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0087 - Die Schläfer der ISC

Titel: 0087 - Die Schläfer der ISC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ist hier", rief eine Stimme. „In der großen Höhle, Clinkskale. Wir haben ihn erwischt."
    „Greift ihn!" kam es aus den Lautsprechern.
    Der Gasgeruch wurde unerträglich. Kennofs Augen tränten. Er hustete qualvoll und zog sich hastig zurück. Weitere Schüsse wurden in seine Richtung abgegeben.
    „Clinkskale!" schrie Kennof verzweifelt. „Ich bin im Besitz einer scharfen Pistole. Rufen Sie Ihre Männer zurück, oder ich durchlöchere die Behälter."
    „Es stimmt", zischte ein Angreifer, „er hat eine Waffe, Clinkskale."
    Dunkle Schatten zeigten sich vor Kennofs Augen. Von seinem Magen breitete sich eine heftige Übelkeit über den ganzen Körper aus. Er mußte sich an ein Rohr klammern, um nicht umzufallen.
    Zwei Männer hielten den Zeitpunkt für gekommen, sich in seine Nähe zu wagen. Ihre schemenhaften Umrisse tauchten aus einem milchigen Nebel vor dem Detektiv auf. Kennof schoß Er war viel zu unkonzentriert, um einen Treffer zu erzielen. Die Verfolger zogen sich jedoch zurück. Kennofs tastende Hand fand eine der Leitern. Er zog sich daran nach oben. Seine Kehle war wie eingeschnürt. Er schien Tonnen zu wiegen.
    „Paßt auf, daß er die Schlafkammern nicht beschädigt", ermahnte Clinkskale seine Handlanger.
    Unschlüssig hielten sich die Männer zurück. Es gelang Kennof, sich auf den Kasten zu ziehen. Er schnappte nach Atem und fürchtete, ersticken zu müssen. Irgendwie gelangte er auf die andere Seite. Hier war die Luft noch nicht so stark mit Gas gesättigt. Er riskierte einen Blick nach unten. Etwa ein Dutzend Männer hatten sich versammelt. Die Hälfte von ihnen trug Gasmasken. Dr. Le Boeuf lag zwischen ihnen am Boden. Kennofs Gesicht verfinsterte sich. Das Würgen in seinem Hals hatte etwas nachgelassen. Seine tränenden Augen vermochten wieder richtig zu sehen. Kennof riskierte alles.
    „Ich habe eine Sprengladung mit in die Höhlen geschmuggelt", schrie er von seiner Höhe herab. „Hier, seht!"
    Er zeigte ihnen vorsichtig den defekten Mikrodeflektor.
    „Ich kann damit das gesamte Gewölbe in Trümmer legen", behauptete er eindringlich. „Ich bin Staatspolizist und verspreche jedem Straffreiheit, der mich in meinen Aktionen unterstützt."
    Er rechnete damit, daß das fremdartige Aussehen des Deflektors die Männer unsicher machen würde.
    „Er blufft!" Clinkskates Stimme überschlug sich. Die Lautsprecher dröhnten. „Wie kann er nach der Untersuchung noch im Besitz eines solchen Gegenstandes sein?"
    „Ein Teil der Männer hat gesehen, wie ich von Dr. Le Boeuf unterstützt wurde", erinnerte Kennof. „Der Doktor hat mir geholfen, meine Waffen zu behalten."
    „Er ist kein Polizist", brüllte Clinkskale unbeherrscht. „Laßt euch nicht von ihm zum Narren halten. Nehmt ihn fest!"
    „Wenn Sie so sicher sind, daß er keine Sprengladung hat, warum kommen Sie dann nicht selber herunter, um uns zu helfen, Clinkskale?" fragte einer der Männer spöttisch.
    Kennof hörte Clinkskale einen Fluch ausstoßen.
    „Ich habe den Robot ausgeschaltet", rief er den Männern zu. „Wie hätte ich das fertigbringen sollen, wenn ich nicht eine Polizeischulung mitgemacht hätte?"
    „Das klingt vernünftig", gab der Mann zu, der sich zum Sprecher der Gruppe gemacht hatte. „Wir versprechen, daß Ihnen nichts geschieht, wenn Sie sich ergeben."
    Über den Lautsprecher hörte man Clinkskale verächtlich knurren. Kennof lachte bitter. „Ich bin kein Kind", sagte er scharf. „Es ist mir klar, daß mich die ISC auf keinen Fall mehr freilassen wird. Ich weiß zuviel von ihren Machenschaften. Meine Lage ist verzweifelt, deshalb habe ich nichts zu verlieren. Ich werde nun meine Bedingungen stellen."
    „Schnappt ihn euch endlich", befahl Clinkskale, der in der Tür aufgetaucht war. Sein Gesicht war zu einer häßlichen Fratze verzerrt. In seinen Augen glühte Haß. „Er hat hier keine Bedingungen zu stellen."
    Kennof zielte sorgfältig und schoß. Der Schuß fuhr Clinkskale in die Schulter und riß ihn zu Boden. Es war kein tödlicher Treffer gewesen, aber das hatte Kennof auch nicht beabsichtigt .Die Männer waren schon wütend genug. Zwei von ihnen schleppten den stöhnenden Clinkskale wieder hinaus.
    „Reden Sie!" wurde der Detektiv angefaucht.
    „Ziehen Sie sich mit allen Männern für zwölf Stunden aus dieser Höhle zurück. Ich verspreche Ihnen, daß Sie danach meine Waffen erhalten werden."
    Er hatte den Mann unterschätzt. „Das ist unlogisch! Ihre Situation wird nach zwölf Stunden die gleiche sein.

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