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0090 - Den Teufel zur Hölle geschickt

0090 - Den Teufel zur Hölle geschickt

Titel: 0090 - Den Teufel zur Hölle geschickt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Den Teufel zur Hölle geschickt
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Kopf, mit siebzig Meilen rasten die beiden Wagen nebeneinander dahin.
    Ich riskierte einen schnellen Blick auf den Fahrer. Jawohl, das war Greg MacLaw, und jetzt hatten wir ihn, den dritten einer Bande, die ein Kind getötet hatte.
    Phil nahm seine Smith & Wesson aus der Tasche und legte auf den Kidnapper an.
    »Ergib dich!«, brüllte er aus Leibeskräften, aber sicherlich hörte MacLaw beim Heulen des Fahrtwindes keinen Ton. , Natürlich hatte er uns bemerkt, aber er hielt die Augen stur auf die Fahrbahn gerichtet.
    Es ist eine haarige Sache, mit solcher Geschwindigkeit neben einem zweiten Wagen herzubrausen auf einer Straße, auf der sich auch noch andere Fahrzeuge herumtreiben. Bei siebzig Meilen genügt ein Schlenker mit dem Steuer, um ein Auto völlig aus der Bahn zu bringen.
    Wir donnerten über die St. Nicholas Avenue Kreuzung, obwohl die Ampeln rotes Licht zeigten. Unwillkürlich zog ich den Kopf .ein. Wenn jetzt ein anderer Wagen, dann…
    Es passierte nichts. Wahrscheinlich rettete uns die Sirene, die durchdringend genug war, um jedes Fahrzeug zu warnen.
    »So geht’s nicht, Jerry!«, brüllte mir Phil ins Ohr.
    Der Lincoln wurde schneller. Dieses Modell bringt es auf hundert Meilen in der Stunde. Ich hielt das Tempo bei.
    Ich überlegte, ob ich ihn gegen den Bordstein drängen sollte. Obwohl das bei dieser Geschwindigkeit ein haarsträubendes Unterfangen ist, so hätte ich es mir doch zugetraut. Es bestand aber die Gefahr, dass MacLaw nicht nachgab, und wenn er mit den Rädern nur die Bordsteinkante berührte, ging der Lincoln in tausend Splitter und MacLaw brach sich den Hals. Ich wollte ihn aber lebendig haben.
    »Achtung!«, schrie Phil.
    Ich zuckte mit dem Kopf zur Seite. MacLaw tat genau das, was ich eben noch erwogen hatte. Er drängte uns zur Mitte der Straße hin. Sein Wagen schwamm seitlich auf uns zu. Wollte ich ein Zusammenstoß vermeiden, musste ich das Gas wegnehmen oder ebenfalls seitlich Weggehen.
    Ich bewegte das Steuerrad um Bruchteile eines Inch. Der Gangster gab nicht nach. Er wollte mich auf die linke Fahrbahn zwingen, damit ich in den Gegenverkehr geriet.
    Jetzt musste ich den Blick mehr nach rechts als auf der Fahrbahn halten, um seinem Manöver begegnen zu können, und, na ja, wenn man nicht hinsieht, kann man den dicksten Lastwagen übersehen.
    Phil sah ihn, aber auch im letzten Augenblick.
    »Jerryyyyy!«, heulte er.
    Es war ein riesengroßer Truck, der wie eine Felswand vor uns aufwuchs, und er fuhr nicht weit genug auf seiner Seite, dass wir zwischen ihm und dem Lincoln hätten durchschlüpfen können.
    Blieb nur die Bremse!
    Bremsen Sie mal einen leichten Sportwagen von einhundert Meilen auf null herunter bei einer Strecke, die kaum ausreicht, um ein müdes Karrenpferd zum Halten zu bringen. Ohne Trick ist es nicht zu schaffen.
    Zuerst trat ich kurz und kräftig auf die Bremse. Der Jaguar blieb auf der Bahn und verminderte die Geschwindigkeit. In dieser Sekunde schoss der Lincoln rechts vorbei und gab uns damit die rechte Seite frei.
    Der Jaguar schwang sein Hinterteil herum wie eine Mambo-Tänzerin. Der Richtungsschwung wirkte nach, und er schlitterte quer über die Straße. Der Bremseffekt verdreifacht sich auf diese Weise.
    Nach vier Sekunden nahm ich den Fuß kurz von der Bremse. Steuer scharf rechts einschlagen!
    Der Jaguar ging mit dem Heck wieder zurück. Die Lockerung der Bremse wirkte wie eine Beschleunigung. Der Wagen stellte sich gerade.
    In unserem Fall hätte die Entfernung nicht mehr gelangt, wenn der Truckfahrer nicht unser rotes Licht gesehen und seinerseits scharf gebremst hätte. So konnten wir vor seiner Schnauze freikommen. Ich wechselte auf das Gas über und mogelte mich an ihm vorbei.
    MacLaws Lincoln hatte einen Vorsprung von zweihundert- oder zweihundertundfünfzig Yards gewonnen. Er gewann noch einmal hundert Yards dazu, bevor ich den Jaguar auf Touren gebracht hatte.
    Dann aber schoben wir uns rasch wieder an ihn heran.
    »Ich könnte ihm die Reifen zerschießen!«, rief Phil, der immer noch die Smith & Wesson in der Hand hielt.
    »Ich will nicht, dass er sich das Genick bricht!«, schrie ich.
    Ich wollte MacLaw überholen, wollte mich vor die Schnauze des Lincolns setzen, dann langsam mit der Geschwindigkeit heruntergehen und ihn auf diese Weise zum Stoppen zwingen.
    Wir näherten uns der Kreuzung mit der 155. Straße. Ich setzte zum Überholen an.
    ***
    In diesem Augenblick versuchte MacLaw ein verzweifeltes Manöver. Er bremste den Wagen scharf ab,

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