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0085 - Kampfschule Naator

Titel: 0085 - Kampfschule Naator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Möglichkeiten durch", lautete Gorlats Vorschlag. „Wenn jeder seine Ideen äußert, werden wir einen gemeinsamen Plan erarbeiten können. Unsere Absicht ist es also, die Ara-Ärzte zu täuschen. Was liegt näher, als Noir einzusetzen?"
    „Noir ist ein ausgezeichneter Hypno, aber er kann in so kurzer Zeit nicht ein Dutzend oder gar mehr Aras beeinflussen und ihnen einen Hypnoblock geben" Bully schüttelte den Kopf. „Ras Tschubai könnte hinspringen und sie einfach außer Gefecht setzen."
    „Eine größere Dummheit könnten wir kaum noch begehen", lehnte Rhodan ab. „Immerhin hast du mich auf einen Gedanken gebracht, Bully. Ras kann mit Noir zu den Aras gehen. Unter solchen Umständen ist ein Block schnell geschaffen." Gorlat strahlte.
    „Seht ihr nun, wie ich das mit den zusammengeworfenen Ideen meinte? Aus zwei einzeln unbrauchbaren Gedanken entstand bereits ein neuer und durchaus brauchbarer. Noch einige Kleinigkeiten, und unser Kriegsplan ist fertig. Wie wäre es, wenn wir diesen Admiral Senekho ein wenig von seiner eigentlichen Aufgabe ablenken würden? Wenn er genug zu tun hat, bleibt ihm wenig Zeit, sich um die Zaliter zu kümmern - und damit um uns."
    „Und wie dachten Sie sich das?" Gorlat lächelte Rhodan an. „Son Okura kann nachts genauso gut sehen wie am Tag. Wenn er mit Ras Tschubai unterwegs ist, sind sie wie die Schatten - schnell, unsichtbar und gefährlich. Sie könnten einige Sabotageakte ausführen, die man sicherlich den Naats in die Schuhe schieben wird."
    „Augenblick!"
    Rhodan schüttelte den Kopf. „Ich fürchte, wir schießen über das Ziel hinaus. Es ist nicht unsere Aufgabe, auf Naator Unruhe zu stiften, sondern nach Arkon zu gelangen. Immerhin muß ich zugeben, daß Umwege manchmal schneller zum Ziel führen. Unsere vordringliche Aufgabe ist es, die Aras unter Druck zu setzen - und zwar derart, daß sie selbst nichts davon bemerken. Und andere natürlich auch nicht."
    „In einer Nacht ist das unmöglich, weil ich sie nicht alle gleichzeitig orten kann", warf Marshall wieder alle Spekulationen über den Haufen. „Es wäre also gut, wenn wir Zeit gewinnen würden: Vielleicht hat Gorlat nicht unrecht, wenn er Senekho beschäftigen will."
    Als Atlan zwei Stunden später zurückkehrte, war der Plan durchgesprochen, koordiniert und endgültig gefaßt. Atlan brauchte nur noch eingeweiht zu werden.
     
    *
     
    Son Okura war von schmächtiger Gestalt und leicht gehbehindert. Als man ihn in einen Zaliter verwandelte, hatte man darauf Rücksicht nehmen müssen, aber die Verwandlung war so gut gelungen, daß niemand ihn von einem echten Bewohner Tagnors unterscheiden konnte. Er war ein sogenannter Frequenzseher und konnte jeden Gegenstand auch bei absoluter Finsternis erkennen. Selbst infrarote Strahlen waren für seine Augen sichtbar. Den Wärmeabdruck eines längst verschwundenen Gegenstandes konnte er noch Stunden später feststellen.
    Der Teleporter Ras Tschubai war, körperlich gesehen, das genaue Gegenteil von Okura. Seine mächtige Gestalt ähnelte der der Naats, aber natürlich besaß der Afrikaner nur zwei Augen, keine drei. Diese beiden Mutanten bildeten das erste Einsatzkommando der angebrochenen Nacht.
    Ras wußte, daß es ein großes Risiko war, ins Unbekannte zu springen. Wäre er allein gewesen, hätte er sich weniger Sorgen gemacht, aber er hatte den Japaner bei sich. Natürlich konnte er auch mit dieser Belastung innerhalb weniger Sekunden wieder entmaterialisieren, falls er wegen einer drohenden Gefahr schnell verschwinden mußte. Aber Rhodan hatte ihm eingeschärft, keinen Verdacht zu erregen. Niemand durfte auf die Idee kommen, daß es auf dem Mond Naator Teleporter gab.
    „Fertig!" sagte Son Okura und nahm die Hand des Afrikaners.
    Ras Tschubai konzentrierte sich auf einen kurzen Sprung, der sie in Richtung der Verwaltungsgebäude und Magazine bringen sollte. Er kannte sein Ziel nicht, aber das war kein Hindernis. Er stellte es sich vor.
    Als sie materialisierten, sah Ras Tschubai zuerst überhaupt nichts. Die Sterne leuchteten hell wie immer, aber gegen das Licht im Quartier erschienen sie dunkel.
    „Gut gezielt", murmelte Okura, dessen Augen sich sofort umgestellt hatten. „Wir sind ganz nahe bei den ersten Häusern. Rechts patrouilliert ein Posten - ein Zaliter. Sie haben sie also schon zur Streife eingeteilt. Willst du ihn umgehen?"
    „Wir springen direkt in das vor uns liegende Gebäude. Du weißt, was wir suchen?"
    Okura nickte, aber Ras sah es nicht. Er

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