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0084 - Rekruten für Arkon

Titel: 0084 - Rekruten für Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu sein. Sie war ein wenig gewölbt. Die Wände selbst, glatt und mit einer durchsichtigen Glasur überzogen, zeigten keine Türen.
    „Hier ließe sich das Hauptquartier einrichten", sagte Rhodan langsam und lauschte dem Ton seiner Stimme nach. „Wie tief sind wir unter der Oberfläche?"
    „Nicht mehr als zwanzig Meter", gab Toffner zurück. „Es gibt verschiedene Ausgänge. Die Türen sind so in die Wand eingefügt, daß man sie kaum bemerkt. Teils elektronische, teils Körperwellenschlösser. Wir sind hier mitten unter der Arena und damit im Stadtzentrum. Der Regierungspalast ist in fünf Minuten zu erreichen."
    Rhodan nickte.
    „Ausgezeichnet! Von hier aus läßt sich operieren. In den Kammern werden wir die Laboratorien unterbringen." Er sah Toffner scharf an. „Wer kennt die Gewölbe außer Ihnen? Warum sind die Arkoniden noch nicht auf den Gedanken gekommen, hier nach Flüchtlingen zu suchen?"
    „Ich nehme an, man weiß nichts von den Katakomben. Nur die äußeren sind bekannt und wurden bereits durchsucht. Der innere Teil ist durch Türen abgesichert, die unentdeckt blieben. Wir sind hier sicher. Mein Versteck befindet sich bereits seit drei Jahren hier."
    „Es war kein Mißtrauen, wenn ich fragte, Toffner, aber wir müssen vorsichtig sein und alles einkalkulieren. Gut, dann werden wir unsere Leute und die Ausrüstung holen. Ihr springt allein zurück, Gucky und Ras. Ich bleibe mit Toffner hier."
    Der Mausbiber schien etwas sagen zu wollen, aber dann nickte er zustimmend und nahm Ras bei der Hand. Sie teleportierten gemeinsam. Rhodan sah auf die Stelle, an der sie eben noch gestanden hatten.
    „So, Toffner" sagte er mit eigenartiger Betonung. „Und nun berichten Sie mir von den beiden Zalitern, die Sie verborgen halten. Gucky las Ihre Gedanken und hat sie mir mitgeteilt. Was ist also mit den beiden?"
    Toffner überwand seine Verlegenheit schnell.
    „Es sind Freunde von mir, die eingezogen werden sollten. Sie baten mich um Hilfe, und ich versteckte sie. Das ist alles. Sie haben keine Ahnung von dem, was hier unten wirklich vor sich geht. Ihre Kammer hat nichts mit dieser Halle zu tun."
    „Vielleicht können sie uns eines Tages helfen", deutete Rhodan an und zeigte damit, daß er Toffners Hilfsbereitschaft nicht weiter übelnahm. „Sie haben Grund genug, den Arkoniden keine freundschaftlichen Gefühle entgegenzubringen. Bei Gelegenheit sehe ich sie mir an."
    Toffner war erleichtert. Man sah es seinem Gesicht an. Aber ehe er etwas erwidern konnte, materialisierte Gucky mit Bully. Rhodan betrachtete ihn kopfschüttelnd.
    „Wie siehst du denn aus? Habt ihr eine Geländeübung abgehalten?"
    Bully strich sich die zerzauste Uniform glatt.
    „So etwas Ähnliches. Ein Arkonidenoffizier versuchte, uns mit vier Kampfrobotern auszuräuchern." In kurzen Worten schilderte er den Vorgang und schloß: „Der Pilot wird nun Calus ein Märchen erzählen, und wenn wir Glück haben, suchen sie sich zweitausend Kilometer nördlich vom Tal die Augen aus dem Kopf."
    „Hoffentlich", sagte Rhodan und sah, wie Ras Tschubai mit einem Techniker des Kommandos materialisierte. Gleichzeitig war Gucky wieder verschwunden. Anschließend erschien Tako Kakuta, der japanische Teleporter.
    Die große Umgruppierung hatte begonnen. Sie nahm zwei volle Tage in Anspruch, dann hatten sie sich in der Felsenkammer soweit eingerichtet, daß sie mit der eigentlichen Arbeit beginnen konnten, nach Arkon zu gelangen. Und zwar ganz offiziell und legitim.
     
    5.
     
    Admiral Calus ließ den Turbowagen vor dem Gebäude anhalten und stieg aus. Zwei höhere Offiziere mit Strahlwaffen in den Händen begleiteten ihn, als er die beiden Stufen hinaufging und durch das Portal trat. Ehrerbietig salutierten die beiden zalitischen Posten, die das Gebäude bewachten.
    Oben auf dem Dach ragte eine Kugelantenne weit in den klaren Himmel hinein. Die Sendestation von Tagnor war die größte und stärkste des Planeten. Relais-Stationen sorgten dafür, daß hier ausgestrahlte Sendungen überall fehlerlos und deutlich empfangen werden konnten. In letzter Zeit waren die Unterhaltungssendungen weniger, die militärischen Aufrufe hingegen mehr geworden. Fast jeden Tag kam Calus ins Sendehaus und hielt eine seiner herrischen und drohenden Ansprachen.
    Zwei Offiziere waren stets bei ihm, um einen eventuellen Anschlag auf das Leben des Admirals zu vereiteln, aber im Grunde genommen fürchtete Calus einen solchen Anschlag nicht. Hinter ihm stand die Macht von Arkon.

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