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0085 - Tigerfrauen greifen an!

0085 - Tigerfrauen greifen an!

Titel: 0085 - Tigerfrauen greifen an! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stehen.
    »Benötigen Sie eine weitere Dekoration auf der Bühne?« erkundigte er sich.
    »Nein, es reicht so.« Serena ließ ihre Blicke schweifen. Der hellblaue Vorhang sagte ihr zu, und auch hinter der Bühne war genügend Platz vorhanden.
    Ein schmaler Gang führte parallel zur Bühne entlang.
    Durch eine Eisentür gelangte man in den Korridor, über den soeben mehrere Bedienstete große, auf Laufrollen fahrende Kleiderkisten schoben.
    Hansons Lächeln verstärkte sich. »Ah, Ihre Sachen werden gebracht.«
    Sie blieben stehen, um die Männer mit den Kisten vorbeizulassen. Die sperrigen Gegenstände paßten soeben durch die Tür.
    Hanson nickte zufrieden. »So, jetzt habe ich Ihnen alles gezeigt«, wandte er sich an Serena Kyle. »Darf ich Sie nun noch zu einem kleinen Gläschen an der Hotelbar einladen? Die Damen natürlich auch, wenn es Ihnen recht ist.«
    Serena dachte gar nicht daran, mit dem Beau ein Glas zu trinken. Sie blieb freundlich, als sie ablehnte und dabei auch im Namen der Mädchen sprach.
    »Es tut mir wirklich leid, Mr. Hanson, aber wir haben eine längere Fahrt hinter uns, müssen uns ausruhen, um heute abend fit zu sein. Sie werden das doch verstehen?«
    Hansons Lächeln wurde süßsauer. »Selbstverständlich verstehe ich das, meine Dame.« Er schluckte und vollführte eine Verbeugung. »Dann darf ich mich verabschieden?«
    »Bitte.«
    Gil Hanson verschwand. Serena Kyle schaute auf seinen Rücken und verzog dabei die Mundwinkel. Sie mochte diesen geschniegelten Kerl überhaupt nicht. Er war ihr regelrecht zuwider.
    Sie drehte sich zu ihren Mädchen um. »Ihn packen wir als ersten!« zischte sie.
    Die Mannequins waren einverstanden.
    Sie und Serena Kyle gingen in die Garderobenräume. Die Hotelangestellten hatten die Kleiderkisten abgeladen und sich die Laufrollen unter den Arm gepackt. Hin und wieder warfen die Männer scheue Blicke auf die gutgewachsenen Girls.
    Serena Kyle schloß die Tür.
    Dann entnahm sie ihrer Tasche einen kleinen, flachen Schlüssel, den sie behutsam in das kleine Schloß der ersten Schrankkiste hineinschob. Zweimal drehte sie ihn herum, um die Tür öffnen zu können.
    Sie quietschte ein wenig in den Angeln. Serena Kyle griff in den Schrank hinein, schob einige auf den Bügeln hängende Kleidungsstücke zur Seite und hatte gefunden, was sie suchte.
    Serena tauchte noch mehr in Schrank hinein und holte das Gesuchte hervor.
    Es war ein Bild.
    Serena drehte sich mit dem Gemälde in der Hand herum.
    Die Mädchen hatten einen Halbkreis gebildet und schauten ihrer Chefin ins Gesicht.
    Serena Kyle hob das Bild hoch. Es zeigte ein Gesicht.
    Das der Dämonin Asmodina!
    Die Girls sanken vor Ehrfurcht fast in die Knie, als sie auf das Gemälde schauten. Serena merkte es und lächelte.
    »Denkt daran«, sagte sie leise, jedoch unüberhörbar. »Sie wird immer bei uns sein und ihre schützenden Hände über uns halten. Uns kann nichts mehr passieren. Gar nichts mehr…«
    ***
    Der in Wachs eingegossene Tote fuhr wieder zurück. Ich hörte das Surren, mit dem er sich in die grünliche Dunkelheit entfernte.
    Als ich genauer nachschaute, sah ich die Schiene auf dem weichen Boden. Sie bestand aus einem hellen Material, lief nicht exakt geradeaus, sondern war leicht gebogen.
    Natürlich dachte ich an die Worte des Halbchinesen. Und natürlich rechnete ich damit, daß er seine Drohung wahrmachen würde. Dieser Ernesto Tse kannte keinen Pardon. Ich war nur gespannt, was er als nächstes für eine Überraschung auf Lager hatte.
    Sicherheitshalber zogen wir unsere Waffen. Suko warf mir einen Blick zu. »Schätze, daß wir jetzt noch mehr aufpassen müssen«, flüsterte er. »Aber durch müssen wir. Es wird doch bestimmt einen Ausgang hier unten geben.«
    Damit rechnete ich auch. Aber um ihn zu finden, mußten wir durch eine Hölle.
    Bis jetzt waren wir auf einem Weg gegangen, wenn man ihn überhaupt als solchen bezeichnen konnte. Wir konnten uns auch links und rechts an den Figuren vorbeischlängeln, doch da wäre es für uns zu gefährlich geworden.
    Das grüne Licht war dort wesentlich schwächer, während es den Hauptweg mehr erhellte. Die Gefahren wuchsen proportional mit der Abnahme der Helligkeit.
    »Auf denn«, sagte Suko. »Hier hält mich nichts mehr.«
    Wir tasteten uns weiter voran. Es war ein regelrechtes Tasten, denn wir rechneten mit den übelsten Überraschungen. Auch vom Boden her, wie mit Falltüren oder Stolperfallen.
    Man hatte uns die Hölle versprochen, nun waren wir auf

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