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0089 - Der Dämonenschatz

0089 - Der Dämonenschatz

Titel: 0089 - Der Dämonenschatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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nehmen.«
    »Er hat mich dazu gezwungen!«
    »Er wollte dein Blut haben. Du hättest es ihm lassen müssen. Er hat sich von Menschenblut ernährt. Es hätte eine Ehre für dich sein müssen, von ihm als Opfer auserkoren worden zu sein.«
    Bill schüttelte wütend den Kopf. »Vielen Dank. Auf diese Ehre kann ich verzichten!«
    »Er hat sich beim Fürsten der Finsternis für mich eingesetzt und hat erreicht, dass mein Körper nicht dem irdischen Verfall preisgegeben wurde. Er hat mich zu neuem Leben erweckt, hat mich zu seinem Diener gemacht, ich bin ihm zu ewigem Dank verpflichtet, deshalb werde ich dich für deine Tat schwer bestrafen!«
    Eli Palmers Knochenhand schnellte vor. Bill brachte seinen Hals, den der Spuk zu fassen trachtete, in Sicherheit, indem er blitzartig zur Seite steppte.
    Gleichzeitig stieß er den Arm, der sich nun wieder mit jener eiskalten, rauen Lederhaut umhüllte, kraftvoll zur Seite. Eli schwang kurz nach links, und es sah aus, als wäre für Bill nun der Weg zur Tür frei. Der Amerikaner startete unverzüglich los. Aber Eli Palmer reagierte so gedankenschnell, dass Flemings Chance augenblicklich zunichte gemacht wurde.
    Bill fühlte sich mit einemmal hochgerissen. Schon lag er quer in der Luft, und dann schleuderte Palmer ihn auf den Boden, als wollte er ihn auf diese Weise in Stücke schmettern.
    Der Aufprall war mörderisch. Bill stieß einen heiseren Schmerzensschrei aus, den er unmöglich unterdrücken konnte. Alle seine Glieder schienen mit einemmal in siedendem Öl zu liegen. Er konnte sich kaum mehr bewegen.
    Der Spuk streckte die Arme aus und legte ihm seine eiskalten Finger um den Hals. Bill versuchte verzweifelt freizukommen, doch seine Widerstandskraft war gebrochen.
    Und Eli Palmer drückte erbarmungslos zu…
    ***
    Professor Zamorra beugte sich über das Waschbecken. Er stand im Bad und betrachtete sein Gesicht im kristallklaren Spiegel. Die kleinen Fältchen in den Augenwinkeln störten ihn nicht. Was ihn ein wenig beunruhigte, waren die grauen Schatten darunter, die ihm deutlich machten, dass er in diesem Tempo nicht weitermachen durfte. Er hetzte von einem Brennpunkt zum anderen, setzte überall sein Leben aufs Spiel, und manchmal waren seine Abenteuer unwahrscheinlich kräfteraubend. Wenn er nun nicht bald ein wenig kürzertreten würde, würden die Ereignisse seine Gesundheit so sehr untergraben, dass er eines Tages einem Gegner gegenüberstehen würde, dem er dann nicht mehr gewachsen war, weil er sich in all den Jahren niemals geschont und stets zu sehr verausgabt hatte. Er wusste, dass sich dieses Leben eines Tages bitter rächen konnte, und doch war er nicht in der Lage, etwas daran zu ändern.
    Es war wie ein innerer Zwang. Sobald er von der Existenz eines Schattenwesens erfuhr, packte ihn ein unwiderstehliches Jagdfieber, und alle guten Vorsätze, so ernsthaft sie auch gefasst worden waren, wurden dann mit einer geradezu sträflichen Achtlosigkeit über Bord geworfen. Kürzertreten. Nun ja, er wollte es mal wieder versuchen.
    Plötzlich erstarrte er. Sein Blick verdüsterte sich. Er hatte ein dumpfes Poltern vernommen. Es kam von nebenan. Da wohnte Bill. Und es war Kampflärm, den er hörte.
    Wie von Furien gehetzt rannte Zamorra aus dem Bad. Bill war in Gefahr. Kampflärm aus Bills Apartment nebenan. Der Professor hoffte, dass er dem Freund noch rechtzeitig beistehen konnte.
    Er riss die Tür auf, schnellte aus dem Apartment, wandte sich nach links, rannte zu Bills Tür, stieß sie auf und jagte in Flemings Zimmer.
    Eiswasser schien mit einemmal durch Zamorras Adern zu fließen.
    Eli Palmer, eben wieder skelettiert, hatte sich über den auf dem Boden liegenden Amerikaner gebeugt. Der abscheuliche Spuk hatte seine kräftigen Hände um Bills Hals gelegt und drückte unbarmherzig zu. Und Bills Reflexe waren gleich Null…
    ***
    Mit weiten Sätzen flog Professor Zamorra auf den Unhold zu, seine Hände schossen vor, packten das Monster an den Schultern, rissen es mit einem wilden Ruck von Bill herunter.
    Eli Palmer stieß ein wütendes Fauchen aus. Mit hassverzerrter Fratze kreiselte er herum. Seine toten Augen starrten Zamorra an. Sie begannen zu leuchten, versprühten mit einemmal ein weißes Licht, das den Parapsychologen blendete.
    Die schaurige Gestalt war in dieses unnatürliche Licht gehüllt, und aus dieser gleißenden Aura heraus feuerte Eli Palmer seine gemeinen Schläge ab.
    Zamorra konnte die Fäuste des Ungeheuers erst sehen, wenn sie knapp vor ihm aus den

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