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0084 - Rekruten für Arkon

Titel: 0084 - Rekruten für Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seinen Strahler. Einer der Robots kam genau auf den Höhleneingang zu.
    „Wir eröffnen gleichzeitig das Feuer, damit sie nicht gewarnt sind", flüsterte er den anderen zu. „Ehe sie ihre Schutzschirme einschalten können, müssen sie erledigt sein."
    Es war durchaus möglich. Kampfroboter mit Handstrahlern zu erledigen, wenn man die empfindlichen Stellen der elektronischen Monster kannte. Und wenn man rechtzeitig schoß. Wenn die Kolosse erst einmal ihre Energieschirme eingeschaltet hatten, waren sie so gut wie unverwundbar.
    Bully hob die linke Hand. Die Männer lagen gut verteilt, so daß jeweils zwei oder drei von ihnen einen Roboter unter Feuer nehmen konnten.
    Bullys Hand sank herab, und in der gleichen Sekunde brach die Hölle los. Blitzschnell eilten die Energiestrahlen aus den Waffen und durchschlugen die Panzerung der Roboter, trafen lebenswichtige Teile und vergasten sie. Elektronische Gehirne schalten unglaublich schnell, aber sie hören auf zu schalten, wenn sie nicht mehr funktionsfähig sind. Bei dreien der Roboter war das der Fall.
    Lediglich der vierte hatte Glück. Sein Schutzschirm aktivierte sich und schloß ihn in eine unsichtbare Glocke widerstandsfähiger Energie ein, die weder Materie noch andere Energie durchließ. Und dann begann er, das Feuer zu erwidern.
    Bully duckte sich und spürte, wie es hinter seinem Rücken plötzlich heiß wurde. Der Energieschuß des Roboters hatte die Felswand getroffen, von der es nun zäh herabtropfte. Der zweite Schuß ging wesentlich tiefer und streifte Bully beinahe. Von der Seite her tasteten gleißende Finger nach dem Kampfroboter, aber der Schutzschirm ließ die auftreffende Energie einfach abfließen.
    „Betty!" flüsterte Bully erschrocken und wußte, daß sie keine Chance gegen das Ungetüm hatten, wenn die Telekinetin nicht eingriff. Sie war auch Telepathin und konnte seine Gedanken empfangen. „Betty Toufry!"
    Betty war eine junge Frau geworden und geblieben. Die Zelldusche auf Wanderer hatte ihr Leben für sechs Jahrzehnte verlängert. Sie fing Bullys verzweifelte Impulse auf und begriff sofort. Ohne lange zu überlegen, eilte sie zum Eingang der Höhle und übersah die Lage mit einem schnellen Blick. Drei Roboter waren kampfunfähig; reglos lagen sie auf dem Talboden, halb geschmolzen und damit zerstört.
    Der vierte aber marschierte gerade auf Bully zu, der hinter einem Felsen lag und ihr das Notsignal zusandte. Es wurde höchste Zeit! Bully hörte die schweren Schritte des Monsters näherkommen. Warum es die anderen Schützen ignorierte und sich ausgerechnet ihn als Opfer ausgesucht hatte, würde wohl für immer ein ungelöstes Rätsel bleiben. Wenn Betty jetzt nicht eingriff...
    Plötzlich hörten die Schritte auf. Irgendwo schrie ein Mann des Kommandos auf, aber es war Erleichterung in diesem Schrei. Bully wagte es, den Kopf aus der Deckung zu schieben, und was er da sah, ließ ihn ebenfalls erleichtert aufatmen. Betty hatte seinen Ruf gehört ...
    Der Roboter schwankte. Dann verlor er den Boden unter den Füßen und stürzte. Während er noch versuchte, den durch den Sturz ausgeschalteten Schutzschirm wieder zu aktivieren, erhob sich einige Meter von ihm ein Felsbrocken, wie von Geisterhand gehoben, und schwebte schnell empor. Senkrecht über dem Roboter hielt er an und stürzte dann - als habe die Hand ihn losgelassen - senkrecht ab. Er traf mit seiner vollen Wucht den empfindlichen Kopf des Ungeheuers und zerschmetterte die wichtige Positronik. Der Roboter sackte zusammen, als sei er ein menschliches Wesen. Regungslos blieb er liegen.
    Aber noch war die Gefahr nicht beseitigt.
    Der Gleiter hatte sich beim ersten Anzeichen der Feindseligkeiten erhoben und war aufgestiegen. Zwanzig Meter über dem Talboden hielt er an und blieb hängen. Es war, als überlege der Pilot, was er nun unternehmen solle. Und dann, nach einer Spirale abwärts, landete er wieder. Der Pilot kletterte aus der Kabine und ging mit merkwürdig steifen und gelenkten Schritten auf den Eingang der Höhle zu.
    André Noir, der in Bullys Nähe gelegen hatte, stand auf.
    „Ich habe ihn in der Gewalt, Mister Bull", sagte er mit einem leisen Triumph in der Stimme. „Sein Gehirn ist leicht zu übernehmen, weil der Bursche ziemlich degeneriert scheint. Ist eben nicht viel drin in seinem Kopf."
    „Ausgezeichnet!" lobte Bully und erhob sich ebenfalls. Er schob den Strahler in den Gürtel seiner Kombination. „Sehen wir uns den Kerl an." Er wandte sich an den Telepathen.

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