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0086 - Gangster, Banken und ein G-man

0086 - Gangster, Banken und ein G-man

Titel: 0086 - Gangster, Banken und ein G-man Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Banken und ein G-man Gangster
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Risiko und einen Feuerwechsel von vornherein ein. Alles, was wir brauchen, ist eine ausreichende Bewaffnung. Es wäre zweckmäßig, wenn wir einige Tränengasgranaten hätten.«
    »Kann ich beschaffen«, warf Mertric ein.
    »Ich werde meinem ehemaligen Kollegen, Bankdirektor Chelsing, vorher noch einen Besuch abstatten«, erklärte Forrester. »Wir sind miteinander befreundet. Es wird nicht schwer sein, von ihm zu erfahren, ob neue Sicherungen getroffen worden sind.«
    »Wann wollen wir das Unternehmen starten?«
    »In einer Woche«, bestimmte Forrester. »Ich werde Sie zusammenrufen lassen.«
    Er packte die Zeichnung fort und schien die Unterredung als beendet zu betrachten.
    »Ich werde Sie zur Tür begleiten, Gentlemen«, sagte er feierlich, als verabschiede er nicht Bankräuber und Gangster, sondern ehrenwerte Herren der Gesellschaft.
    Sley Mertric pfiff zufrieden vor sich hin, als wir wieder der Stadt Zufuhren.
    »Das hast du ausgezeichnet gemacht, Cerryl. Hätte nie gedacht, dass der Alte so vernünftig mit sich reden lässt.«
    »Stammt er aus den Südstaaten? Ich glaubte, einen leichten Akzent in seiner Stimme zu hören.«
    »Ja, ich glaube, dass er aus dem tiefsten Missouri kommt. Zwischen seinem Vater und dem Vater von Shoeshine muss noch ein richtiges Herr- Sklaven-Verhältnis bestanden haben. Hast du nicht bemerkt, dass Shoeshine sich in Forresters Gegenwart wie in der Kirche benimmt?«
    Ich drehte mich um und sah den riesigen Neger an, der jetzt im Fond saß. Er hatte den Kopf in den Nacken gelegt und sang ein lautloses Lied. Seine Lippen bewegten sich, aber kein Laut drang aus seiner Kehle. Er spürte meinen Blick, sah mich an und verzog den Mund zu einem freundlichen Grinsen.
    Mir lief es dabei eiskalt den Rücken hinunter. Ich wusste nicht, warum, aber mir war angst beim Anblick von Shoeshine.
    Ich ließ mich am Broadway unter dem Vorwand absetzen, ich wollte noch ein wenig bummeln. In Wirklichkeit legte ich Wert darauf, dass Mertric nicht erfuhr, wo ich jetzt wohnte. Mit der U-Bahn fuhr ich zu meinem kleinen Hotel in der Huston Street. Eine halbe Stunde später lag ich in meinem Bett und schlief fest und traumlos.
    ***
    Ich stand am anderen Morgen spät auf. Frühstücken mochte ich in diesem Hotel nicht. Ich traute der Sauberkeit der Küche nicht über den Weg. Also trabte ich die Straße entlang auf der Suche nach einem Drugstore. Unterwegs kaufte ich mir eine Zeitung. Ich fand einen kleinen Drugstore.
    »Bringen Sie mir zwei Sandwiches und eine Tasse Kaffee«, bat ich den Kellner und schlug die Zeitung auf.
    Ich sah mir gewissermaßen selbst in -die Augen, denn auf der ersten Seite prangte mein Bild. Und darüber stand das gefürchtete Wort: Wanted.
    Ich zwang mich zur Ruhe und las den Text.
    »Im Zusammenhang mit dem gestrigen Überfall in der Twelfth Avenue wird vom FBI die abgebildete Person als vermutlicher Mittäter gesucht. Es handelt sich um den Mann, der bei seiner Flucht einen Polizisten tötete und einen zweiten Beamten anschoss. Er trug zur Tatzeit einen Schnurrbart. Sein Name ist Cerryl Dawn.«
    Es folgte eine genaue Personenbeschreibung und dann der übliche Hinweis.
    »Jeder, der den Betreffenden gesehen hat, wird gebeten, sich an das FBI zu wenden oder an das nächste Polizeirevier. Dawn ist bewaffnet und wird von seiner Waffe rücksichtslos Gebrauch machen.«
    Es hatte keinen Zweck, jetzt Hals über Kopf aufzustehen und zu türmen. Die Gefahr, dass man erkannt wird, ist zwar groß, aber die Masse der Menschen ist viel zu sehr mit den eigenen Angelegenheiten beschäftigt, um jedem Menschen ins Gesicht zu sehen, ob er einem Gesuchten vielleicht ähnelt.
    Ich frühstückte in Ruhe und bestellte mir zum Nachtisch einen doppelten Gin. Dann ging ich ins Hotel zurück.
    Der schmierige Hausknecht stand hinter der Portiersloge und las in einer Zeitung. Ich sah mein Bild auf der Rückseite des aufgeschlagenen Blattes.
    »Die Rechnung«, verlangte ich.
    Er legte die Zeitung zusammen, schrieb eine Quittung aus und kassierte die Dollars. Er sah mir dabei nicht einmal richtig ins Gesicht.
    Zehn Minuten später verließ ich, den Koffer in der Hand, das Hotel. Ich suchte einen Autoverleih und mietete einen Lincoln. Die Gebühr und die Pfandsumme verschlangen praktisch meinen letzten Cent.
    Ich fuhr geradewegs nach New Rophelle hinaus, bog kurz vor Erreichen der kleinen Stadt ab zur Küste hinunter und gelangte zu John Forresters Holzvilla.
    Ich drückte das nicht verschlossene Tor auf und steuerte

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