Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0089 - Killer, Kampf und Kugelregen

0089 - Killer, Kampf und Kugelregen

Titel: 0089 - Killer, Kampf und Kugelregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kampf und Kugelregen Killer
Vom Netzwerk:
sich immer mehr und bekam schließlich einen roten Kopf. Sein Kollege Newman hatte sich inzwischen gefasst und kam ihm zu Hilfe.
    »Sir. Wir haben erfahren, dass Sie den Mord an dem Reporter Percy Parker bearbeiten. Ich will’s kurz machen: Ungefähr zehn Minuten nach dem Mord lief uns ein junger Bursche in die Arme.« Er berichtete uns von ihrem Zusammenstoß und der Unterhaltung mit Jack Kennedy. Er schloss: »Vor Hunters Restaurant, das ja am Marc-Hellinger-Theater liegt, sahen wir dann die Wagen der City Police und des FBI. Wir erfuhren von dem Mord, brachten aber den Bengel, den wir hatten laufen lassen, noch nicht damit in einen Zusammenhang.«
    »Und jetzt sind Sie plötzlich anderer Meinung?«, fragte ich.
    »Mein Kollege und ich«, sagte Newman, »fürchten, dass der Bengel der Mörder ist oder zumindest Beihilfe zu dem Mord geleistet hat.«
    »So«, brummte ich. »Das befürchten Sie. Sonst befürchten Sie wohl nichts, wie?«
    Der baumlange Cop fuhr sich verlegen unter den Kragen seines Hemdes.
    »Wie meinen Sie das bitte, Sir?«
    Ich winkte ab. »Lassen wir das. - Als Sie gestern von dem Mord erfuhren, ist es Ihnen denn da gar nicht in den Sinn gekommen, ein bisschen zu kombinieren? Sie haben sich wirklich nichts dabei gedacht, dass Ihnen kurz vorher ein junger Bursche, der es eilig hatte, in die Arme gelaufen war? Er ist doch direkt aus der Richtung gekommen, wo das Theater und damit auch ›Hunters Restaurant‹ liegen?«
    »Yes, Sir«, beeilte sich der andere, Ronald Lee, zu versichern.
    Ich schaute die beiden abwechselnd an und schüttelte den Kopf.
    »Hat einer von Ihnen zufällig einen Sohn?«, fragte ich.
    Die Cops guckten sich erstaunt an und wussten nicht, was meine Frage bezwecken sollte.
    Lee verneinte meine Frage, aber Newman sagte: »Ja, ich habe einen Sohn, Sir.«
    »Wie alt?«
    »Zwanzig Jahre, Sir«, sagte er.
    »Lesen Sie Kriminalromane, Newman?«
    »Ich lese nur Zeitung, Sir.«
    »Aber Ihr Sohn liest Kriminalromane?«
    Newman strahlte über das ganze Gesicht.
    »Und ob Sir«, brummte er. »Der Junge verschlingt die Krimis wie warme Brötchen.«
    »Na, dann erzählen sie ihm mal, wie Sie den Bengel heute Nacht haben laufen lassen«, sagte ich ernst, konnte mir aber das Lachen kaum verbeißen, als ich bemerkte, dass Phils Mundwinkel verräterisch zuckten.
    »Lassen Sie sich mal von Ihrem Sohn Nachhilfeunterricht geben«, sagte ich ironisch »Er wird Ihnen haargenau erklären, wie Sie sich hätten verhalten müssen.«
    Ich heftete meinen Blick auf Ronald Lee und sagte: »Für Sie gilt natürlich das Gleiche.«
    Die beiden Cops senkten wie auf Kommando ihre Köpfe und sagten vor lauter Verlegenheit keinen Ton mehr.
    »Können Sie mir wenigstens eine genaue Beschreibung des jungen Mannes geben?«, fragte ich.
    »Selbstverständlich, Sir«, sagten die Cops wie aus einem Munde und wollten alle beide gleichzeitig erzählen.
    »Immer langsam«, unterbrach ich und hob abwehrend die Hände, »wenn Sie beide sprechen, verstehe ich kein Wort.«
    Man einigte sich dahin, dass Ronald Lee die Beschreibung gab.
    Ich notierte die Angaben, dann entließen wir die Cops.
    Sie salutierten und wandten sich zur Tür. Bevor sie das Zimmer verlassen hatten, drehten sie sich noch einmal um, und Josh Newman, der Riese, sagte mit fast schüchternem Lächeln:
    »Dürften wir Sie bitten, keine Meldung…«
    »Schon gut«, unterbrach ich. »Ich nehme an, das wird Ihnen eine Warnung sein.«
    »Darauf können Sie sich verlassen, Sir.«
    »Okay, glauben wir’s« sagte ich grinsend.
    Als die Cops draußen waren, meinte Phil:
    »Man muss es ihnen immerhin hoch anrechnen dass sie uns überhaupt von der Sache erzählt haben. Ein anderer hätte vielleicht aus Angst vor einer Disziplinarstrafe kein Sterbenswörtchen gesagt.«
    »Ist auch meine Meinung, Phil.«
    Jemand klopfte an die Tür.
    »Come in«, rief ich.
    Der Beamte trat ein, der uns vorhin die beiden Cops gebracht hatte.
    »Mister Cotton, draußen ist ein Mann, der Sie unbedingt sprechen will.«
    »Sein Name?«
    »William Kennedy.«
    »Lassen sie ihn herein.«
    »Sofort, Mister Cotton.«
    Dann betrat Mr. Kennedy unser Büro. Wir begrüßten uns, und ich bot ihm Platz an.
    Er ließ sich etwas schwerfällig auf den Besuchersessel fallen. Sein faltenreiches Gesicht war grau. Man sah es ihm auf den ersten Blick an, dass er Sorgen hatte. Sorgen schwer wiegender Natur.
    »Bitte Mister Kennedy«, sagte ich verbindlich, »erzählen Sie mir, was Sie auf dem Herzen haben.«
    Er

Weitere Kostenlose Bücher