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0082a - Amoklauf in der Todeszelle

0082a - Amoklauf in der Todeszelle

Titel: 0082a - Amoklauf in der Todeszelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amoklauf in der Todeszelle
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nach Luft, genau wfe Hook auch. Als sie sich knapp erholt hatten, sagte Porter:
    »Ich stoppe einen Wagen! In meiner Uniform wird mir das bestimmt gelingen. Sobald ich dich rüfe, kommst du hoch und kletterst schnell hinein. Klar?«
    »Klar, Larry!«
    Porter kletterte aus dem Graben hoch und die Böschung hinan. Er sah sich mal flüchtig um. Von drüben, vom Zuchthaus her, stiegen dicke schwarze Rauchwolken empor. Auf dem Highway waren ein paar Wagen an den Straßenrand gefahren. Die Insassen starrten neugierig hinüber zu dem Brandherd.
    Der Gangster überquerte die Straße. Er trat an den vordersten Wagen heran, nachdem er sich überzeugt hatte, daß nur ein einzelner Mann darin saß. Mit der Pistole in der Hand rief Porter über die Straße hinüber:
    »Los, Hook! Zum Teufel, kommen Sie rüber!«
    Hook kam die Böschung herauf und lief über die Straße. Porter hatte schon die Wagentür aufgezogen. Es sah aus, als hielte er die Pistole absichtslos in der Hand, jedenfalls faßte es der Besitzer des Wagens nicht als Bedrohung auf, als er erkannte, daß der Träger der Waffe einen Uniformrock trug.
    »Ja, Sir?« fragte er entgegenkommend. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Wir müssen schnell zum nächsten Hospital«, rief Porter, während sich Hook schon vor ihm ins Fahrzeug quetschte. »Wir müssen Medikamente holen. Bei uns drüben ist der Teufel los!«
    »Ich fahre geradeaus nach Brackstown«, sagte der Mann am Steuer. »Dort ist sicher ein Hospital!«
    »Ja, fahren Sie nur«, sagte Porter erschöpft.
    Der Mann startete und fuhr an. Porter wunderte sich selbst, daß es so glatt ging. Obgleich der Mann doch sah, daß Hook ein Zuchthäusler war, schien er keinerlei Mißtrauen zu hegen. Was doch ein einziger Uniformrock ausmacht, dachte Porter.
    Erst kurz vor Brackstown merkte der Fahrer, daß etwas nicht stimmte. Er merkte es, als Porter knurrte:
    »Hören Sie!«
    »Ja, Sir?«
    »Sie werden auf dem kürzesten Wege durch dieses Nest hindurchfahren, kapiert?«
    »Aber, ich —«
    Porter stieß ihm den Lauf der schweren Pistole so heftig in den Magen, daß der Mann stöhnte.
    »Entweder fahren Sie den Wagen durch das Nest durch«, zischte Porter, »oder ich mache es selbst. Mit Ihnen als Leiche im Kofferraum! Kapiert?«
    »O-okay«, stöhnte der Mann.
    Porter gab ihm keine Chance. Als sie die ersten Häuser erreicht hatten, befahl er: »Langsamer, du Idiot! Meinst du, ich möchte wegen Überschreitung der Geschwindigkeitsbegrenzung angehalten werden? Fahr hübsch deine dreißig Meilen oder du bereust es!«
    Mit zusammengekniffenen Lippen achtete der Mann auf die Geschwindigkeit.
    »Wo willst du denn hin, Larry?« fragte Hook.
    »Weiß ich noch nicht«, erwiderte Porter. »Jedenfalls erst mal ein paar Meilen zwischen uns und das Zuchthaus bringen. Dann können wir weitersehen.«
    Sie kamen durch Brackstown hindurch, ohne daß sie jemand angehalten hätte. Vier Meilen weiter passierten sie ein Dorf, das höchstens zwanzig Häuser hatte. Aber eines dieser Häuser — ein flacher Bungalowbau, enthielt auf seiner linken Seite eine Waffenhandlung. Gewehre und Jagdzubehör waren im Vorbeifahren zu erkennen.
    Porter schob dem Fahrer, ohne ein Wort zu sagen, den Ärmel zurück und blickte auf dessen Uhr.
    »Am nächsten Feldweg biegen Sie ein und fahren ihn so weit rein, bis man den Wagen von der Straße aus nicht mehr sehen kann, klar?«
    »Ja«, erwiderte der Mann widerstrebend.
    Die Gelegenheit dazu kam knapp hinter dem Dorfe. Und sie war abermals den Gangstern günstig, denn es war kein Feld-, sondern ein Waldweg. Porter ließ den Wagen auch noch vom Wege ab in den Wald hineinfahren, bis das Fahrzeug nicht einmal mehr vom Wege her zu erkennen war.
    »Anhalten«, sagte er.
    Gehorsam stoppte der Fahrer seinen Wagen.
    »Wir werden hier warten, bis es fünf Minuten vor sechs Uhr abends ist«, sagte Porter. »Danach fahren wir zurück ins Dorf. Sie halten vor der Waffenhandlung an. Sie steigen als erster aus. Ich komme nach Ihnen. Wenn Sie eine verdächtige Bewegung machen, knalle ich Sie ab, und wir fahren mit Ihrem Schlitten weiter. Damit Sie ganz klarsehen: Mein Kumpel hat lebenslänglich und ich auch. Wir haben also nicht viel zu verlieren!«
    »Sie — Sie«, stotterte der Angesprochene, »aber Sie sind doch ein Aufseher!« Porter hob das linke Knie hoch.
    »Sieht das aus wie die Hose eines Aufsehers, Sie Narr? Also Sie wissen jetzt Bescheid! Klettern Sie nach hinten! Carr, du ziehst seine Sachen an! Sie können meinetwegen

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