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0090 - Den Teufel zur Hölle geschickt

0090 - Den Teufel zur Hölle geschickt

Titel: 0090 - Den Teufel zur Hölle geschickt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Den Teufel zur Hölle geschickt
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antwortete Holster.
    »Darf ich gleich bei Ihnen anfangen. Sie haben ebenfalls eine Aktentasche mit Geld überbracht.«
    »Ja, an der Metropolitan Oper.«
    »Haben Sie den Mann gesehen, der sie Ihnen abnahm?«
    »Nur ganz flüchtig. Sie verstehen, dass ich gar nicht aufzublicken wagte vor lauter Angst, ich könnte meinen Sohn gefährden. Aber ich glaube, dass der Mann ein auf irgendeine Weise verunstaltetes Gesicht hatte.«
    »Eine Hasenscharte?«
    »Ja, das könnte stimmen.«
    »Er heißt Greg MacLaw. Wenn Sie gestatten, werde ich auch die anderen Leute fragen, die das Geld überbrachten. Vielleicht fehlt irgendwo die Übereinstimmung mit den uns bekannten Beschreibungen, und das würde bedeuten, dass einer der Überbringer seinen Lohn gleich behalten hätte.«
    »Aber dann kämen ja nur mein Neffe Kenneth, der Hausdiener Eilet Been 34 und mein Chauffeur Cris Holandy infrage!«
    »Ja, aber es muss sich nicht in dieser Form abgespielt haben, obwohl ich niemals Geld an einen Gangster aushändigen würde, damit er es mir nach einer getroffenen Vereinbarung zurückgibt. Gangster neigen dazu, zu behalten, was sie einmal besitzen. Immerhin ist es denkbar, dass sie den Anteil des Verräters in irgendeiner Weise irgendwo deponiert haben, weil der Mann sie sonst der Polizei verpfiffen hätte. Sprechen wir jetzt über den Hund. Sie wissen, dass er mit einem Stück Fleisch vergiftet wurde. Glauben Sie, dass er Fleisch von jedem annahm?«
    »Sicher nicht. Bongo war Fremden gegenüber sehr zurückhaltend.«
    »Glauben Sie, dass er ein Stück Fleisch gefressen hätte, das man ihm über den Zaun zugeworfen hatte?«
    Holster war unsicher. »Ich weiß nicht«, sagte er zögernd.
    Der Hausdiener klopfte an und trat ein.
    »Kann Mr. Spider hereinkommen?«
    Holster sah mich fragend an. Ich nickte.
    Charles Holsters Neffe begrüßte mich kühl.
    »Agent Cotton kam wegen weiterer Nachforschungen«, erklärte der Millionär. »Vielleicht kannst du seine Frage beantworten. Hätte Bongo ein Stück Fleisch gefressen, das er zufällig gefunden hat?«
    »Bestimmt. Alle Hunde handeln so.«
    »Vielen Dank.« Ich verschwieg einen Punkt, der auch durch diese Antwort nicht geklärt war. Der Hund hatte an einer Stelle des Gartens gelegen, die zu weit vom Zaun entfernt war, um ein Stück Fleisch bis dorthin zu werfen. Zyankali aber ist ein Gift, das auf der Stelle tötet, besonders in den Mengen, mit denen das Fleisch präpariert war. Der Hund musste das Fleisch praktisch an der Stelle gefressen haben, an der er gefunden worden war, und dort konnte es ihm nur jemand gegeben haben, den er kannte und den er an sich heranließ.
    Ich fragte Kenneth Spider nach dem Gesicht des Mannes, dem er die Aktentasche übergeben hatte. Er lieferte eine Beschreibung, die auf Pat Stawford zutraf.
    »Mr. Spider, wo waren Sie in der Nacht, in der Ihr Neffe geraubt wurde?«
    »Was soll die Frage?«, fuhr er auf.
    »Bitte, beantworten Sie sie!«, sagte ich scharf.
    Er überlegte. »Ich glaube, ich aß an jenem Abend mit Antony Brook zu Abend. Das ist ein Geschäftsfreund. Wir aßen im City Club. Ungefähr um zehn Uhr ging ich nach Hause und legte mich ins Bett.«
    »Wo wohnen Sie?«
    »Ich habe ein kleines Haus drüben auf Wards Island, wenig mehr als eine Junggesellenbude.«
    »Leben Sie allein dort?«
    »Ja, ganz allein. Das Haus wird von einer Frau in Ordnung gehalten, die nur vormittags kommt.«
    Ich ließ mir die Adresse jenes Geschäftsfreundes Antony Brook und auch die Adresse seines eigenen Hauses geben.
    ***
    Mit Holsters Genehmigung verhörte ich dann die anderen Leute, Eilet Been, den Hausdiener, und Cris Holandy, den Chauffeur. Auch hier stimmten die flüchtigen Beschreibungen mit den Gesichtern von Tonio Terluzzi und Slim Pund überein. Die Möglichkeit, dass einer dieser Männer mit den Tätern in Verbindung stand, war damit zwar nicht ausgeschlossen, aber sie verlor doch an Wahrscheinlichkeit.
    Auch die Frage, wo sie zum Zeitpunkt der Tat sich aufgehalten hatten, beantworteten sie korrekt. Der Hausdiener teilte sein Zimmer mit dem Gärtner. Er hatte also ein Alibi. Der Chauffeur schlief allein, und er war, wie alle anderen, gegen elf Uhr auf sein Zimmer gegangen. Natürlich besaß er die Möglichkeit, ungesehen während der Nacht in den Garten zu gelangen, aber diese Möglichkeit existierte für alle Leute, die im Haus wohnten.
    Ich führte die Befragung bei den Hausmädchen und der Köchin weiter.
    John Sullivan, der Butler befand sich nicht mehr im Haus.

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