Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0085 - Kampfschule Naator

Titel: 0085 - Kampfschule Naator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
die anderen. „Betrachten wir Naator als eine Ruhepause" Bully wimmerte komisch auf. „Erholung nennt er das! Ich werde mich erst dann erholen können, wenn wir dem Robotgehirn den Gashahn abgedreht haben. Dazu aber müssen wir nach den Hauptplaneten!"
    Rhodan verschaffte sich durch eine Handbewegung Schweigen.
    „Wir müssen vorsichtiger sein. Sprecht nur das Notwendigste, und das nur leise. Nach dem Essen werden wir schlafen. Ich fürchte, wir haben einen anstrengenden Tag vor uns. Und vergeßt niemals unser einziges Ziel: Arkon! Dort liegt unsere Aufgabe! Dies hier ..." und er deutete auf die Betten, die Schränke und die Fenster „... dies hier ist nichts als eine Episode, die vorbeigehen wird. Früher oder später."
    In die Stille hinein sagte Marshall plötzlich: „Endlich habe ich Kontakt, Sir!" Sie sahen ihn erwartungsvoll an. „Ja, telepathischen Kontakt mit Admiral Senekho. Bald werden wir wissen, was uns bevorsteht."
    „Und ich", flüsterte der japanische Peiler-Mutant, „werde mich ein wenig um ihre Funksendungen kümmern."
    „Tun Sie das, Tanaka Seiko. Jede Information kann wertvoll für uns sein." Rhodan setzte sich auf sein Bett. „Im Augenblick bin ich nur gespannt darauf, was sie uns zum Abendessen geben werden. Hungrige Soldaten sind keine guten Soldaten."
    „Ich tauge auch satt nicht viel", knurrte Bully im Hintergrund. Das Dasein als Rekrut schien ihm nicht gefallen zu wollen.
    Rhodan aber war zufrieden. Der Anfang war gemacht. Jetzt kam es nur darauf an, den nächsten Schritt zu tun. Den Schritt in Richtung Arkon.
     
    3.
     
    Der erste Tag auf Naator brachte keine Neuigkeiten. Zwar konnte Rhodan vom Fenster aus sehen, wie mehrere Kolonnen Zaliter zu den nahen Verwaltungsgebäuden geführt und später wieder zurückgebracht wurden, aber seiner Schätzung nach wurden an diesem Tag nicht mehr als dreitausend Rekruten abgefertigt.
    Gegen Abend kam der Robot 574 und gab bekannt, daß ihre Gruppe am folgenden Tag registriert würde.
    John Marshall, der Telepath, hatte in den vergangenen Stunden ausschließlich auf seinem Bett gesessen, den Rücken an die Wand gelehnt und die Augen geschlossen. Niemand störte ihn, denn jeder wußte, daß der Australier versuchte, Kontakt mit den wichtigen Leuten von Naator aufzunehmen, um Informationen zu sammeln.
    Jetzt sah er auf. Sein Blick begegnete dem Rhodans. Die stumme Aufforderung war unmißverständlich. Auch Gorlat und Bully kamen herbei. Atlan weilte gerade in einem anderen Raum.
    „Was ist. Marshall? Etwas erfahren?"
    Der Telepath nickte langsam. „Die ersten drei Gruppen von je tausend Zalitern werden heute ärztlich untersucht. Nein, nicht wie Sie denken. Auf Zalit war es nichts als eine Farce, um die Rekruten tauglich zu schreiben. Hier auf Naator handelt es sich um eine Untersuchung auf Herz und Nieren. Ich habe die leitenden Ärzte aufspüren und ihre Gedanken lesen können."
    „Auf Herz und Nieren?" flüsterte Bully erschrocken. Er sah den plötzlichen Ernst in Rhodans Augen.
    Selbst die Kunst der Maskenbildner würde nun eine Entdeckung nicht mehr verhindern können.
    Marshall fuhr fort: „Das ist noch nicht alles. Ich habe in Erfahrung bringen können, daß die Untersuchung nicht aus gesundheitlichen Gründen stattfindet, sondern einzig und allein dem Zweck dient, das Vordringen getarnter Spione nach Arkon zu unterbinden. Man rechnet damit, daß irdische Agenten durch Plasti-Operationen in Angehörige fremder Völker verwandelt wurden und sich vielleicht unter den angeworbenen Zalitern aufhalten."
    Rhodan ließ die angehaltene Luft aus den Lungen.
    „Sie vermuten also genau das, was geschehen ist... erstaunlich! Und was nun?"
    „Leider ist das immer noch nicht alles", setzte Marshall seinen entmutigenden Bericht fort. „Die untersuchenden Ärzte sind ausschließlich Aras!"
    Diesmal blieben alle stumm. Ausgerechnet die Aras mußten mal wieder ihre Hand im Spiel haben. Sie kannten die Terraner und haßten sie wie die Pest. Rhodan war es gewesen, der ihnen ihr Geschäft mit der Krankheit verdorben hatte. Sie kannten die Skelettform der Terraner; die erste Durchleuchtung würde ihnen die Maskerade verraten.
    Rhodan fragte noch einmal: „Was nun. Freunde? Sieht jemand einen Ausweg? Ich glaube kaum, daß wir die Untersuchung vermeiden können - das würde sofort Verdacht erregen. Wir müssen uns also den Aras stellen - und müssen durchkommen. Ehrlich gesagt - im Augenblick bin ich ratlos."
    „Das beste wird sein, wir sprechen alle

Weitere Kostenlose Bücher