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0090 - Den Teufel zur Hölle geschickt

0090 - Den Teufel zur Hölle geschickt

Titel: 0090 - Den Teufel zur Hölle geschickt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Den Teufel zur Hölle geschickt
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Augenblick die tödliche Kraft. Wie ein Sturz kalten Wassers strömte die Atemluft in meine Lungen. Nur für einen Augenblick, denn dann drückten die Hände mit doppelter Gewalt, und wenn der eine Atemzug auch nicht genügte, den Nebel um mein Gehirn, zu lösen, er gab dem nächsten Stich mit dem Messer und dem übernächsten mehr Kraft.
    Terluzzi brüllte auf. Sein Körper bäumte sich. Ich stach noch einmal zu. Die Finger um meinen Hals lösten sich. Der Körper des Gangsters rutschte seitlich von mir herunter.
    Alles, was ich noch tun konnte, war, mich nach der anderen Seite wegzudrehen. Ich rollte über den Bordsteinrand, ein Fall von noch nicht einem Fuß Höhe, aber in meinem jetzigen Zustand genügte er, um das Licht in meinem Gehirn auszulöschen.
    Aus ganz weiter Ferne, wie von einem anderen Stern, sagte eine Stimme: »Er kommt zu sich!«
    Durch Nebelschleier, die sich nur langsam verzogen, sah ich den Mond. Dann ging der Nebel ganz fort, und es war nicht der Mond, sondern eine sanfte Nachttischlampe, die ein sonst dunkles Zimmer matt erhellte.
    Ich drehte ein wenig den Kopf und erblickte zwei Gesichter, das von Dr. Beyres über einem weißen Kittel, und das von meinem Freund Phil.
    »Wie fühlen Sie sich, Cotton?«, fragte der Arzt.
    Ich probierte zu sprechen. Es ging schlecht. Meine Zunge war wie gelähmt.
    »Danke!… Bin… ich… im Krankenhaus?«
    Der Doc nickte energisch.
    »Und da gehören Sie verdammt auch hin, und ich werde dafür sorgen, dass Sie vier Wochen hier bleiben.«
    »Ter… luz… zi?«
    »Wenn du den Burschen meinst, der neben dir lag«, sagte Phil, »der ist tot.«
    »Ihr… müsst… sie… verfolgen… Sie… wenig… Vorsprung.«
    »Sie haben fast 24 Stunden Vorsprung«, antwortete Phil. »Es ist zwanzig Stunden her, dass wir dich gefunden haben. Der Doc hat an dir herumgenäht. Du hast so lange in Narkose gelegen. - Sogar eine Bluttransfusion mussten sie dir verpassen.«
    »Schreib auf, Phil«, stammelte ich. »Fahndung… nach Pat Stawford, nach Greg Mac…«
    Dr. Beyres nahm meinen linken Arm und stach die Nadel einer Spritze in die Vene.
    »… MacLaw… und Slim Pun…«
    Ich wurde so müde. Ich konnte einfach nicht weitersprechen.
    Als ich die Augen wieder öffnete, war die Nachttischlampe erloschen, und durch die zugezogenen Vorhänge schimmerte das Tageslicht.
    Es fiel auf das Gesicht Phils, der auf einem Stuhl neben meinem Bett saß, den Kopf auf die Brust gesenkt. An der Länge der Stoppel um sein Kinn konnte ich erraten, wie lange er nicht zu Hause gewesen war.
    Er wachte auf, als ich mich bewegte.
    »Hallo, Jerry!«, rief er. »Wie geht’s?«
    Es ging besser. Meine Worte kamen flüssiger.
    »Habt ihr die Fahndung aufgenommen?«
    »Noch nicht! Hatten keine Beschreibung von den Kerlen. Der Doktor duldete einfach nicht, dass wir dich befragten.«
    Ich diktierte ihm alles, was ich über das Aussehen und die Kleidung Pat Stawfords, Greg MacLaws und Slim Punds wusste. Er stenografierte mit und rief dann vom Zimmertelefon aus das Hauptquartier an.
    Er ließ sich die Fahndungsabteilung geben.
    »Notiert mal«, sagte er und gab sein Stenogramm durch. »Seht in den Archiven nach, ob wir die Burschen kennen, und wenn ihr sie findet, dann schmückt die Fahndungsblätter mit ihren Bildern, die Fahndungsstufe ist X 12!«
    Die Zahl bedeutete, dass jeder Cop, jeder Zollbeamte, jeder G-man die Merkmale der Gangster auswendig lernen musste und dass die Fahndungsblätter in einer Auflage von einhunderttausend Stück gedruckt und angeklebt wurden.
    Als Phil sein Telefongespräch beendet hatte, fragte ich: »Was gibt’s sonst im Holster-Fall? Ist die Leiche des Jungen gefunden worden?«
    Er schüttelte den Kopf. »No, aber das ist kein Wunder. Der Hudson und der East River sind tief.«
    »Erzähle mal, was sich von dem Augenblick an ereignet hat, als ich die Besinnung verlor.«
    Phil warf einen ängstlichen Blick zur Tür.
    »Dr. Beyres schlägt mich tot, wenn er mich dabei erwischt.«
    »Mach schon!«, brummte ich.
    »Irgendeiner von euch beiden muss gebrüllt haben, als es dem Ende zuging. Das hörte der Nachtwächter einer Fabrik, vierhundert Yards weiter unten. Er ging die Straße hinauf, sah zwei Männer liegen und alarmierte die Polizei. Die erste Streife fand einen Toten und einen Mann, der nahe daran war zu verbluten. Sie schafften dich ins nächste Krankenhaus, und als sie deinen FBI-Ausweis entdeckten, lagst du schon auf dem Operationstisch. Ich kam, aber sie schnipselten an dir

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