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0082 - Die Falle im Todesschloß

0082 - Die Falle im Todesschloß

Titel: 0082 - Die Falle im Todesschloß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hrdinka
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entscheidenden Augenblick gar nicht erwarten.
    Dann war es soweit! Der Stuhl stand unter der Schlinge!
    Die drei berauschten Männer stürmten in das Zimmer, knipsten das Licht an.
    Berrie rüttelte Creux aus dem Schlaf. Benommen schlug der Alte die Augen auf.
    »Was ist?« stammelte er verwirrt! »Los aufstehen, Opa. Komm schon hoch!« brüllte Roul.
    Schon zerrten sie Creux hoch, zogen ihn aus dem Zimmer.
    Der hünenhafte Mann, der einen seltsam benommenen Eindruck machte, leistete nicht den geringsten Widerstand. Willig ließ er sich aus dem Zimmer schleppen.
    »Steig rauf!« befahl Berrie schneidend.
    Louis Creux schien immer noch nicht begriffen zu haben, was eigentlich los war.
    Zu spät sah er die Schlinge, zu spät schrie er auf, zu spät versuchte er sich zu wehren.
    Noch bevor er die Männer abzuschütteln vermocht hatte, lag sein eigener Gürtel um den Hals.
    Gilbert Berrie und Roul Sedier ließen ihr Opfer blitzschnell los, traten einen Schritt zurück und versetzten dem knarrenden Sessel einen kraftvollen Fußtritt, so daß er in die Ecke flog…
    ***
    »Bist du sicher, daß er tot ist?« flüsterte Michel Cordeux kreidebleich im Gesicht. Es wurde ihm erst jetzt richtig bewußt, daß sie einen Menschen umgebracht hatten.
    »Na klar, sieh ihn dir doch an! Seine glasigen Augen…« grinste Roul.
    »Hör doch auf damit!«
    »Jetzt hängst du, Alter. Du Narr, du Idiot!« brüllte Gilbert wie von Sinnen. Auch in ihm wollte sich das Gewissen regen, aber er versuchte es einfach niederzubrüllen.
    »Leise, Mann!« mahnte Cordeux mit zitternder Stimme.
    »Das nächste Haus ist einige hundert Meter weiter weg, da hört man nichts!« beruhigte ihn Berrie.
    Er bückte sich, hob den Sessel auf und legte ihn unweit des Gehenkten auf den Boden.
    »Der ist nicht mehr«, sagte er und lachte kichernd.
    »Kommt, wir verschwinden!« Berrie mahnte zur Eile.
    »Sieh mal, das ist des Rätsels Lösung!« Cordeux, der den Lichtschalter betätigt hatte, und sich im Zimmer umsah, nahm eine kleine Phiole vom Nachtkästchen.
    »Schlafpulver!« stellte er fest, nachdem er die vor seinen Augen verschwimmenden Buchstaben endlich geordnet hatte.
    »Deshalb hat er wie tot geschlafen und war so benommen, als er erwachte!«
    Wenig später verließen die Mörder Creuxs Haus. Sie waren heilfroh, daß sie niemand dabei beobachtete.
    Zumindest nahmen sie an, daß es so war…
    ***
    Professor Zamorra hatte eine schlaflose Nacht hinter sich. Das Gespräch mit Louis Creux hatte ihn nicht ruhen lassen. Es war auch der Grund dafür, daß er schon sehr zeitig am anderen Morgen auf den Beinen war.
    Nachdem er sich geduscht und angekleidet hatte, hastete er die breite Marmortreppe hinunter, öffnete das Schloßtor, startete seinen Wagen und brauste die gewundene Straße nach Roulens hinunter. Er wollte versuchen, noch einmal mit Louis Creux zu reden.
    Ich muß ihn überzeugen, daß es das Beste ist, wenn er mir alles erzählt!
    Obwohl er bereits auf sieben Uhr ging, war es noch ziemlich dunkel. Professor Zamorra hatte die Scheinwerfer eingeschaltet, die Scheibenwischer wanderten unermüdlich von einer Windschutzscheibenseite zur anderen, vertrieben die feinen Tröpfchen des Nieselregens.
    Schließlich erreichte Zamorra das Ende der Bergstraße. Beiderseits der Loire stiegen bewaldete, teilweise mit Wein bepflanzte Hügel auf, fügten sich harmonisch in die malerische Landschaft, von der allerdings im Augenblick des dichten Bodennebels wegen nicht viel zu sehen war.
    Professor Zamorra stoppte seinen Citroën DS 21 vor dem Eingangstor zu Creuxs Grundstück.
    Da er wußte, daß der Alte meist schon zeitig auf den Beinen war, und seine Neugierde in der Nacht schier ins Unermeßliche gewachsen war, hatte er sich zu diesem zeitigen Besuch entschlossen.
    Der Gelehrte öffnete den Wagenschlag und trat auf den Eingang zu.
    »Monsieur Creux!« rief er. Zamorra wartete. Eine halbe Minute. Dann versuchte er es noch einmal.
    Sein Ruf war noch nicht verklungen, als sich die knarrende Holztür auftat. Im Rahmen erschien eine Gestalt!
    Unheimlich bleich, einen seltsamen, rötlichen Glanz in den Augen.
    »Sie wünschen, Professor?« fragte Louis Creux mit hohler, tiefer Stimme!
    ***
    »Ich will noch einmal mit Ihnen reden. Sie wissen schon weswegen!« tat Zamorra seinen Wunsch kund.
    »Da gibt es nichts mehr zu sagen, Professor! Verschwinden Sie! Belästigen Sie mich nicht weiter!« gab Creux schroff zurück.
    »Aber…« Zamorra konnte seinen Satz nicht beenden, denn

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