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0086 - Gangster, Banken und ein G-man

0086 - Gangster, Banken und ein G-man

Titel: 0086 - Gangster, Banken und ein G-man Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Banken und ein G-man Gangster
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Drei, vier maskierte Gestalten, alle mit dem gleichen Trenchcoat bekleidet, brachen in den Raum ein. »Hands up!«, gellte eine Stimme. Gleichzeitig wurden die beiden Kassierer von ihren Plätzen gerissen, um sie von der Alarmanlage zu trennen.
    Die Leute in der Halle, drei Männer und zwei Frauen, warfen die Köpfe hoch. Die beiden Frauen kreischten. Ganz instinktiv drängten sie dem Ausgang zu.
    Ich zog die Smith & Wesson des Rotjacken-Boss aus der Tasche.
    »Stopp!«, befahl ich. »Keiner rührt sich vom Fleck. Seid vernünftig und nichts passiert euch.«
    Ich brachte sie zur Ruhe. Sie mussten in einer Ecke des Raumes zusammentreten, die von der Tür her nicht eingesehen werden konnte.
    Zwei von unseren Leuten packten unterdessen das Geld aus den Kassen in die mitgebrachten Aktentaschen. Die beiden anderen hielten das Personal in Schach.
    Es schien alles glattzugehen, und ich glaube, unsere Leute hatten die Kassen weitgehend ausgeräumt, als die Drehtür in Bewegung gesetzt wurde. Jemand betrat die Bank.
    Grundsätzlich hatten wir damit gerechnet. Ich stand seitlich vom Eingang und war darauf vorbereitet, jedem, der die Bank betrat, die Pistole in den Rücken zu bohren und ihm klarzumachen, dass Widerstand sinnlos war.
    Ich stand sprungbereit, aber die Drehtür kam zum Stehen. Ich beugte mich vor und sah einen uniformierten Polizisten, der in der Tür stand und in die Bank starrte. Unsere Leute, die sich mit der Kasse beschäftigten, lagen genau in seinem Blickfeld. Dem Polizisten musste klar sein, dass sie dort anderes taten, als das Geld nur zu zählen.
    Jetzt griff er nach der Dienstpistole und löste mit der anderen Hand die Signalpfeife aus dem Knopfloch.
    Ich drückte ab. Das Glas der Drehtür zersplitterte. Der Cop riss die Augen auf. Seine Hand, die den Pistolengriff schon umklammert hatte, ließ wieder los. In der Drehtür sank er zusammen.
    Die Gangster hinter den Schaltern warfen die Köpfe hoch.
    »Raus!«, kommandierte Sley. Er selbst war der Erste, der durch die Hintertür verschwand. Die anderen huschten hinterher.
    Ich versuchte, durch die Eingangstür zu türmen, aber der zusammengeschossene Cop lag dazwischen und verklemmte sie. Ich riss und drückte aus Leibeskräften an den Drehstangen.
    Plötzlich heulten die Alarmsirenen innerhalb des Gebäudes und draußen an den Außenwänden. Gleichzeitig schrie eine Stimme: »Hände hoch! Hände hoch!«
    Ich warf den Köpf zurück. Einer der Bankangestellten hatte seine Pistole aus der Schublade genommen und auf mich angelegt. Als ich mich umdrehte, drückte er ab.
    Die Kugel zerschlug das Glas in der Drehtür. Ich schoss aus dem Handgelenk zurück. Die Kugel zersplitterte ein Telefon, das unmittelbar neben dem Angestellten stand, und fegte den Apparat vom Tisch.
    Der Mann ging hinter seinem Schalter in Deckung. Die Leute im Raum kreischten und warfen sich auf die Erde.
    Ich zerschlug den Rest des Glases in dem ersten Flügel der Tür, stieg über den reglosen Polizisten hinweg, hieb den Pistolenlauf in das Glas des zweiten Flügels, drückte die Splitter mit Ellenbogen und Schulter heraus und sprang auf die Straße.
    Über mir und um mich schrillte der Lärm der Signalanlage. Schon stand der Verkehr auf der 12. Avenue, ballte sich zusammen. Neugierige Gesichter blickten aus den Autos. Von allen Seiten liefen die Menschen auf die Bank zu.
    Ich hörte die Schreie: »Da ist er! Haltet ihn!«
    Ich warf mich nach rechts. Die Smith & Wesson hielt ich noch in der Hand. Vor mir spritzten die Leute, die mir entgegenkamen, wie die Hühner auseinander.
    Ich suchte den Mercury mit Baker am Steuer, aber ich hielt vergeblich danach Ausschau. Der Wagen war verschwunden. Mein sauberer Freund war beim ersten Schuss, dem ersten Anzeichen dafür, dass etwas schiefging, getürmt.
    Für einen Moment stoppte ich und pumpte Luft in meine Lungen. Verdammt schlecht standen meine Chancen. Tausend Augen starrten mich an, voller Angst, aber auch voller Hass, wie man ein wildes, gefährliches Tier anstarrt. Und war ich denn etwas anderes?
    Die ganze große Stadt schien für eine Sekunde den Atem anzuhalten. Die ganze Stadt, alle ihre Menschen, alle ihre Fenster schienen auf mich zu sehen. Ich ließ die Smith & Wesson sinken.
    In dieser Sekunde fühlte ich mich entsetzlich müde. Mochten sie mich fassen und aburteilen nach ihren Gesetzen! Für zwei Herzschläge war mir alles tief gleichgültig.
    Eine Männerstimme brüllte: »Packt ihn! Lyncht ihn!« Die Stimme grölte die Worte

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