Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0086 - Gangster, Banken und ein G-man

0086 - Gangster, Banken und ein G-man

Titel: 0086 - Gangster, Banken und ein G-man Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Banken und ein G-man Gangster
Vom Netzwerk:
Gases im Hals.
    Es trat ein, was ich erwartet hatte. Das Gas trieb die Leute zur Verzweiflung. Sie versuchten das Freie zu erreichen, rannten kreuz und quer dem Ausgang zu, kamen den Cops in das Schussfeld und hinderten sie, uns unter Feuer zu halten. Um die Verwirrung zu erhöhen, jagte ich die restlichen Kugeln aus der Maschinenpistole gegen die Decke. Dann zog auch ich mich durch die Tür zurück, durch die die anderen bereits verschwunden waren.
    Ich sah mich den Büroräumen gegenüber, von denen Forrester gesprochen hatte. Eine Anzahl von fassungslosen Gesichtern, alle etwas grün um die Nase, starrten mir durch die Glasscheibe entgegen.
    Ich riss das leere Magazin aus der Smith & Wesson und stieß ein neues hinein. Als ich die Waffe hob, erscholl ein vielfacher Aufschrei. Alles suchte Deckung. Sie prallten gegeneinander und fielen übereinander.
    Ich gab zwei Schüsse ab. Eine der großen Glasscheiben, die offenbar Spannung gehabt hatte, zerbrach unter ohrenbetäubendem Klirren zu einem Scherbenberg.
    Mit wenigen Sätzen fand ich den Eingang zum Heizungskeller, in dem die anderen schon verschwunden waren. Im Keller selbst holte ich sie ein.
    Die Ausgangstür zu dem Hinterhof lag versteckt hinter dem Gewirr von Zuleitungen der Ölheizung. Sie war verschlossen, aber es war nicht schwer, das Schloss mit ein paar Fußtritten zu knacken.
    »Ruhe!«, mahnte ich. »Weg mit den Pistolen! Wir haben mindestens zwei bis drei Minuten Zeit, bevor sich die Cops zurechtfinden.«
    Wir durchquerten den Hinterhof, beeilten uns in der Toreinfahrt und standen in der 14. Straße genau vor unseren beiden Wagen, an deren Steuer bereits Baker und Hendrik saßen. Die Motoren liefen.
    Im Handumdrehen waren die Säcke verstaut. Ich weiß noch, dass ich mich bis zur Sprachlosigkeit wunderte, weil in der 14. alles völlig ruhig war. Es sah aus, als hätte niemand der Passanten eine Ahnung, was ein paar Häuserblocks weiter vor sich ging.
    Mertric und ich gerieten in der Eile in den gleichen Wagen, obwohl es anders verabredet war, aber das war ohne Bedeutung, denn jeder kannte den Weg genau, den wir einschlagen wollten.
    Baker fuhr ab, bevor wir richtig drin waren.
    »Fahr langsam!«, befahl ich. »Je wilder du fährst, desto eher fällst du auf. Es sind schon Banküberfälle gescheitert, weil dabei die Geschwindigkeitsgrenze überschritten wurde.«
    Mertric sah sich ununterbrochen um. Seine Hände schlossen und öffneten sich krampfartig.
    »Ich glaube, es folgt uns niemand!«, stieß er immer wieder hervor. »Wirklich, niemand scheint uns zu folgen!«
    ***
    Baker fuhr den vorher festgelegten Weg. Er nahm eine bestimmte Folge von Querstraßen, um unsere Spur zu verwischen, falls jemand uns bei der Abfahrt beobachtet hatte, und den Cops die Wagen beschrieb. Der zweite Wagen mit Hendrik am Steuer blieb ständig hinter uns.
    Mertric streifte sich die Gummimaske ab. Sein gerötetes und verschwitztes Gesicht kam zum Vorschein. Er grinste mich an und kniff ein Auge zu. Dann tätschelte seine Hand liebevoll den Sack, der zwischen uns lag.
    »Warum hast du die drei Bankangestellten erschossen?«
    »Musste sein«, antwortete er, erstaunt, dass ich überhaupt fragte. »Sie hätten uns mit ihren Pistolen fertiggemacht.«
    »Zwei hatten sich ergeben!«
    »Ach, das war ein Trick! Außerdem spielt das in diesem Fall gar keine Rolle!« Wieder klopfte seine Hand fast andächtig den rauen Stoff des Sackes.
    Wir befanden uns bereits auf dem direkten Weg zum Central-Park. Knappe zwanzig Minuten später tauchte der Lastwagen auf, den wir bereitgestellt hatten. Baker brachte den Wagen unmittelbar dahinter zum Stehen. Hinter uns stoppte Hendrik.
    Die Straße war still. Auf der anderen Seite ging eine Frau mit zwei kleinen Mädchen spazieren. Ein dicker Mann, der einen Hund an der Leine führte, kam an uns vorbei, warf uns einen flüchtigen Blick zu und ging dann weiter.
    Alle hatten sich längst ihrer Masken entledigt. Ohne einen Befehl abzuwarten, verstauten Found, Castro und Mertric die Säcke in dem Laster.
    »In Ordnung«, sagte Sley. »Wir bringen das Geld an einen sicheren Ort. Ich denke, wir können schon heute Abend abrechnen. Wir treffen uns um neun Uhr im Hawaii Beach.«
    Er drehte sich um, um zum Führerhaus zu gehen, aber hinter ihm sagte Bert Castro: »Augenblick mal, Sley! Diesen Berg Geld lassen wir nicht eine Sekunde lang aus den Augen. Das sind Hunderttausende von Dollars, vielleicht eine Million oder noch mehr. Könnte dir so passen, dich mit

Weitere Kostenlose Bücher