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0089 - Der Dämonenschatz

0089 - Der Dämonenschatz

Titel: 0089 - Der Dämonenschatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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grellen Strahlen herauskamen, und dànn war es zumeist bereits zu spät, zu reagieren.
    Palmer besaß die Kräfte der Hölle. Der Satan selbst schien ihn zu stärken, zu lenken und zu immer neuen Angriffen aufzustacheln. In einem Augenblick, in dem Zamorra für den Bruchteil einer Sekunde Luft hatte, fegte er sein Hemd auseinander.
    Es war verblüffend, wie das Amulett, das an seinem Hals hing, auf den gefährlichen Spuk wirkte. Eli stieß einen krächzenden Schrei aus. Der silberne Talisman des Professors absorbierte das Gleißen des Monsters vollkommen. Die Lichtaura fiel buchstäblich in sich zusammen.
    Eli war wieder ganz deutlich zu erkennen. Seine Haut pulste ungemein rasch, ein Zeichen dafür, dass er maßlos erregt war. Er kannte die Kraft von Zamorras Amulett nicht, schien aber ganz deutlich zu spüren, dass er diesem gewaltigen Zauber des Guten, der Zamorra zum Meister des Übersinnlichen machte, nicht widerstehen konnte, dass ihm davon sogar eine tödliche Gefahr drohte.
    Bestürzt wich Eli Palmer vor Zamorra zurück. Von diesem Moment an blieb die lederne Haut des lebenden Toten durchsichtig. Der Knochenschädel starrte Zamorra verdattert an. Die Skelettarme hoben sich abwehrend. Und mit steifen Schritten wich Eli Palmer Schritt um Schritt von Zamorra zurück.
    Der Professor erholte sich unwahrscheinlich schnell von den Hieben und Tritten, die ihm der alte Eli versetzt hatte. Es war vor allem die stärkende Wirkung des silbernen Talismans, die Zamorra so rasch wieder aufbaute und fit machte.
    Eli knirschte mit seinen blanken Zähnen.
    Zamorra warf eine schnellen Blick auf Bill. Der Freund lag auf dem Boden und rührte sich nicht. Wie tot lag er da, und das mobilisierte in Zamorra eine unbändige Wut, die er nicht mehr länger unterdrücken konnte. Wie eine Explosion ging sie in ihm los.
    Eine Zorneswelle überflutete ihn.
    Er fegte sich das Amulett vom Hals, schlang sich die Silberkette über die rechte Hand, ballte sie zur Faust, so dass das blinkende Amulett vor den Knöcheln lag.
    Mit mahlenden Kiefern ging der Professor auf das Ungeheuer zu. Das Skelett torkelte furchtsam zurück. Zamorras Herz krampfte sich zusammen, als ihm in den Sinn kam, dass Bill möglicherweise schon nicht mehr lebte. Der Gedanke, auf diese grauenvolle Weise den besten Freund verloren zu haben, machte ihn halb wahnsinnig.
    Die Strafe, die er Eli Palmer zudachte, sollte tödlich sein.
    Seinen ganzen Zorn auf alles, was mit dem Teufel im Bunde war, legte Zamorra in seine Faust. Im nächsten Moment federte er vorwärts. Eli Palmer stieß ein bestürztes Stöhnen aus. Seine Knochenarme wollten Zamorra auf Distanz halten, doch der Professor durchschlug mit seinem Talisman die Deckung des Scheusals.
    Als das Amulett den Brustkorb des Skeletts traf, flog ein heiserer Schmerzensschrei aus Eli Palmers Mund. Die Wucht des Schlages erschütterte seine Knochen. Er klapperte und rasselte, verlor die Balance, wankte zurück, auf das offene Fenster zu.
    Und Zamorra setzte nach.
    Eli Palmer ächzte, wimmerte und stöhnte. Doch Professor Zamorra kannte kein Pardon. Dort lag Bill Fleming, und es war noch nicht raus, wie es um ihn stand. Wenn er nicht mehr lebte… O Gott, Zamorra wollte nicht daran denken.
    Mit harten Schlägen trieb er das Monster vor sich her.
    Und dann holte er zum letzten Schlag aus, der alles entscheiden sollte. Eli Palmers Mund klaffte auf. »Halt!«, gurgelte er. »Es ist genug!«
    »Das ist es erst, wenn du zur Hölle gefahren bist!«, schrie Zamorra.
    »Ich flehe dich an… !«
    »Du hast von mir keine Gnade zu erwarten. Dein Leben wurde dir vom Bösen eingehaucht. Es ist meine Pflicht, es dir zu nehmen!«
    »Der Fürst der Finsternis wird dich dafür hart bestrafen!«
    »Ich fürchte Asmodis nicht!«, keuchte Zamorra, und schlug zu.
    Eli Palmer war es unmöglich, diese Attacke heil zu überstellen.
    Das bleiche Skelett wurde von der Wucht des Schlages zurückgeschleudert. Es prallte gegen die Fensterbank, doch diese vermochte den gewaltigen Schwung des Monsters nicht zu stoppen.
    Eli Palmers Oberkörper kippte nach draußen. Das Scheusal ruderte mit den Armen durch die Luft, sie suchten Halt, konnten jedoch keinen finden. Hintenüber flog das Skelett zum Fenster hinaus.
    Ein entsetzliches Heulen zitterte durch die Nacht.
    Und dann ging es mit dem Monster vier Etagen in die Tiefe. Zamorra sprang zum Fenster, um zu sehen, was passierte, sobald Eli Palmer unten anlangte.
    Da erfolgte schon der Aufprall. Klappernd und

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