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0089 - Der Dämonenschatz

0089 - Der Dämonenschatz

Titel: 0089 - Der Dämonenschatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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oder?«
    »Bitte, Gene, unterbrich mich nicht.«
    Hurst paffte aufgeregt. Verdammt noch mal, Jenny hatte gelauscht.
    »Ich hörte Stimmen«, fuhr Jenny Welles fort. »Du sagtest, du wolltest auch bald zu Bett gehen, und nun hattest du auf einmal Besuch…«
    »Ich konnte doch nicht wissen, dass Arno noch mal vorbeischauen würde, oder?«
    »Es geht mir nicht darum, dass Arno noch mal vorbeigekommen ist«, erwiderte Jenny ernst. »Das weißt du ganz genau. Ich war neugierig, wollte wissen, mit wem du sprichst. Deshalb trat ich an die Tür…« Das Mädchen schüttelte vorwurfsvoll den Kopf. »O Gott, Gene, warum hast du mir die ganze Zeit dieses Theater vorgespielt?«
    »Was für ein Theater denn?«, fragte Hurst scharf.
    »Du hast kaum noch Geld auf der Bank, spielst aber immer noch den großen Lebemann!«
    »Das ist eben mein Stil. Ich denke, der gefallt dir!«
    »Das Leben, das du führst, ist unverantwortlich, Gene.«
    »Darüber kann man verschiedener Auffassung sein«, erwiderte Hurst starrsinnig. »Ich bin es nun mal gewöhnt, aus dem Vollen zu schöpfen. Es macht mir Freude, in großem Stil zu leben.«
    »Das kann man aber doch nur tun, solange man Geld hat. Du jedoch hast kaum noch welches.«
    »Wer sagt das?«, schnauzte Hurst sein Mädchen an.
    Jennys Augen füllten sich mit Tränen. »Bitte, Gene. Was soll das? Ich sagte dir doch, dass ich alles gehört habe. Es geht dir finanziell so dreckig, dass du sogar bei einem Banküberfall mitmachen wolltest! Sag mir um alles in der Welt, wie kann man nur so schrecklich tief sinken?«
    »Es war Arnos Idee, nicht die meine!«, erwiderte Hurst unwillig.
    »Ich spreche nicht von der Idee, sondern davon, dass du dazu bereit gewesen wärst, Gene!«
    Der Ex-Rennfahrer zog nervös an seiner Zigarette. Er streifte die Asche in den gläsernen Aschenbecher, der vor der Nachttischlampe stand, ließ sich damit absichtlich Zeit, um Jenny nicht ansehen zu müssen. Die ganze Situation war ihm peinlich. Zuwider war sie ihm, und er knurrte: »Ich verstehe nicht, weshalb du dich darüber so sehr aufregst, wenn du schon gelauscht hast, dann hast du sicherlich auch gehört, dass wir die ganze Sache bereits wieder abgeblasen haben.«
    »Ja, das habe ich gehört«, sagte Jenny, und beharrlich fügte sie hinzu: »Es bleibt aber doch die Tatsache bestehen, dass du dazu bereit gewesen wärst!«
    »Ich finde, dass dich das nichts angeht!«, blaffte Hurst verdrossen.
    »Finde ich absolut nicht, Gene. Immerhin fuhren wir ein gemeinsames Leben…«
    »Bis zu einem gewissen Grad. Nur bis zu einem gewissen Grad. Das darf nicht so weit ausarten, dass du anfangst, mir Vorschriften zu machen, ist das klar?«
    »Warum hast du nicht schon längst versucht, Arbeit zu bekommen?«
    »Was denn? Was hätte ich denn tun sollen? Etwa als Taxifahrer durch die Stadt kutschieren?«
    »Warum nicht? Arbeit schändet nicht.«
    »Ich mach’ mich doch nicht lächerlich. Gene Hurst - einst ein weltbekanntes Formel-1-As, heute Taxifahrer.«
    »Immer noch besser als wenn das einstige Formel-1-As zum Bankräuber wird!«
    »Du hast doch gehört, dass wir das Ding nicht drehen. Warum reitest du dann immer noch darauf herum?« Hurst stieß die Zigarette zornig in den Ascher und verschränkte dann mit grimmiger Miene die muskulösen Arme vor der Brust.
    Jenny konnte die Tränen nicht mehr länger zurückhalten. Sie kugelten über ihre Wangen. »Gene«, sagte sie erschüttert, »was ist aus dir geworden? Ich erkenne dich nicht wieder.«
    »Ich bin immer noch derselbe. Wenn sich einer von uns beiden verändert haben sollte, dann bist du es!«
    »Jetzt willst du mit Arno einen Schatz suchen…«
    »Hast du dagegen vielleicht auch etwas?«
    »Ich habe gehört, was Arno Glowna über diesen Schatz gesagt hat, Gene. Er soll einem Hexer gehört haben, und er soll vom Bösen verseucht sein.«
    »Wir werden uns gegen das Böse schützen!«, behauptete Hurst.
    »Lass die Finger davon, Gene. Was du vorhast, bringt Unglück.«
    Jetzt platzte Hurst der Kragen. »Wirst du endlich aufhören, dich um meine Angelegenheiten zu kümmern!«, schrie er sein Mädchen an. »Ich mache das, was ich für richtig halte, und wenn dir das nicht passt, kannst du hingehen, wo der Pfeffer wächst!«
    Mit tränenerstickter Stimme schrie Jenny Welles zurück: »So lasse ich mich von dir nicht behandeln, das habe ich nicht nötig, Gene Hurst!« Sie schleuderte die Decke zurück und sprang aus dem Bett. Nackt rannte sie zum Schrank. Schluchzend riss sie ihre

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