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0082a - Amoklauf in der Todeszelle

0082a - Amoklauf in der Todeszelle

Titel: 0082a - Amoklauf in der Todeszelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amoklauf in der Todeszelle
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die Klamotten von meinem Kumpel anziehen, wenn Sie nicht nackt rumsitzen wollen. Ist mir gleichgültig.«
    »Aber wir können uns doch nicht im Wagen umziehen!« versuchte der Mann zu protestieren.
    Porter riß ihn an der Krawatte zu sich herüber und zischte ihm ins Gesicht: »Was du kannst und was du nicht kannst, hängt nur davon ab, wie lange du noch leben möchtest!«
    Er stieß ihn zurück. Der Mann widersprach nicht mehr. Er kletterte ächzend über die Rückenlehne auf das hintere Sitzpolster und begann sich auszuziehen.
    »Los, Carr, runter mit deinen Klamotten«, sagte Porter. »Haben Sie Zigaretten bei sich?«
    »Ja. Hier.«
    »So gefallen Sie mir, Mister. Ich komme auch lieber mit den Leuten in Frieden aus. Aber man darf mir keine Steine in den Weg legen. Auch eine Zigarette, Carr?«
    »Klar, Mensch, Larry, ’ne richtige Zigarette!«
    Sie zogen sich um. Sie rauchten. Sie warteten. Die . Zeit verging unendlich langsam. Wenn einer von ihnen auf die Uhr am Armaturenbrett blickte, weil er glaubte, es müsse nun wieder eine halbe Stunde vergangen sein, standen die Zeiger oft nur wenige Minuten weiter als beim letzten Blick vorher.
    Aber schließlich war es dann doch soweit. Porter befahl, daß sich Hook ans Steuer zu setzen hätte. Der Besitzer des Wagens sollte sich hinten auf den Boden des Fahrzeuges legen. Alles geschah, wie Porter angeordnet hatte.
    Ein paar Minuten später standen sie vor dem Bungalow. Sorgfältig prüfte Porter die Umgebung. In einem geeigneten Augenblick ließ er alle aussteigen. Schnell verschwanden die drei Männer in dem Waffengeschäft.
    Der Laden war leer. Hinter dem Verkaufstisch führte eine Tür in die hinteren Räume. Durch diese Tür erschien wenige Augenblicke nach ihrem Eintreten ein Mann von etwa fünfzig Jahren. Er war klein und hager. Als er die eigenartige Gesellschaft erblickte, blieb er erschrocken stehen und wollte gleich darauf zurück, von wo er gekommen war.
    »Komm her!« fuhr ihn Porter an. »Los! Ich knall dich ab!«
    Der Mann schluckte ein paarmal vor Schreck. Der Adamsapfel an seinem dürren Hals hüpfte auf und nieder. Zögernd trat er zwei Schritte vor, bis er genau hinter dem Ladentisch stand.
    »Hände auf den Tisch!« kommandierte Porter.
    Der Waffenhändler gehorchte schweigend. Er war weiß im Gesicht.
    »Wie viele Leute sind im Hause?« fragte Porter.
    »Nie-niemand.«
    »Überleg dir’s!« warnte der Gangster. »Wir sehen nach! Wenn du mich belogen hast, hat euer Dorf bald eine Beerdigung.«
    »Aber, Sir, was wollen Sie denn von mir?« stöhnte der hagere Mann gequält. »Ich habe Ihnen doch nichts getan —«
    Porter schlug mit der flachen Hand zu.
    »Wie viele Leute sind im Hause?« wiederholte Porter.
    »Nur meine Frau und ich«, gab der Waffenhändler zu.
    »Schieb eine Pistole über den Tisch! Wenn du eine seltsame Bewegung dabei machst, schieße ich!«
    »Ich werde bestimmt nichts tun, Sir! Hier — bitte —«
    Mit spitzen Fingern schob er eine Pistole über die Glasplatte des Verkaufstisches.
    »Munition dazu!« kommandierte Porter.
    Ein Karton Patronen folgte der Waffe. Auf Porters Geheiß mußte Hook die Pistole laden und entsichern.
    »Hol die Frau!« befahl Porter danach.
    Hook nickte und verschwand durch die hintere Tür. Es dauerte nur eine knappe Minute, bis er schon mit der völlig verstörten Frau wiederkam.
    »Jetzt hört mal gut zu, ihr beiden«, sagte Porter. »Oder besser ihr drei!« Er sah den Mann an, der jetzt die Sträflingskleidung trug, obgleich er ja der Zivilist war, in dessen Kleidern Hook jetzt herumlief. »Es liegt mir nichts daran, einen oder alle von euch umzulegen! Ich habe nichts davon!« erklärte Porter ehrlich. »Aber ich werde auch keine Sekunde zögern, abzudrücken, wenn mir einer von euch dreien Schwierigkeiten machen will! Ist das jedem klar?«
    Die beiden Männer nickten schnell. Die Frau stotterte eine eilige Zustimmung.
    »Haben Sie eine freie Garage?«
    Der Waffenhändler schüttelte den Kopf.
    »Nein, es tut mir leid. Mein Wagen steht drin.«
    »Liegt ein Hof hinter diesem Haus? Ein umschlossener Hof?«
    »Ja.«
    »Hier sind die Schlüssel des Wagens, der vor der Tür steht. Sie werden hinausgehen und den Wagen in den Hof fahren und das Hoftor zumachen. Sollten Sie in dieser Zeit die Polizei verständigen, sind Ihre Frau und dieser Knabe hier fällig. Sie haben mich verstanden?«
    »Völlig«, sagte der Mann und nahm die Wagenschlüssel.
    »Beeilen Sie sich!«
    »Selbstverständlich.«
    Er brauchte

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