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0090 - Den Teufel zur Hölle geschickt

0090 - Den Teufel zur Hölle geschickt

Titel: 0090 - Den Teufel zur Hölle geschickt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Den Teufel zur Hölle geschickt
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riss das Steuer herum und versuchte, in die 155. einzubiegen.
    Auf der rechten Seite der 155. stand ein mittlerer Lastwagen, den unser Sirenensignal zum Halten veranlasst hatte. Die hohe Geschwindigkeit, mit der MacLaw in die Kurve ging, trug ihn weit auf die andere Seite hinüber. Für einen Augenblick sah es so aus, als könne er den Lastwagen noch vermeiden, aber dann prallte er doch mit dem Heck seines'Wagens gegen den Laster.
    Der Anprall war so heftig, dass der Lastwagen mit den Seitenrädern von der Straße gehoben wurde, für eine Sekunde nur auf zwei Rädern stand und dann mit krachenden Federn und einem platzenden Reifen zurückfiel.
    Der gestohlene Lincoln drehte sich auf der Straßenmitte zweimal um die eigene Achse wie ein Kreisel. Dann schoss er gleich einer abgeschossenen Kugel vorwärts, brach eine Bogenlampensäule nieder wie ein Streichholz und rammte dann seine Schnauze mit voller Wucht gegen eine Hausmauer. Der Aufprall war noch so heftig, dass aus den Fenstern oberhalb der gerammten Stelle die Scheiben klirrten.
    Ich war dem plötzlichen Einbiegen nicht gefolgt. Der Fahrschwung trug mich über die Kreuzung hinaus, bevor ich den Jaguar zum Stehen brachte. Ich drehte ihn und fuhr in mäßigem Tempo zurück.
    Um die Unfallstelle hatte sich bereits eine Menschenmenge versammelt.
    Wir drängten uns durch.
    »Machen Sie Platz!«, rief Phil. »FBI!«
    Dann standen wir vor dem Wagen, richtiger gesagt, vor dem, was von ihm übrig geblieben war. Während das Heck kaum Beschädigungen außer einigen Beulen aufwies, war das Vorderteil wie eine Ziehharmonika zusammengequetscht, der Motorblock war aus der Lagerung herausgerissen und hatte sich senkrecht gestellt.
    Und Greg MacLaw? - Fragen konnte er nicht mehr beantworten, und die irdische Gerechtigkeit vermochte ihn nicht mehr zu erreichen. Der Aufprall hatte ihn durch die Windschutzscheibe geschleudert. Sein Körper lag in unnatürlicher Verkrümmung auf der zertrümmerten Kühlerhaube. Die Füße hingen noch im Fahrerraum, der Kopf stieß an die Mauer, an der die Fahrt geendet hatte.
    Es sah ziemlich scheußlich aus. Sein Gesicht war nicht mehr zu erkennen.
    Ein paar Cops eilten herbei. Sie drängten die Schar der Neugierigen zurück. Wenig später näherte sich Sirenen heulend ein Verkehrsunfallkommando.
    Während sich der Arzt und die Sanitäter an Greg MacLews Leiche zu schaffen machten, trat einer der Polizisten, die die Absperrung durchführten, auf uns zu und überreichte uns eine Aktentasche.
    »Wurde von einem Passanten abgegeben«, meldete er. »Der Mann meinte, sie sei aus dem verunglückten Wagen geflogen.«
    Ich nahm und öffnete sie. Dollarscheine quollen mir entgegen.
    »Ja«, sagte ich, »es stimmt. Sie gehört dem Verunglückten.«
    Der Arzt trat zu uns und zuckte die Achseln.
    »Da ist nichts mehr zu machen. Sie haben es wohl schon selbst gesehen.«
    »Lassen Sie ihn in den Transportwagen bringen!«, befahl ich. Phil und ich folgten. Wir untersuchten MacLaws zerfetzte Kleidung. Wir fanden eine angebrochene Schachtel Zigaretten, etwas Kleingeld, ein Feuerzeug und eine schwere Webster-Pistole in der Brusttasche, aber nichts, was von Bedeutung gewesen wäre.
    Wir verließen den Transportwagen.
    »Können wir die Razzia in der Bronx abblasen?«, fragte Phil.
    »Nein«, antwortete ich. »Ich denke, es besteht eine Chance, dass auch die beiden anderen sich in der Gegend aufhalten. Wir lockern die Sperren, aber wir halten die Cops als Patrouillen in diesem Viertel. Wir verstärken die Überwachung für die nächsten vierundzwanzig Stunden.«
    Phil gab über Funk die notwendigen Anweisungen. Wir selbst fuhren mit dem Jaguar in die Bronx zurück. Bis in die späten Abendstunden patrouillierten wir in immer größeren Kreisen durch den Stadtteil Bronx. Die Telsby Street nahmen wir als Mittelpunkt. Nicht selten stiegen wir aus und durchsuchten Gelände, das uns für ein Versteck geeignet erschien, hier eine stillgelegte Fabrik, dort ein unfertiger Neubau, ein riesiges Schrottgelände, usw.
    Wir suchten bis zum Einbruch der Dunkelheit.
    »Ich glaube, es hat wenig Zweck«, sagte schließlich Phil. »Wenn auch MacLaw hier zuerst gesehen worden ist, so kann er doch aus einem ganz anderen Stadtteil gekommen sein.«
    »Stimmt«, gab ich unwillig zu, »aber ein Gesicht, wie MacLaw es hatte, hätte dann eigentlich früher schon bemerkt werden müssen. Wir machen die Nacht über weiter.«
    Vierundzwanzig Stunden hielten wir die Cops in den Stiefeln, und die

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