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0081 - Raumschiff der Ahnen

Titel: 0081 - Raumschiff der Ahnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich, und hören Sie mir gut zu. An Ihnen allein wird es liegen, ob Sie künftig ein friedliches und lohnendes Leben in Sicherheit und Freiheit führen wollen, oder ob das Todeskommando Sie abholt. Unterbrechen Sie mich nicht und hören Sie. Danach erst entscheiden Sie sich."
    „Ich verstehe nicht..."
    „Sie werden gleich verstehen", tröstete ihn Ps-5 und begann mit seinem Vortrag. Ruhig und leidenschaftslos berichtete er über die bisherigen Ereignisse und vergaß nicht, eindrucksvolle Vermutungen mit einzuflechten die dazu angetan waren, den jungen Mann in ihrem Sinne zu beeinflussen.
    „Der bisherige Kommandant wird natürlich im Amt bleiben, wenn alles vorüber ist", schloß Ps -5 schließlich, „aber Sie bleiben sein Nachfolger, wenn Sie sich unseren Ansichten anschließen. Sie müssen länger warten, bis Sie das Amt antreten können, aber dafür haben Sie ja auch die Aussicht, entsprechend länger zu leben. Niemand von uns weiß, wie lange er wirklich lebt. Es können drei oder vier Generationen sein, vielleicht auch mehr. Erst der körperliche Zerfall unserer Zellen beendet unser Dasein. A-3 wird gern bereit sein, Ihnen seine diesbezüglichen Theorien darzulegen. Wir erwarten Ihre Entscheidung."
    O-1 hatte mit wachsender Erregung zugehört. Mehrmals nickte er zustimmend, dann huschten wieder Bedenken über sein Gesicht. Als Ps-5 endete, sagte er: „Es ist eine Revolution! Sie bedeutet das Ende aller Traditionen, und es wird schwer sein, schnell umzulernen. Ich gebe zu, daß viele meiner Ansichten sich mit den Ihren decken, aber ich befürchte, daß sich die unbekannten Herren unseres Schiffes nicht widerstandslos fügen werden. Sind wir stark genug, um uns durchzusetzen?"
    „Wir hoffen es!" entgegnete Ps-5 ernst. „Wir hoffen und wir glauben es."
    Der Kommandant wollte noch etwas hinzufügen, als ein summendes Signal ertönte. Im ersten Augenblick nahmen sie an, der Interkom wäre in Betrieb genommen worden, aber der Kommandant sah zur Tür.
    „Die Wächter melden sich nie an. Sie kommen einfach, wenn Sie es für richtig halten. Es dauert zehn Sekunden, bis sie eintreten. Solange benötigt das elektronische Schloß. Schnell, in den Nebenraum! O- Eins, Sie bleiben!"
    Die Männer handelten blitzschnell. Als die Tür aufschwang und den Roboter einließ, waren nur noch der Kommandant und sein Nachfolger in der Zentrale.
    Aber der Roboter kam nicht allein. In seiner Begleitung befanden sich vier andere Wächter. Wären es insgesamt sechs gewesen, hätte der Kommandant vielleicht ahnen können, wer ihn besuchte, so aber hielt er die Roboter für ganz gewöhnliche Wächter. Mit keinem Gedanken erriet er, daß das von Gucky um einen Robot reduzierte Todes-Kommando zu ihm gekommen war.
    „Seit wann ist es dem Kommandanten erlaubt, eine einmal festgesetzte Elimination für ungültig zu erklären?" fragte der zuerst eingetretene Wächter. „Verstöße gegen die bestehenden Gesetze werden entsprechend bestraft. Wir werden..."
    „Von mir aus wurde kein derartiger Befehl gegeben", unterbrach der Kommandant. „Um wen soll es sich handeln?"
    „Um T-Neununddreißig, der heute zur Elimination gebracht wurde."
    „Das ist völlig ausgeschlossen. T-Neununddreißig bat um Aufschub, den ich nicht gewähren konnte. Ich habe niemals den Befehl erteilt, seine Elimination aufzuheben."
    „Wir glauben dir nicht", entgegnete der Roboter kalt. „Du wirst mit uns kommen und die gerechte Strafe erleiden. Dein Nachfolger wird sein Amt übernehmen."
    „Er ist nicht eingeweiht", sagte der Kommandant.
    Nun zögerte der Wächter. Er durfte den Kommandanten nicht töten, wenn es keinen eingeweihten Nachfolger gab. In die kurze Pause der Unschlüssigkeit hinein sagte Ps-5, der unbemerkt aus dem Nebenzimmer in die Zentrale gekommen war: „Der Kommandant spricht die Wahrheit, Wächter! Ich kann es bezeugen."
    Ebenfalls unbemerkt kam M-7 herbei und drückte sich an der Wand entlang hinter die inzwischen vollständig eingetretenen Roboter. In seiner Hand war der Schlüssel, mit dem sich die alles entscheidende Stellschraube lösen ließ. Wenn es ihm rechtzeitig gelang... Es gelang ihm lediglich bei zweien. Der dritte schien die erste Berührung bemerkt zu haben, denn er drehte sich schwerfällig um, seinen Waffenarm auf M-7 richtend. Ps-5 handelte blitzschnell. Der Energiestrahl seiner Handwaffe traf Wächter Drei am Kopf und bohrte sich zischend in das positronische Gehirn, um Sekunden später auch den vierten Roboter unschädlich zu

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