Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0084 - Rekruten für Arkon

Titel: 0084 - Rekruten für Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Plastiksplitter verstreuten sich. Das Sprechgerät war unbrauchbar geworden.
    „Tut uns leid, Admiral, aber Ihre Dienstzeit ist abgelaufen. Sie sehen Ihren Nachfolger vor sich." Osega sagte es mit einem spöttischen Unterton und trat einen Schritt auf Calus zu. „Darf ich Sie bitten, mir Ihren Platz zu überlassen? Sie werden dann mit meinen beiden Freunden gehen. Keine Sorge; wenn Sie vernünftig sind, passiert Ihnen nichts."
    Calus hatte zwar seine Überraschung noch nicht überwunden, aber für Erklärungen war später noch Zeit. Im Augenblick galt es, der drohenden Gefahr zu begegnen.
    „Wer sind Sie?" stieß er hervor. „Und wer sind Ihre Begleiter? Was wollen Sie von mir? Nachfolger? Sie sind verrückt!"
    Um den Tisch herum kam das kleine Tier spaziert. Es watschelte wie eine Ente und stützte sich mit dem breiten Schwanz vom Boden ab. Unter den munter funkelnden Augen zeigte sich ein einzelner Nagezahn, der vergnügt zu blinken schien. Calus wußte nicht, daß Gucky diesen Zahn immer dann sehen ließ, wenn er guter Laune war und einen Streich plante.
    „Du hast Admiral Calus vor dir, Elender!" zirpte Gucky mit unwahrscheinlich hoher Stimme. „Willst du dich nicht erheben und dein Männchen bauen?"
    Calus schluckte. Er war Calus! Der andere war nur ein Doppelgänger.
    „Denkst du!" fuhr der Mausbiber fort, und Calus wußte nun mit ziemlicher Sicherheit, daß seine Gedanken gelesen wurden. „Wenn hier ein Calus falsch ist, bist du es! Oder kannst du das Gegenteil beweisen?"
    Der Admiral begann zu ahnen, daß die Lage nicht so einfach zu klären war, ganz davon abgesehen, daß die unheimlichen Besucher über einige Fähigkeiten zu verfügen schienen, die er nicht kannte.
    Immerhin ...
    Seine Hand mit der winzigen Nadelpistole kam blitzschnell aus der Tasche, aber noch ehe er abdrücken konnte, entglitt sie seinen Fingern und landete wie durch Zufall in den Pfoten des Tieres, dessen Nagezahn noch deutlicher zutage trat.
    „Aber, Admiral, was sind das für Methoden? Bist du Soldat oder ein Mörder? Nun aber los, mach dem echten Calus Platz. Er muß seine Rede vorbereiten. Wie ich sehe, hast du ja schon einige Notizen dazu gemacht - sehr aufmerksam."
    Calus wäre wahrscheinlich sitzen geblieben, aber ihm war plötzlich, als bewege sich etwas unter seinem verlängerten Rückgrat. Der Stuhl kam ein wenig hoch - wie es schien. Erschrocken sprang er auf und machte ein oder zwei Schritte. Der Stuhl beruhigte sich wieder.
    Der Doppelgänger - Sergeant Osega schritt würdevoll an Calus vorbei und nahm Platz. Dann sah er auf.
    „Es wird besser sein, ihr verschwindet so schnell wie möglich", sagte er zu Gucky und Ras Tschubai.
    „Wenn jetzt plötzlich jemand kommt, wird er Verdacht schöpfen. Zwei Calus sind zuviel."
    „Es ist nur einer zuviel!" stellte Gucky sachlich fest und zeigte auf den arkonidischen Admiral - den echten. „Nämlich dieser hier! Wir nehmen ihn gleich mit." Er trat auf Calus zu und nahm dessen herabhängende Hand. „Er ist ohnehin von dem Schreck halb gelähmt. In dem Zustand kann man ihn leicht transportieren. Los, Ras, hilf mir gefälligst!"
    Der Afrikaner ließ sich das nicht zweimal sagen.
    „Viel Glück, Osega! Wir lassen Sie nicht aus den Augen!"
    Mit diesen Worten ergriff er Calus andere Hand. Die beiden Teleporter entmaterialisierten mit Calus, ehe der Arkonide Gelegenheit erhielt, sich zu besinnen.
    Osega - nun der falsche Calus - blieb allein zurück. Zum Glück jedoch nicht einsam. Durch die Telepathen John Marshall und Kitai Ishibashi stand er in ständiger Verbindung mit Rhodan und erhielt so rechtzeitige Anweisungen, die wiederum Harno zu verdanken waren, der Osega und seine nähere Umgebung auf seine Oberfläche zauberte.
    Achtung, Osega! kam ein Gedankenimpuls, kaum, daß Gucky und Ras mit ihrem Gefangenen verschwunden waren. Ein Offizier nähert sich. Er will zu Ihnen!
    Fein, das gibt gleich eine Generalprobe, dachte Osega und vertiefte sich in das Manuskript seiner Rede.
    Als sich die Tür öffnete, sah er kaum auf. Geschickt ließ er einige Unmutsfalten auf der Stirn erscheinen, die nun Calus Stirn war. Hoffentlich dachte der Offizier auch, daß es Calus Stirn war.
    „Eine erfreuliche Nachricht, Herr Admiral", begann der Offizier in der Hoffnung, die Laune seines Vorgesetzten zu verbessern. „Ein Transport zwangsweise eingezogener Rekruten traf aus den westlichen Städten ein. Sie wurden von Robotern begleitet. Es werden etwa fünftausend Männer sein."
    Osega verzog

Weitere Kostenlose Bücher