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0090 - Jagd auf die Dämonenwölfe

0090 - Jagd auf die Dämonenwölfe

Titel: 0090 - Jagd auf die Dämonenwölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gesicht zeigte einen wilden Ausdruck.
    Er warf einen Blick zum Ufer hin. Nur undeutlich hob sich der Bug des Patrouillenschiffes ab. Der Nebel umwaberte das Schiff, das tatsächlich festgefahren war. Le Duc vermeinte auch, Gestalten auf dem Deck herumlaufen zu sehen, er konnte sich auch täuschen.
    Um die Polizisten machte er sich keine Gedanken. Ihn interessierte es nicht, ob jemand überlebt hatte. Hauptsache, er war frei.
    Nur wo steckte sein Boß?
    Hassan hatte genau gesehen, daß der Libanese noch von Bord gekommen war.
    Und zwar unverletzt. Demnach mußte er sich irgendwo in der unmittelbaren Nähe aufhalten.
    Le Duc schlich wieder vor. So lautlos es eben möglich war, näherte er sich dem Gebüschgürtel dicht am Ufer. Er hatte seine Augen weit aufgerissen und versuchte, durch den Nebel zu starren.
    Von irgendwoher ertönte ein dumpfes Stöhnen. Es hörte sich an, als litte ein Mensch unter starken Schmerzen.
    Le Duc kümmerte sich nicht darum. Andere waren ihm schon immer gleichgültig gewesen. Er suchte Mel Djaffir auch nur, weil er ohne ihn nicht über die Runden kam. Le Duc besaß keine Aufenthaltsgenehmigung für England mehr. Wenn er erwischt wurde, dann schoben sie ihn kurzerhand wieder ab.
    Djaffir half ihm bei solchen Fällen und sorgte dafür, daß Le Duc unbelästigt blieb.
    Sein Schwert hielt er in der rechten Faust. Mit dieser Waffe konnte ihn keiner schlagen. Da war er ein wahrer Künstler. Im Dschungel hatte er gelernt, mit dem Schwert umzugehen, und er hatte auch nichts verlernt, weil er immer im Training blieb.
    Da er sich dem Ufer ziemlich genähert hatte, konnte er auch die Gestalten auf dem aufgelaufenen Schiff sehen. Sie liefen aufgeregt hin und her. Wenn sie an der Brücke vorbeirannten, streifte sie grünlicher Lichtschein und machte aus ihnen zusammen mit dem Nebel gespenstische Figuren.
    Auf die mußte Le Duc auch noch ein Auge haben.
    Er wollte seinen Blick schon abwenden, als eine der Gestalten auf die Bordwand kletterte und sich abstieß.
    Sie sprang ans Ufer. Rasch wich Le Duc zurück, doch der Sprung war so geführt worden, daß der Kerl nur zwei Schritte vor dem ehemaligen Legionär zu Boden prallte und sofort stand.
    Le Duc wollte ihn anhechten, doch er erstarrte mitten in der Bewegung.
    Das war kein Mensch, der ihm gegenüberstand sondern ein Monster!
    Ein Wolfsmensch!
    Sekunden verstrichen, in denen sich Mensch und Bestie nur anstarrten.
    Der Werwolf reagierte zuerst. Er mußte seinem Trieb folgen, und hier stand ein potentielles Opfer vor ihm.
    Weit riß er seine Schnauze auf. Le Duc sah die Zähne und hörte das Fauchen, das ihm aus dem Rachen entgegenschlug. Er wußte, daß der Werwolf töten wollte.
    Und zwar ihn.
    Schon stieß sich die Bestie ab. Kraftvoll, wuchtig, was man dem etwas plumpen Körper kaum zugetraut hatte.
    Doch Le Duc hatte seinen ersten Schock überwunden. Und er war ein Kämpfer. Dschungel und Legion hatten ihn hart gemacht.
    Ebensoschnell wie der Werwolf sprang, wich er nach rechts aus und hieb aus der Drehung mit dem Schwert zu.
    Wie gesagt, Le Duc war ein Könner. Er traf genau dort, wo er es haben wollte.
    Mit einem Hieb schlug er der Bestie den Kopf ab!
    Und damit hatte Le Duc unbewußt das getan, was für einen Werwolf tödlich ist. Man kann ihn mit Silberkugeln töten, aber auch durch das Abschlagen des Schädels. Ähnlich verhält es sich bei den Zombies.
    Le Duc wollte noch einmal zuschlagen, sah jedoch, daß dies nicht nötig war.
    Die Bestie krümmte sich am Boden. Sie zuckte noch einmal und lag dann still.
    Erledigt…
    Scharf atmete Le Duc ein. Er fing plötzlich an zu zittern, etwas, das lange nicht mehr vorgekommen war. Das hing mit dem Auftauchen der Bestie zusammen. Er dachte an die alten Geschichten, die während der Legionszeit am Lagerfeuer erzählt wurden. Gerade die Soldaten aus den Ostblockländern wußten über Werwölfe zu berichten. Le Duc hatte bisher immer darüber gelacht, nun war er eines Besseren belehrt worden.
    Es gab also doch Werwölfe.
    Le Duc schaute auf den Torso. Der Kopf lag ein Stück weiter entfernt, neben einem verkrüppelten Baum mit knorrigen, der Erde entgegengestreckten Ästen.
    Einen Werwolf hatte Le Duc erledigt. Doch auf dem Schiff liefen mehrere Gestalten herum. Waren das auch Werwölfe? Fast anzunehmen, nach dem, was hinter Le Duc lag.
    Er ging wieder ein paar Schritte vor, damit er das Schiff besser erkennen konnte. Den rechten Arm mit dem Schwert in der Hand hielt er halb erhoben. Er war bereit,

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