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0089 - Der Dämonenschatz

0089 - Der Dämonenschatz

Titel: 0089 - Der Dämonenschatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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Kleider heraus. Mit zitternden Händen zog sie sich an. »Solange du diesen Standpunkt vertrittst, habe ich in deinem Hause nichts mehr zu suchen!«, stieß das Mädchen zornig hervor.
    »Geh doch! Geh!«, brüllte Hurst zurück. »Heute hat sich gezeigt, dass wir beide ja doch nicht zusammenpassen!«
    Jenny stand schon in der Tür. Mit glänzenden Augen wandte sie sich noch einmal um. »Solltest du irgendwann mal wieder normal werden, weißt du ja, wo ich zu finden bin!« Und rrrums, schmetterte sie die Tür hinter sich zu, dass das ganze Haus zitterte.
    »Blödes Weib!«, plärrte Hurst ihr nach, doch das hörte sie nicht mehr, denn zu diesem Zeitpunkt war sie bereits auf der Straße.
    ***
    Bill erholte sich erstaunlich schnell. Zamorra blieb bis lange nach Mitternacht bei ihm, an Schlaf konnten sie ohnedies nicht denken. Ihr Erlebnis mit Eli Palmer steckte noch zu tief in ihren Knochen.
    Soeben kleidete Professor Zamorra eine Überlegung in Worte: »Dadurch, dass du den Vampir getötet hast, hast du dir möglicherweise auf dieser Insel eine Menge Feinde geschaffen, Bill.«
    Fleming sah den Professor erstaunt an. »Meinst du?«
    »Jene, die mit dem Bösen verhaftet sind, sehen es verständlicherweise nicht gern, wenn man einen von ihnen aus ihrer Mitte reißt.«
    Bill schluckte trocken. »Willst du damit etwa andeuten, dass das Erscheinen von Eli Palmer hier bei mir erst so etwas wie ein Auftakt gewesen sein könnte?«
    »Es muss nicht unbedingt ein zweiter Diener des Vampirs sein, der dir wegen dieser Tat nach dem Leben trachtet«, sagte Zamorra nachdenklich.
    Fleming wiegte den Kopf und lachte bitter. »Mann, du hast vielleicht eine eigenwillige Art, einem Freund Mut zu machen.«
    »Ich finde, es bringt nichts, wenn man wie der Vogel Strauß den Kopf in den Sand steckt. Besser ist es, den Tatsachen ins Auge zu sehen und mit eventuellen Gefahren von vornherein zu rechnen. Auf diese Weise bleibt es einem erspart, von einem Gegner überrascht zu werden.«
    »Du bist also der Meinung, ich könnte die Wut derer auf mich geladen haben, die das Böse verehren beziehungsweise vertreten.«
    Zamorra nickte. »Allerdings. Und deshalb erscheint es mir angeraten, dass du von nun an mehr auf der Hut bist als bisher, denn es gibt Personen, die die Auffassung vertreten, dass der Mensch nicht vernichten darf, was der Teufel geschaffen hat - und genau gegen dieses ungeschriebene Gesetz hast du mit deinem Holzpfahl in der vergangenen Nacht verstoßen!«
    ***
    Wolken am Himmel über der Isle of Man. Die irische See war von einem zornigen Sturm aufgewühlt und brandete mit hohen Wellen gegen die Insel. Arno Glowna traf Gene Hurst auf der Hotelterrasse des ›Metropol‹.
    Hurst war wie immer unpünktlich. Als er endlich eintraf, war Glowna bei seinem zweiten Campari-Wodka. Vorwurfsvoll schaute er auf seine Uhr, sagte aber nichts, Hurst wusste trotzdem Bescheid. Er verzog das Gesicht ärgerlich und schnauzte den Freund an: »Wenn du jetzt anfängst, mir die fünfzehn Minuten vorzuhalten, setze ich mich erst gar nicht zu dir!«
    Glowna griente. »Du kommst noch mal zu deiner eigenen Beerdigung zu spät.«
    »Geht dich einen Dreck an.«
    Glowna war zum Glück nicht aus der Ruhe zu bringen. »He, sag mal, was ist dir denn über die Leber gelaufen?«
    »Meine Sache.«
    »Na, na, hast du’s nicht ein bisschen freundlicher?«
    »Komm, lass mich in Ruhe.«
    »Willst du dich nicht endlich setzen?«
    Hurst nahm verdrossen Platz, nachdem er den Stuhl mit einer zornigen Armbewegung zurückgerissen hatte. Er winkte den blassgesichtigen Kellner herbei und sagte: »Whisky! Aber einen doppelten!«
    »Hast du vor, dich zu besaufen?«, fragte Glowna grinsend.
    »Stört es dich?«
    »Verdammt noch mal ja. Hast du schon wieder vergessen, weswegen wir uns hier verabredet haben?«
    Der Whisky kam. Hurst schüttete ihn mit einer aggressiven Bewegung in sich hinein, sagte zum Kellner: »Noch einen.«
    Glowna beugte sich ärgerlich vor. »Mensch, lass das doch sein. Was ist denn bloß in dich gefahren? Hattest du mit irgendjemandem Ärger?«
    »Erraten«, knurrte Hurst.
    »Mit Jenny?«
    »Richtig.«
    »Ihr habt euch gestritten?«
    »Ja.«
    »Aus welchem Grund?«
    »Sie hat gestern Abend unser Gespräch belauscht.«
    Glowna hob eine Braue. »Verstehe. Jetzt weiß sie, wie’s um deine Finanzen steht. Hat sie dir Vorhaltungen gemacht?«
    Hurst knirschte mit den Zähnen. »Das wollte sie. Ich hab’ ihr gesagt, sie soll sich um ihren eigenen Kram kümmern. Da

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