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0090 - Jagd auf die Dämonenwölfe

0090 - Jagd auf die Dämonenwölfe

Titel: 0090 - Jagd auf die Dämonenwölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wind. Seiner Meinung nach war er viel zu unvorsichtig.
    Aber Rapp hatte nicht das Kommando.
    Eine Viertelstunde verging. Der Nebel wurde dichter. Sie hielten sich immer in der Flutmitte, um Bögen oder Kurven ausgleichen zu können, damit sie nicht noch in Gefahr liefen, in seichteres Wasser zu gelangen.
    Doch alle sorgfältig geplanten Rechnungen wurden zerstört. Das Schicksal hatte die Karten anders gemischt.
    Rapp sah das kleinere Boot zuerst. Es befand sich genau auf ihrem Kurs.
    »Verdammt!« schrie er. »Ein Kahn! Wir kommen nicht mehr weg!«
    Er hatte die Worte kaum ausgesprochen, als der Bug des größeren Schiffes die Steuerbordseite des kleineren rammte…
    ***
    Zuerst barst das Holz.
    Der Bug des schweren Schiffes wirkte wie ein Rammbock. Obwohl er nicht voll traf, sondern nur an der Außenbordwand vorbeischleifte, rissen die Planken auf, als wären sie aus Papier.
    Captain Miller stieß einen lauten Schrei aus und hechtete zur anderen Seite hin. Es war das Beste, was er machen konnte. Er mußte sich in Sicherheit bringen.
    Zwei seiner Männer schafften es nicht ganz. Gewaltig und riesengroß tauchte der scharfe Bug des Militärbootes vor ihnen auf. Sie kamen nicht einmal dazu, einen Schrei auszustoßen, spürten nur den brennenden Schmerz und danach die endlose Leere, die in den Schacht des Todes führte.
    Die beiden Dealer hatten mehr Glück.
    Am schnellsten reagierte Le Duc. Seine Reflexe waren so austrainiert, daß er sogar noch sein Krummschwert packen konnte und mit ihm über Bord hechtete.
    Als nächste folgte Le Ducs Bewacher. Auch er hatte sich vor dem Schiffbruch in Sicherheit bringen können.
    Und noch einem gelang die Flucht.
    Mel Djaffir.
    Einer der Polizisten schraubte sich hoch und stand Djaffir für den Bruchteil einer Sekunde im Weg.
    Der Libanese schlug mit seinen gefesselten Händen zu.
    Der Beamte schrie auf und kippte hintenüber. Er hatte keine Chance mehr, vom Boot zu flüchten.
    Djaffir aber hechtete ins Wasser.
    Im gleichen Augenblick wurde das kleinere Boot von dem größeren unter Wasser gedrückt. Es zerplatzte dabei wie eine Nußschale, die starken Druck bekommen hatte.
    Ein paar Planken wurden noch in die Luft geschleudert und fielen klatschend zurück aufs Wasser. Der Außenborder erstarb, und der Nebel verschluckte gnädig das Getöse der Katastrophe.
    Nun aber zeigte es sich, daß auch van Cleef kein Könner war, was das Steuern eines Schiffes anging.
    Er machte Fehler.
    Anstatt das Patrouillenboot auf seinem geraden Kurs weiterlaufen zu lassen, zog er es zum rechten Ufer hin.
    Und das war nicht so fern.
    Auf dem Boot tönten Glocken.
    Die Maschinen sollten gestoppt werden. Rapp legte den Hebel dafür um.
    Der schnittige Kahn wurde langsamer, doch die Geschwindigkeit reichte noch aus, um in die seichte Ufernähe zu gelangen.
    Da passierte es.
    Der Bug bohrte sich wuchtig in die dem Ufer vorgelagerte Sandbank. Ein ungeheurer Ruck schüttelte das Patrouillenboot durch. Nieten knirschten, etwas fiel polternd um, auf dem Deck ertönten gellende Schreie.
    Das Boot zitterte noch einmal nach und stand dann still.
    Hassan Le Duc befand sich nicht weit von dem Militärboot entfernt. Er erreichte auch als erster das Ufer. Keuchend kroch er auf allen vieren aufs Trockene.
    Seine Waffe hatte er nicht losgelassen. Als er einigermaßen geschützt war, drehte er sich auf den Rücken.
    Der nächste Überlebende versuchte, das Wasser zu verlassen. Er schälte sich aus dem Nebel. Hassan hatte scharfe Augen, und er erkannte seinen Bewacher, der auch die Schlüssel zu den verdammten Handschellen trug.
    Le Duc richtete sich auf.
    »He, hier!« rief er.
    Der Polizist wandte sich der Stimme zu.
    Trotz seiner gefesselten Hände schleuderte Hassan Le Duc sein Schwert. Es überschlug sich einmal in der Luft, der Polizist wollte noch ausweichen, schaffte es aber nicht.
    Tödlich getroffen brach er zusammen.
    Bedauern spürte Le Duc nicht. Das war in der Legion immer ein Fremdwort für ihn gewesen.
    So schnell es die Fesseln erlaubten, bewegte er sich auf den Toten zu. Er hatte auf dem Boot genau gesehen, wo der Polizist die Schlüssel hingesteckt hatte.
    Le Duc fand sie sofort. Er bog seine Hände so, daß er den Schlüssel in die schmale Öffnung stecken und ihn herumdrehen konnte.
    Die Fesseln fielen.
    Le Duc atmete auf.
    Dann nahm er seine Waffe an sich. Mit dem Schwert fühlte er sich sicherer. Sollten die Anderen nur kommen, er würde es Ihnen schon zeigen.
    Die Zähne hatte er gefletscht. Sein

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