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0087 - Die Schläfer der ISC

Titel: 0087 - Die Schläfer der ISC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sie würden nichts gewinnen und uns wieder hinhalten."
    Kennof konnte ihm natürlich nicht verraten, daß nach Ablauf dieser Zeit Shane mit seinen Männern da sein würde.
    „Sie können Dr. Le Boeuf als Geisel mitnehmen", sagte er. „Wenn ich zwölf Stunden später nicht mit meinen Waffen erscheine, um mich zu ergeben, können Sie ihn als Druckmittel benutzen."
    Der Sprecher sah sorgenvoll zu Kennof hinauf.
    „Sie werden die Behälter nicht beschädigen?"
    „Ich garantiere dafür!" Der ISC-Mitarbeiter nickte. „Wir wollen es versuchen", stimmte er zu. Er winkte den anderen. Kennof zog das Funkgerät aus der Tasche. Jetzt kam es nur darauf an, daß Shane aufpaßte. Er hatte etwas Zeit gewonnen, um das herauszufinden, was ihm der Arzt zu zeigen beabsichtigt hatte.
     
    7.
     
    Clinkskale stieß den blassen Piotrowski mit einem Fluch von sich. Der Verband baumelte lose herunter.
    „Bringen Sie mir das Telefon", befahl er. „Versuchen Sie, sofort eine Verbindung mit Cavanaugh herzustellen. Beeilen Sie sich."
    Mit zitternden Fingern hantierte der Arzt an dem Apparat.
    „Sie haben viel Blut verloren, Sir", sagte er vorsichtig. „Es wäre besser, wenn Sie sich fertig verbinden ließen."
    „Machen Sie schon", murrte Clinkskale unwillig. „Sie können mich behandeln, während ich spreche."
    Er ließ sich auf die Couch zurücksinken und preßte seine Hand gegen die schmerzende Schulter. Ungeduldig verfolgte er Piotrowskis Bemühungen.
    „Ja", sagte der Arzt, „einen Moment, bitte."
    Er übergab Clinkskale den Hörer. „Es ist Cavanaugh persönlich", flüsterte er.
    Clinkskale winkte mit seiner gesunden Hand ärgerlich ab.
    „Clinkskale hier", knurrte er in die Muschel. „Hier ist der Teufel los, Mister Cavanaugh. Es wäre besser, wenn Sie sofort herkommen würden."
    „Nein", sagte er dann, „einer der Männer ist aus dem Vorbereitungsraum ausgebrochen. Anscheinend wurde er dabei von Dr. Le Boeuf unterstützt. Nein, Piotrowski steht neben mir, er verbindet mich gerade. Der Entflohene hat auf mich geschossen. Er ist unten bei den Schläfern. Sein Name ist Richard Kennof, ehemaliger Privatdetektiv. Allerdings behauptet er, daß er im Besitz einer Sprengladung sei. Den Männern hat er erzählt, daß er Staatspolizist sei. Es ist ihm gelungen, zwölf Stunden herauszuschinden, während der er allein in der Höhle ist. Sie wissen, was das bedeuten kann. Kennof hat den Transmitter gesehen."
    Er wartete die Antwort ab, dann sagte er: „Ich will versuchen, die Männer zum Angriff zu bewegen. Ich erwarte Sie." Er hängte ein. „Cavanaugh wird auf dem schnellsten Wege hier erscheinen", ließ er Piotrowski wissen. „Inzwischen müssen wir versuchen, die Angelegenheit auf eigene Faust zu bereinigen.
    Ich bin überzeugt davon, daß dieser Kennof nur ein guter Schauspieler ist."
    „Mutig scheint er auf jeden Fall zu sein", wagte Piotrowski einzuwenden. „Es kommt mir so vor, als hätte er noch eine Überraschung bereit."
    „Unsinn. Wann sind Sie endlich mit diesem verdammten Verband fertig?"
    „Schon passiert", beruhigte ihn der Arzt.
    Clinkskale sah ihn nachdenklich an. „Ich habe eine Idee, Piotrowski", sagte er. „Ich weiß, wie wir den Kerl überlisten."
    „Schießen Sie los", forderte der andere erwartungsvoll.
    „Sie werden zu ihm hinuntergehen!" eröffnete Clinkskale.
    Piotrowski erblaßte. Ein unsicheres Lächeln zeigte sich in seinem Gesicht. Ablehnend hob er beide Hände.
    „Sie machen Witze", sagte er ängstlich. „Wie soll ich allein mit Kennof fertig werden?"
    „Strengen Sie Ihren Schädel an, Mann! Sie werden völlig harmlos bei ihm auftauchen. Und dann erzählen Sie ihm, daß Sie von Gewissensbissen gepackt wurden wie Le Boeuf. Sie haben sich entschlossen, zu ihm überzulaufen. Wenn er sein Mißtrauen aufgegeben hat, können Sie ihn überwältigen."
    „So einfach ist das", staunte Piotrowski voller Sarkasmus. „Suchen Sie sich einen anderen für Ihren feinen Plan."
    Clinkskale stöhnte, als er sich unvorsichtig erhob und auf Piotrowski zuging. Sein Gesicht war vor Zorn gerötet.
    „Sie vergessen, wer Ihnen auf die Beine geholfen hat, mein Lieber. Denken Sie an Kanada und an einen gewissen Fedor Piotrowski. Ich verlange, daß Sie meinen Befehl ausführen."
    Der Arzt wich zurück. Schweißtropfen hatten sich auf seiner Stirn gebildet. Mühsam krächzte er: „Sie sind eine Bestie, Clinkskale!" Mit der unverletzten Hand schlug Clinkskale zu. „Sie werden gehen!" brüllte er.
     
    *
     
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