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0087 - Treibstoff 558

0087 - Treibstoff 558

Titel: 0087 - Treibstoff 558 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Theodor Horschelt
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aus San Diego zu bewachen.
    Unser Tagewerk war aber noch nicht zu Ende.
    ***
    Als wir das Districtsgebäude betraten, wurden wir schon vom Pförtner davon unterrichtet, dass Mr. High uns zu sprechen wünschte.
    Im Office unseres Chefs fanden wir auch den alten Neville vor, der eine Liste in der Hand hielt.
    Als wir Platz genommen hatten, forderte Mr. High, ihn auf: »Nun schießen Sie los:«
    Der Alte räusperte sich und begann zu lesen. »In New York haben wir fünf schwarze Cadillacs mit in Frage kommenden Nummern feststellen können: a) Der Wagen 7-2113, Besitzer Ben Holling,Hoboken; b) Der Wagen 7-2853,Besitzer Jonathan Gould, Manhattan; c) Wagen 7-3113 Besitzer Boris Stepinsky, Bayonne; d) Wagen 7-4343, Besitzer Myra Holt, Clarendon; e) Wagen 7-6193, Besitzer Hanibal Slike, New Rochelle. -Folgende Wagen scheiden aus: Der Cadillac von Ben Holling, denn er steht seit drei Tagen mit ausgebautem Motor in einer Werkstatt. Dann der von Jonathan Gould. Der Mann ist seit drei Wochen auf einer Geschäftsreise in Mexiko. Hanibal Slike ist Kongressabgeordneter und hat einen ausgezeichneten Ruf. Im Übrigen kam er erst heute gegen 10 Uhr aus Philadelphia zurück. Er kann als sowieso an der Entführung nicht beteiligt gewesen sein.«
    »Bleiben zwei Wagen übrig«, stellte ich fest.
    Neville nickte. »Mara Holt ist Schauspielerin und nicht vorbestraft, Stepinsky dagegen…« Er beendete den Satz mit einem Zungenschnalzen.
    »Handelt es sich etwa um diesen Stepinsky, der im Verdacht steht, mit Rauschgift zu handeln?«, fragte Phil.
    »Genau um diesen«, sagte Mr. High und schlug mit der flachen Hand auf eine Akte, die er vor sich auf dem Schreibtisch liegen hatte. »Sie können hineinsehen, aber das ist wohl gar nicht erst nötig. Kümmern Sie sich um den Mann.«
    Phil und ich nickten. »Okay, Chef.«
    »Für Myra Holt werden wir uns von hier aus interessieren, nicht wahr, Neville?«
    Der Alte nickte eifrig.
    ***
    Gegen 20 Uhr stoppte ich meinen Jaguar in einer feudalen Villenstraße von Bayonne. Wir waren nicht bis vor Stepinskys Haus gefahren. Phil und ich hatten uns entschlossen, vorsichtig zu sein.
    Stepinsky war einer jener leider nicht so seltsamen Menschen, die nicht säen und doch ernten. Die Steuerfahndung hatte ihn schon Dutzende von Malen vorgeknöpft, aber es war ihm immer wieder gelungen, sich mit Hilfe gerissener Anwälte reinzuwaschen. Im vergangen Jahr hatte das FBI sich wochenlang mit ihm beschäftigt. Er stand damals im Verdacht, amerikanischer Zwischenagent einer internationalen Rauschgiftschmugglerbande zu sein. Aber wir hatten ihm nichts beweisen können.
    »Ich bin sicher, dass Stepinsky sich im Rauschgifthandel betätigt«, sagte Phil, während wir langsam durch die Straße zu Stepinsky Villa schritten. »Andererseits mag ich aber nicht daran glauben, dass er sich nebenher mit Spionage abgibt.«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Das ist alles schön und gut, aber wir müssen immerhin daran denken, dass Rauschgiftschmuggler zumeist internationale Verbindungen haben. Warum sollte Stepinsky nicht darauf gekommen sein, diese Verbindungen auch für ein anderes Geschäft auszunützen?«
    Wir erreichten die Villa, und ich klingelte. Stepinsky öffnete selbst. Etwas hinter ihm stand einer seiner Leibwächter, der uns bekannt war. In der Unterwelt nannte man den Burschen den »Schielenden Bill«.
    Boris Stepinsky war das, was man einen schönen Mann nennt. Er besaß ein gutgeschnittenes Gesicht, gute Manieren und lachte gem. Er war etwa vierzig Jahre alt, sah aber bedeutend jünger aus. Er hätte sein Geld auch als Heiratsschwindler verdienen können.
    Ein strahlendes Lächeln erschien auf seinem Gesicht, als er uns erkannte. »Oh, die Herren Cotton und Decker vom FBI«, sagte er herzlich und streckte uns die Hand hin. »Kommen Sie herein.«
    Ich übersah seine Hand, erwiderte aber höflich:
    »Völlig neue Tonart, Boris. Im vergangen Jahr waren Sie nicht so entzückt, wenn ich einmal bei Ihnen auftauchte.«
    »Man stellt sich gelegentlich um. Damals herrschten zwischen uns beklagenswerterweise Missverständnisse. Aber ich hoffe, diese sind in der Zwischenzeit beseitigt worden.«
    Er führte uns in ein mit verschwenderischem Luxus eingerichtetes Zimmer, an dessen Wänden gewagte Bilder hingen, und nötigte uns zum Platz nehmen. Eigenhändig goss er uns Whisky ein, und wir nahmen an, da es uns nur recht war, nicht mit der Tür ins Haus fallen zu müssen.
    »Verzeihen Sie einem alten Autonarren nur eine Frage«,

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