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0091 - Götzen und gelbe Gangster

0091 - Götzen und gelbe Gangster

Titel: 0091 - Götzen und gelbe Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Götzen und gelbe Gangster
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können Sie sich schon in dem Augenblick, wo Sie sehen, dass sich die Türklinke bewegt, mit einiger Wahrscheinlichkeit sagen, dass es etwas geben wird. Ich sage mir das oder besser, ich sagte es Phil, indem ich ihn nur anstieß und seinen Blick zur Tür lenkte.
    Es ging im Zeitraum eines Sekundenbruchteils. Wir sahen das Niederdrücken der Türklinke und wir hatten unsere neutralen Kanonen in der Hand, als die Tür auf war.
    Vielleicht drückten die, die hinten standen und unsere Kanonen nicht sehen konnten, die vorderen herein oder die hatten ohnehin so viel Schwung genommen, dass sie sich selbst nicht bremsen konnten. Jedenfalls standen in unserem Zimmer auf einmal fünf Chinesen, fünf Halunken, denen man das Verbrechertum an der Stirn ablesen konnte.
    Jeder einzelne von ihnen hatte ein Messer in der Hand, und ein ganz Grimmiger hielt sogar noch einen Dolch von beachtlicher Größe zwischen den Zähnen.
    Da wir das Bewegen der Türklinke noch rechtzeitig gesehen hatten, waren wir vorbereitet gewesen. Phil war schnell hinter die Tür gesprungen, sodass er faktisch in ihrem Rücken stand. Als ich ihm mit dem Kopf ein Zeichen gab, dass alle Mann hereingekommen wären, stieß er die Tür mit dem Fuß zu. Sie fiel polternd ins Schloss.
    Erschrocken drehten sich zwei Mann um. Mit Rückendeckung hatten sie offenbar gerechnet, und nun war es damit Essig. Unschlüssig verhielten sie mitten im Zimmer.
    »Fein, dass ihr uns besucht«, grinste ich und ließ die Mündung meiner Pistole behutsam kreisen, immer in Höhe der Gürtellinie. »Aber wir haben etwas gegen Messer, wenn sie zu etwas anderem als zu Brötchenschneiden verwendet werden. Werft eure Piratenausrüstung mal schon in die Ecke.«
    Sie wagten zwar nicht, uns anzugreifen, weil sie eine gesunde Ehrfurcht vor einer entsicherten Kanone hatten, aber sie wollten sich auch nicht von ihren Messern trennen. Zögernd blickten sie teils zu mir, teils über die Schulter zurück zu Phil, der in ihrem Rücken stand.
    Well, es waren fünf Mann. Wenn wir uns nicht gleich durchsetzen, konnte es für uns gefährlich werden.
    Ich hob die Mündung meiner Waffe etwas und kommandierte: »Messer weg. Sofort.«
    Einer steckte den Arm aus, ließ aber das Messer doch nicht aus der Hand fallen. Ich zielte kurz. Der Schuss krachte wie ein Kanonenschlag in dem kleinen Zimmer, wo sich der Schall hundertfältig von den Wänden wieder brach.
    Der Mann mit dem ausgestreckten Arm stieß einen spitzen Schrei aus. Sein Messer wurde ihm von der Kugel aus der Hand geschlagen und wirbelte durch die Luft, bis es dicht neben Phil niederfiel.
    »Die Messer her, sonst knallt der nächste Schuss in einen von euren Schädeln«, brüllte ich sie an.
    Der Größte untere ihnen zischte etwas, der Krach mit dem Schuss hatte ihre Nerven strapaziert - plötzlich stürzten sich drei Mann auf mich, während sich zwei auf Phil warfen.
    Ich sah, dass sie auf mich zukamen. Mit einem Satz sprang ich ihnen entgegen. Damit hatten sie nicht gerechnet, und ich konnte dem vordersten Halunken den Lauf über seinen Kopf ziehen. Lautlos sackte er weg. Im gleichen Augenblick sprang ich wieder zurück. Einer stolperte über seinen bewusstlosen Komplicen und streckte mir im Fallen das Kinn einladend entgegen.
    Mit der Linken setzte ich ihm einen geraden Haken an die Spitze. Es gab einen trocknen Laut, der Fallende wurde wie von einer unsichtbaren Faust hochgerissen und stürzte jetzt nach hinten. Noch bevor er völlig zu Boden war, hatte mich der dritte erreicht.
    Es war der mit dem Dolch zwischen den Zähnen. Nur hielt er das niedliche Mordinstrument jetzt nicht mehr mit den Zähnen, sondern in der linken Hand. In der rechten hatte er ein Messer wie die anderen, und er holte mit beiden Händen gleichzeitig aus.
    Ich warf meine Arme nach vorn und außen. Mit jedem Ünterarm knallte ich hart gegen die Innenseite seiner Oberarme und schlug sie nach außen. Blitzschnell warf ich die Hände wieder hinter seinem Kopf zusammen und riss ihm den Kopf nach vorn, während ich mein rechtes Bein anzog und ihm das Knie entgegenschlug.
    Er gurgelte etwas und sackte weg.
    Ich sah zu Phil. Er war unglücklich zu Fall gekommen. Mit seinem Körper nagelte er sich selbst den linken Arm am Boden fest. Mit dem rechten versuchte er mühsam, einem über ihm knieenden Chinesen das Messer zu entwinden.
    Ich sprang ihm zu Hilfe. Die Pistole schob ich zurück ins Halfter. Mit der linken Hand riss ich ihn an der Schulter zurück, mit der rechten knallte

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