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0092 - Arena der Verdammten

0092 - Arena der Verdammten

Titel: 0092 - Arena der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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der Männer - er war größer, breitschultriger und kräftiger als die anderen - warf einen schnellen Blick auf den Tisch. »Du hast noch nichts gegessen?«
    Cannon schüttelte starrsinnig den Kopf. »Ich habe keinen Hunger.«
    »Du solltest trotzdem essen.«
    »Ich mag nicht!« zischte Cannon wütend. Er sah einen Dolch im Gürtel des Mannes, der mit ihm sprach, stecken, und ihm waren auch die kurzen Schwerter aufgefallen, die alle drei Kerle trugen.
    »Möchtest du irgend etwas anderes haben?« wurde Cannon gefragt.
    Tony starrte seinem Gegenüber herausfordernd in die Augen. »Wer bist du? Sag mir deinen Namen?«
    »Ich bin Messala«, antwortete der große Bursche. Er hatte scharfgeschnittene Züge, eine straffe, braune Haut und eine kurze gerade Nase.
    »Verrätst du mir auch, wo ich mich befinde?« fragte Cannon lauernd.
    »Warum nicht?« gab Messala mit einem flüchtigen Lächeln zurück. »Du befindest dich in der besten und bekanntesten Gladiatorenschule des römischen Reiches.«
    Cannon hatte das Gefühl, jemand würde ihm den Boden unter den Füßen wegziehen. »Ich befinde mich wo ?« fragte er fassungslos. »In einer Gladiatorenschule?«
    Messala nickte fest. »Die unter meiner Leitung steht!«
    Cannon geriet nun doch aus der Fassung. »Was… was soll ich denn hier?« fragte er bestürzt. Seine Stimme klang entsetzlich heiser.
    »Erst einmal essen, damit du zu Kräften kommst!« sagte Messala und wies auf die Speisen, die auf dem Tisch lagen.
    »Und… dann?« fragte Cannon stockend.
    »Wir werden hart miteinander arbeiten müssen.«
    Cannon wischte sich mit dem Handrücken über die feuchte Stirn. »Heißt das etwa, daß du mich zum Gladiator ausbilden willst?«
    »So ist es.« Messala schob sein Kinn vor und sagte stolz: »Du kannst dich glücklich preisen, denn es ist die größte Auszeichnung für einen Gladiator, wenn er in der Arena der Verdammten gegen Horros, den Gladiator des Grauens, kämpfen darf!«
    ***
    Sie fuhren gemeinsam mit dem Lift zur zehnten Etage hinauf. Tanja Solares führte Zamorra und seine Assistentin zu Tony Cannons Suite. Etwas bleich um die Nase blieb sie vor der Tür stehen, und Zamorra beobachtete, wie sie die Finger kreuzte - die einzige Hilfe, die sie Tony im Augenblick geben konnte.
    Zamorra drehte am Türknauf. »Abgeschlossen«, stellte er fest.
    »Vielleicht paßt mein Schlüssel«, sagte die Tänzerin spontan.
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Bestimmt nicht.« Er lächelte die Tänzerin aufmunternd an. »Aber das kriegen wir schon hin.« Rasch zückte er seine Plastik-Kreditkarte, und im Handumdrehen hatte er die Tür offen.
    Tanja sah ihn verblüfft an.
    Er hob die Schultern. »Tja, manchmal kommt auch ein Parapsychologe nicht umhin, diese Tricks anzuwenden, Miß Solares. Ich hoffe, das rückt mich jetzt in kein falsches Licht.«
    Tanja winkte mit einer fahrigen Handbewegung ab. Was für ein einmaliger, selbstsicherer Mann! dachte sie, und sie glaubte, für Tony Cannon hoffen zu dürfen, denn wenn noch jemand etwas für ihn tun konnte, dann war das Professor Zamorra.
    Er trat als erster ein.
    Tanja wollte ihm bedenkenlos folgen, doch Nicole legte ihr die Hand auf die Schulter und schüttelte kaum merklich den Kopf. »Besser, wir halten einen kleinen Sicherheitsabstand, Miß Solares.«
    »Wie Sie meinen«, hauchte die Tänzerin hochgradig nervös. Ihre Augen waren groß und ließen erkennen, wie angespannt sie war.
    Cannons Suite war aufgeräumt und geputzt - fertig für den nächsten Gast, stellte Zamorra fest. Keine Kleider im Schrank. Die Bettwäsche gewechselt, die Handtücher im Bad ausgetauscht. Die frische Seife duftete. Niemand konnte bei dieser gähnenden Leere und der peinlichen Ordnung, die hier drinnen herrschte, annehmen, daß Cannon nicht abgereist war.
    Zamorra fühlte ein heißes Brennen auf seiner Brust.
    Sein Amulett verriet ihm etwas.
    Er konzentrierte sich auf den silbernen Talisman, stand still und reglos mitten im Raum und ließ die vorhandene Strahlung auf sich einwirken. Wie geistesabwesend wirkte er. Als er Nicole und Tanja dann mit finsterer Miene ansah, war sein Blick hart und aggressiv.
    »Tony Cannon ist nicht fortgegangen«, sagte er zur Tänzerin. »Er wurde abgeholt.«
    Tanja fuhr sich an die Lippen. »O mein Gott.«
    »Ich bin ganz sicher, daß er seine Suite nicht freiwillig verlassen hat…«
    »Entführt?« fragte Tanja entsetzt. »Er wurde entführt, Professor?«
    Zamorra hob die Schultern. »Entführt ist nicht das passende

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