Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0085 - Kampfschule Naator

Titel: 0085 - Kampfschule Naator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
täglich zu machen, und es war reine Gewohnheit. Aber wenigstens fror er nicht dabei. Er saß an einem Tisch, vor sich das Mikrophon und die Aufnahmekamera.
    „Zaliter! Ich begrüße euch im Namen des Regenten auf Naator, dem Auffanglager der imperialen Streitkräfte. Ihr werdet hier ausgebildet und dann der Flotte zugeteilt. Ihr seid Soldaten Arkons, Zaliter! Ihr seid auf den Regenten vereidigt und damit verpflichtet, für ihn zu kämpfen und - wenn es sein muß - auch zu sterben! Ihr kämpft für Arkon, aber damit auch für Zalit, eure Heimat! Ein mächtiger Gegner bedroht unsere Existenz. Wenn wir ihn geschlagen haben, werdet ihr nach Zalit zurückgebracht. Bis dahin aber dürft ihr nur eure Pflicht kennen. Gehorcht den Befehlen der Offiziere und der Roboter, bis ihr selbst ein Kommando erhaltet. Das war alles, was ich euch heute zu sagen hatte. Ich bin Admiral Senekho, der Befehlshaber von Naator. Und nun wird man euch die Quartiere zuweisen."
    Ein anderes Gesicht erschien auf dem Bildschirm.
    „Die Quartiere befinden sich westlich vom Landefeld. In jedem Trichterbau haben tausend Mann Platz. Je ein Roboter wird tausend Mann übernehmen und anführen. Merkt euch die Seriennummer, denn von jetzt an sind alle Fragen an diesen Robot zu stellen. Er ist für den Kampfblock seiner tausend Soldaten zuständig."
    Das war einfach, aber wirkungsvoll organisiert. Immerhin dauerte es noch zwei Stunden, ehe Rhodan und seine Leute mit achthundertfünfzig Zalitern abmarschieren konnten. Robot Nr. 574 führte sie an.
    Rechts und links der breiten Straße bemerkte Rhodan in regelmäßigen Abständen Radarkontrollen. Es war somit unmöglich, daß jemand die Kolonne verließ und verschwand. Er war sogar davon überzeugt, daß der ganze Truppenübungsplatz von noch wirkungsvolleren Kontrollgeräten umgeben war. Eigentlich völlig überflüssig, denn in der unfruchtbaren Wüste Naators mußte jeder Flüchtling früher oder später zugrunde gehen.
    Die Trichterbauten kamen in Sicht. Sie hoben sich kaum von dem ewig dämmerigen Hintergrund ab.
    Die Arkon-Sonne verschwand hinter dem Horizont, aber es wurde nicht viel dunkler. Der Himmel blieb dunkelviolett. Hunderttausende von Sternen gaben genügend Licht, einen schwachen Schatten zu werfen. Arkon lag nahe beim Mittelpunkt des Sternhaufens M13, und die Pracht der Gestirne übertraf alles, was Menschenaugen sich vorzustellen vermochten.
    Der Bau hatte sieben Etagen. Je hundertfünfzig Zaliter kamen in eine Etage, wo es kleinere Wohnquartiere mit je fünfundzwanzig Mann Besatzung gab. Nur in der untersten Etage fanden hundert Mann Platz. Sie waren das Wachkommando und sollten alle drei Tage abgelöst werden.
    Der Roboter teilte sie ein und kündigte Lebensmittelausgabe an. Von jeder Etage sollten zehn Zaliter diese Aufgabe übernehmen.
    Rhodan sah sich in dem schmucklosen Raum um. An der Wand standen die einfachen Betten, daneben schmale Schränke. Die Fenster nach außen waren groß und nicht vergittert - es gab bessere Hindernisse als primitive Gitter. Sie waren in der dritten Etage und hatten einen umfassenden Blick auf die Anlagen des Raumhafens. Daneben standen die flachen Gebäude der Akademien.
    Trotz der relativen Sicherheit blieb Rhodan vorsichtig, wenn er mit jemand sprach. Es war anzunehmen, daß keiner der auf Naator stationierten Arkoniden je in seinem Leben ein englisches Wort vernommen hatte, aber es gab gute Entschlüsselungsapparate. Immerhin hielt Rhodan es für besser, wichtige Dinge in Englisch zu sagen als in Zalitisch.
    „Leutnant Wroma, Sie nehmen neun Männer und melden sich als Verpflegungsempfänger. Achten Sie auf die Gespräche der anderen Zaliter. Wir müssen wissen, welche Einstellung sie haben."
    Der Afrikaner salutierte und verschwand.
    Bully hatte sich auf ein Bett gesetzt.
    „Wie in meiner Rekrutenzeit!" seufzte er und klopfte mit der flachen Hand auf die Matratze. „Soll ich das alles denn noch einmal mitmachen? Und dazu noch mit einem Spieß, der ein Roboter ist. Atlan ging zu ihm und legte ihm die Rechte auf die Schulter.
    „Warum die ganze Aufregung, Dicker? Ich bin Admiral und muß den Rekruten spielen. Ehrlich gesagt, es beginnt sogar, mir Spaß zu machen."
    Bully knurrte etwas Unverständliches und untersuchte die Decken. Kalt war es nicht in dem Raum, und man würde kaum frieren. Das schien aber auch im Augenblick der einzige Komfort zu sein, der ihnen gegönnt wurde.
    „Wir werden ja auch nicht ewig hierbleiben", tröstete Gorlat sich und

Weitere Kostenlose Bücher