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0089 - Der Dämonenschatz

0089 - Der Dämonenschatz

Titel: 0089 - Der Dämonenschatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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verlange, oder ich behalte die Dämonenbanner«, sagte Matthau gleichmütig. »Ich bin auf dieses Geschäft nicht angewiesen.«
    »Nun mach mal halblang, Jungchen!«, schrie Glowna gereizt. »Ich habe dich nicht gefragt, was du für das ganze Haus verlangst, ich möchte lediglich diese beiden Lederbeutel kaufen!«
    »Für zweihundert Pfund.«
    »Eben nicht. Soll ich dir sagen, was ich mir für zweihundert Pfund zulege? Eine Kanone, mit der ich dir dein Wucherhim aus dem Schädel blase, wenn du nicht ganz schnell wieder Boden unter den Füßen bekommst!«
    Matthau drehte sich gelassen um, er wollte die Dämonenbanner dorthin zurückbringen, wo er sie hergeholt hatte.
    »Jetzt hab’ ich den Kanal aber gleich voll!«, schrie Glowna wütend.
    »Ich habe es nicht nötig, um einen Preis zu feilschen«, sagte der Bucklige hart.
    »Du bleibst mit den Dingern hier!«, schrie Glowna mit gerötetem Gesicht. »Ich gebe dir hundert Pfund für beide Dämonenbanner. Du kannst mich nicht für blöd verkaufen. Das Zeug ist nicht mal einen Shilling wert.«
    Matthau schüttelte ernst den Kopf.
    »Sie irren sich, mein Lieber. Jedes Amulett ist ein Menschenleben wert, danach orientiert sich mein Preis, und wenn Sie der Meinung sind, dass Ihr Leben keine hundert Pfund wert ist, dann hat es keinen Zweck, dass wir beide noch länger darüber debattieren.«
    Matthau wollte weitergehen. »Hier geblieben!«, schnarrte Glowna. Es war schon lange her, seit er zum letzten Mal so furchtbar wütend gewesen war. »Denkst du, ich lass mich von dir wie ‘ne Weihnachtsgans ausnehmen?« Arno Glowna war mit drei schnellen Schritten bei Matthau. »Ich habe dich gewarnt, verdammter Blutsauger. Du hast den Bogen trotzdem überspannt. Na schön, dann will ich dir mal zeigen, wie Arno Glowna mit Leuten umspringt, die ihn für einen Idioten halten und denken, ihn nicht ernst nehmen zu müssen!«
    Der Fluglehrer riss dem dürren Mann die beiden Dämonenbanner aus der Hand. Dann ballte er die rechte Hand zur Faust und setzte sie dem Buckligen ins Gesicht.
    Laurence Matthau sauste quer durch den Raum und krachte dann gegen die Wand. Er blutete aus Mund und Nase. Glowna steckte die beiden Lederbeutel ein. Dann warf er fünfzig Pfund auf den Boden und knurrte: »Da. Damit du nicht sagen kannst, Arno Glowna hätte dich beraubt.«
    Matthau blieb auf dem Boden liegen.
    Er lag da immer noch, als Arno Glowna sein Haus bereits verlassen hatte.
    ***
    Eine halbe Stunde verging. Laurence Matthau hatte Schmerzen, die sich durch seinen ganzen verwachsenen Körper zogen.
    Endlich fand er die Kraft, sich zu erheben. Mühsam schleppte er sich durch den Raum. Die Banknoten, die Glowna auf den Boden geworfen hatte, knisterten in seinen Händen. Er legte sie in eine flache Eisenschale, humpelte zu einem Schrank, öffnete dessen knarrende Tür, entnahm ihm zwei kleine Fläschchen, kehrte damit zur Schale zurück, entkorkte die Fläschchen, ließ eine grüne und eine rote Flüssigkeit in die Schale fließen, murmelte mit geschwollenen Lippen unverständliche Beschwörungsformeln, holte zwei schwarze Kerzen, die er mit magischen Streichhölzern entzündete.
    Vom Schwindel gepackt, musste er sich am Tisch festhalten, um nicht umzukippen.
    Der Schein der magischen Kerzen ließ sein Gesicht wie eine verquollene Fratze erscheinen. Eine glitzernde Wut wurde in Laurence Matthaus Augen sichtbar. Noch niemand hatte es gewagt, Hand an ihn zu legen.
    Der Krüppel starrte in die flackernden Flammen. Es sah so aus, als würde er das magische Feuer in sich aufsaugen. Nun blickte er in die Eisenschale. Wieder fing er an zu murmeln, und plötzlich entzündete sich die vermengte Flüssigkeit an Matthaus Blick. Hochlodernde Flammen fraßen die Geldscheine gierig auf.
    Alsbald war sogar ihre Asche verschwunden.
    Der Bucklige breitete die Arme aus - und dann nahm er mit klagenden Rufen den Zauber von den beiden Lederbeuteln, die Arno Glowna bei sich hatte.
    ***
    Der alte Eli Palmer war unwahrscheinlich kräftig. Bill Fleming hatte pochende Schmerzen im Kopf.
    »Rache!«, fauchte der abscheuliche Spuk. Im Augenblick bestand Eli lediglich aus seinem Skelett. »Du hast meinen Herrn und Meister getötet! Deshalb wirst du nun von meiner Hand sterben!«
    Langsam kam Eli Palmer näher. Bill stemmte sich benommen vom Boden hoch. »Ich hatte keine andere Wahl. Ich musste es tun. Er hat mich verfolgt, gestellt, angegriffen. Ich habe in Notwehr gehandelt!«
    »Du hattest kein Recht, ihm das Schattenleben zu

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