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0083 - Geradewegs zur Hölle

0083 - Geradewegs zur Hölle

Titel: 0083 - Geradewegs zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geradewegs zur Hölle
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sein, einen Lastwagen mit Spritkanistern zu beladen und damit nachgeschaukelt zu kommen.«
    »Hoffentlich!«
    Well, mehr als hoffentlich konnte man da wirklich nicht sagen.
    Die Zeit verging in der einförmigen Anspannung der hohen Geschwindigkeit. Und dann war es auf einmal soweit.
    Der letzte Tropfen Benzin war verbraucht, der Motor erstarb, der Wagen rollte aus, wurde immer langsamer und stand schließlich.
    »Mahlzeit«, sagte Phil und lehnte sich zurück.
    Ich schloß die Augen und atmete tief.
    Jetzt hatten sie es also geschafft. Sie hatten uns abgehängt.
    Ich fühlte auf einmal, wie zerschlagen ich war. Alle Muskeln schmerzten, und in den Beinen hatte ich kein Gefühl mehr. Aus, Schluß, dachte ich, jetzt kann ich wenigstens schlafen.
    »Du, Jerry!« brüllte Phil auf einmal und stieß mich in die Seite. »Die Burschen vor uns steigen aus! Auch ihnen muß der Sprit ausgegangen sein!«
    Ich riß die Augen auf. Wir sprangen auf die Straße. Sie war eine der besten Straßen, auf denen ich je gefahren bin. Aber einen Finger dick lag der dünne, gelbe Wüstensand auf dem Asphalt…
    ***
    Sheriff Bolder hielt seinen Wagen an. Vor ihm erstreckte sich schnurgerade die Sperrstraße, deren Warnungsschilder von den Gangstern einfach nicht beachtet worden waren.
    Er rieb sich sein Kinn und gähnte. Wenn er weiterfuhr, stand er nach hundert Meilen ohne Benzin da. So hatte es keinen Zweck.
    Nachdem er sich ein wenig die Füße vertreten hatte, stieg er wieder ein. Er wendete das Fahrzeug und brauste zurück. Eine lange Staubfahne zog der Wagen hinter sich her…
    ***
    Masterfield brummte wütend:
    »Los, aussteigen! Wir haben keinen Sprit mehr.«
    Stöhnend kletterten die Gangster aus dem Wagen. Mit steifen Gliedern kroch Nancy Coster heraus. Aus den Gesprächen der Männer hatte sie gerade so viel entnehmen können, daß ein Banküberfall ausgeführt worden war. Wer nun aber den ganzen Plan ausgeheckt, ihre Fluchtroute bestimmt hatte und was sie dabei sollte, das war ihr noch immer unklar geblieben.
    Obgleich es noch längst nicht Mittag war, brannte die Sonne schon in erbarmungsloser Glut von einem wolkenlosen Himmel. Nancys Kehle war wie ausgedörrt.
    »Entschuldigung«, krächzte sie bittend. »Kann ich nicht einen Schluck Wasser haben?«
    Harry George Masterfield sah sie verächtlich an.
    »Wenn wir Wasser hätten, würden wir nicht selbst krächzen wie die Raben!« Nancy erschrak. War diese Flucht panikartig verlaufen? Hatten die Gangster etwa die Wüstenstraße im Dunkeln eingeschlagen, ohne zu erkennen, daß sie hinaus in die freie Wüste rasten?
    »Los«, sagte Masterfield. »Wir müssen eben durchhalten. Irgendwo muß diese verdammte Wüste doch zu Ende sein! Wir haben schon so viel Meilen abgefahren, daß wir doch bald am anderen Rand der Wüste sein müßten! Außerdem steht doch da hinten irgendwas, nicht wahr?«
    Er deutete voraus. Fern am Horizont waren dunkle Punkte zu sehen.
    »Das könnten wirklich Häuser sein!« krächzte der Schmied. »Also los! In zwei Stunden können wir sie erreichen. Dort gibt es Wasser, einen neuen Wagen und etwas zu essen!«
    Sie beluden sich mit den Taschen, in denen sie ihre Beute mitschleppten. Sie hatten zwar keinen Schluck Wasser und keinen Bissen Eßbares bei sich, aber dafür hatten sie ja weit über eine Million Dollar in barem Gelde…
    ***
    Wir zogen uns die Hüte nach vorn in die Stirn, um uns vor dem gleißenden Licht der Sonne zu schützen. Ohne daß man eine Bewegung machte, war man durchnäßt vom Schweiß, der salzig aus allen Poren kam.
    Sobald wir uns in Bewegung setzten, wirbelten wir den feinen, puderartigen Sand unter unseren Füßen auf. Im Nu hatte er sich in der Nase, im Mund und in den Augen festgesetzt. Hustend, mit schmerzenden Augen, schwitzend und zum Umfallen übermüdet, so marschierten wir hinter den Gangstern her.
    Sie mochten ungefähr einen Vorsprung von zwei oder drei Meilen haben. Die Staubfahne, die ihre Füße aufwirbelten, hing unbeweglich vor uns in der flimmernden Luft.
    »Hoffentlich denkt Bolder daran, mit genug Sprit auf einem Lastwagen uns nachzufahren«, murmelte Phil.
    »Und hoffentlich«, fügte ich hinzu, »hoffentlich nimmt er einen Kanister Wasser mit. Im Augenblick würde ich den unmöglichsten Tausch meines Lebens mitmachen: ich wäre bereit, für eine ganze Flasche Wasser eine ganze Flasche alten Whisky herzugeben, wenn ich eine Flasche hier hätte…«
    Wir schwiegen, denn Reden war ohnehin nur eine Qual. Die Hitze schien

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