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0090 - Den Teufel zur Hölle geschickt

0090 - Den Teufel zur Hölle geschickt

Titel: 0090 - Den Teufel zur Hölle geschickt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Den Teufel zur Hölle geschickt
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Häusern, in denen die Cops höflich darum baten, die Wohnungen sehen zu dürfen.
    Der Streifenwagen, mit dem Phil gekommen war, galt als Hauptquartier. Hier liefen die Meldungen zusammen. Innerhalb der nächsten drei Stunden liefen vier Erfolgsmeldungen ein, bei denen sich herausstellte, dass der Verhaftete zufällig rote Haare besaß, sonst 38 aber nichts mit Greg MacLaw gemeinsam hatte.
    Zehn Minuten vor ein Uhr empfing der Streifenwagen die Meldung, die uns elektrisierte: »Achtung! Achtung! Schwarzer Lincoln durchbricht mit Gewalt Sperre Kingsbridge Road. Verfolgung von Streifenwagen 312 und 58 aufgenommen.«
    Ich sprang in den Jaguar. Phil landete im gleichen Augenblick auf dem Beifahrersitz. Es gab für uns keinen Zweifel, dass MacLaw am Steuer dieses Wagens saß, obwohl wir nicht hätten sagen können, woher wir diese Gewissheit nahmen.
    Ich zischte die Telsby Street hinunter und bog in die Fordham Road ein. Phil brüllte ins Funksprechgerät: »312 und 58! 312 und 58! Standort melden!«
    Der Wagen 58 meldete sich zuerst.
    »Haben Sie den Lincoln?«, erkundigte sich Phil.
    »Jawohl, Sir! Befährt weiterhin Kingsbridge Road in Richtung Sedgwick Avenue. Wagen fährt außerordentlich schnell. Vorsprung circa 300 Yards. Bisher kein Aufholen möglich.«
    Sowohl Phil wie ich haben New Yorks Straßenbild besser im Kopf als das Aussehen unseres eigenen Gesichtes. Von der Kingsbridge Road aus hatte MacLaw noch eine Menge Möglichkeiten. Er konnte nach Norden fahren in Richtung Yonkers. Er konnte östlich des Harlem Rivers die Sedgwick Avenue benutzen, er konnte über die Brücke der 10. Avenue nach Manhattan hineinfahren, usw. usw.
    Die normalen Streifenwagen der New Yorker Polizei, gewöhnlich Chevrolet- und Ford-Modelle, sind nicht schnell genug, um einen ausgefahrenen Lincoln mit einem harten Fahrer am Steuer einzuholen.
    »Geben Sie nähere Beschreibung des Wagens!«, verlangte Phil von Nr. 58.
    »Limousine, Modell 59, schwarz. Für Feststellung Erkennungszeichen Entfernung zu groß.«
    »Hier Streifenwagen 142«, funkte ein anderer Wagen dazwischen. »Soeben meldet sich ein Mann, dem eine schwarze Lincoln Limousine gestohlen wurde.«
    »Geben Sie dem Mann das Mikrofon!«, befahl Smith.
    Es quäkte im Lautsprecher.
    »Hier Leonard Treyd!«
    »Sie sind der Besitzer des schwarzen Lincoln?«
    »Yes, Sir!«
    »Geben Sie uns das Kennzeichen!«
    »NBY 4678.«
    »Besondere Merkmale!«
    »Große Nebelleuchten. Rückfahrscheinwerfer.«
    »Danke! Bitte, gehen Sie aus der Leitung.«
    Wagen Nr. 58 meldete sich. »Verfolgtes Fahrzeug biegt in die 10. Avenue ein!«
    »Er will über die Baker Ville Bridge nach Manhattan hinein«, schrie mir Phil ins Ohr.
    »Klar!«, brüllte ich zurück. »In Manhattan hat er bessere Chancen, seine Verfolger abzuschütteln.«
    ***
    Während Phil die Gespräche mit den Streifenwagen geführt hatte, war ich mit Sirenengeheul und flackerndem Rotlicht durch den Verkehr gebraust. Ich überquerte vor der Nase eines quietschend bremsenden Lastwagens die Sedgwick Avenue und donnerte dann die 207. Street Bridge hinauf über den Harlem River hinweg. Unmittelbar nach dieser Brücke beginnt die 10. Avenue, die ich nach Norden befuhr. Auf diese Weise bestand die Chance, dem Lincoln den Weg abzuschneiden, falls er weiter auf dieser Straße blieb. Er konnte allerdings auch die Abzweigung zum nördlichen Broadway benutzen.
    »Verfolgter Wagen erreicht Kreuzung 10. Avenue - Broadway«, meldete Nr 58. »Abstand immer noch dreihundert Yards.«
    Mein Jaguar erreichte diese Kreuzung praktisch gleichzeitig mit den Streifenwagen Nr. 58 und Nr. 312. Ich musste scharf bremsen, um die Fahrzeuge nicht zu rammen. Sie flitzten mit mehr als siebzig Meilen Stundengeschwindigkeit an mir vorbei. Dann erst konnte ich in den Broadway einbiegen.
    Ich trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch. Der Motor des Jaguars nahm einen Ton an, der nur noch dem Summen einer gereizten Hornisse vergleichbar ist. Der Fahrtwind heulte über unseren Köpfen wie ein Hurrican, und wenn ich einen Wagen überholte, kreischten die Gummis wie ein Chor von Verdammten im siedenden Pech. Der Tacho näherte sich dem Anschlag, einhundertvierzig Meilen.
    Die Streifenwagen überholte ich noch vor der Nagle Avenue Kreuzung. Und dann wuchs der Lincoln so rasch vor uns auf, als ob er stünde.
    Ich ging mit der Geschwindigkeit so weit zurück, dass nur noch ein kleiner Überschuss blieb, wechselte zur Straßenmitte über und brachte den Jaguar nach vorn.
    Kopf an

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