. In den unbekannten Regionen..."
    Das Gesicht von M-4 wurde plötzlich zur Seite geschoben und ein anderes Gesicht erschien auf dem Schirm. Der Psychologe verstummte jäh, als er es sah. Fassungslos und voller Staunen starrte er in die braunen Augen eines Wesens, wie er noch nie in seinem Leben eines gesehen hatte. Er konnte in den Augen keine Bosheit entdecken, höchstens eine vergnügliche Neugier. Was Ps-5 besonders auffiel, war der gelbliche Nagezahn.
    „Du kannst M-4 ruhig glauben", sagte der Fremdling jetzt mit hoher und piepsiger Stimme, die Ps-5 unter anderen Voraussetzungen ein Lächeln entlockt hätte. „Nein, mit deinem Meister habe ich auch nichts zu tun. Wer ist das überhaupt?"
    Ps-5 kniff die Augen zusammen.
    „Kannst du Gedanken lesen?" fragte er erschrocken.
    „Ja", gab Gucky einfach zu. „Und ich kann noch einiges mehr. Ich komme jetzt zu euch und bringe M-4 mit. Es dauert nicht lange höchstens fünf Sekunden."
    „Fünf. Sekunden...!" ächzte Ps-5 verblüfft. Die Labor-Sektion war gut achthundert Meter von der Kommandozentrale entfernt.
    Aber Guckys Gesicht war schon verschwunden. Fast gleichzeitig entstand inmitten der Zentrale ein Phänomen. Die Luft begann zu flimmern, und aus den wirbelnden Kreisen sich überschneidender Dimensionen heraus schälten sich zwei Gestalten: M-4

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