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0092 - Arena der Verdammten

0092 - Arena der Verdammten

Titel: 0092 - Arena der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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gut. Du weißt darüber mehr als die anderen, die ich zu unterrichten hatte.«
    Tony Cannon schluckte. »Wie viele waren es?«
    »Zwölf bis jetzt. Du bist der dreizehnte.«
    Das bringt Unglück! dachte Cannon erschrocken. »Was ist aus meinen Vorgängern geworden?«
    »Horros hat sie getötet.« Messala winkte ärgerlich ab. »Wir wollen nicht über sie sprechen. Sie sind es nicht wert…«
    »Wieso nicht?«
    »Sie haben stümperhaft gekämpft. Du wirst deine Sache besser machen, dessen bin ich gewiß.« Messala wies auf den Schild und das Schwert. »Damit ist bereits festgelegt, womit dein Gegner ausgerüstet sein wird - mit Netz und Dreizack.« Ein Wink von Messala genügte. Einer der beiden Männer brachte ihm die genannten Dinge.
    Cannon starrte beunruhigt auf die drei scharfen Spitzen des gefährlichen Dreizacks. Gott im Himmel, sollte er daran enden wie ein harpunierter Fisch?
    Messala warf mehrmals das grobmaschige Netz hoch. Er bewies damit eine unglaubliche Fertigkeit, und er erwähnte nebenbei, daß Horros mit dem Netz unschlagbar sei.
    »Paß auf«, sagte Messala und bedeutete den Wächtern, sie mögen sich zurückziehen. »Horros wird immer wieder versuchen, dich mit dem Netz zu Fall zu bringen. Er wird es dir nicht über den Kopf werfen, sondern wird es unten nach deinen Beinen schleudern. Etwa so…«
    Messala sprang zurück und ließ das Netz waagrecht durch die Luft sausen. Ehe Cannon reagieren konnte, waren seine Beine davon umschlungen. Ein blitzschneller, kräftiger Ruck, Tony fiel in den Sand, und Messala war bereits mit dem zum tödlichen Stoß erhobenen Dreizack über ihm.
    Cannon brach der kalte Angstschweiß aus.
    Er strampelte sich nervös frei und stand wieder auf.
    »Du mußt versuchen, immer wieder über das Netz zu springen!« sagte Messala hart. »Spring!« schrie er dann unvermittelt, und das Netz sauste schon wieder auf Cannons Beine zu. Er sprang zwar, aber zu spät - und so landete er erneut im Sand.
    »Du mußt schneller werden!« sagte Messala ernst. »Noch einmal. Spring!«
    Diesmal war Cannon rechtzeitig in der Luft. Das Netz fegte unter ihm hindurch. Es kam von der anderen Seite aber sofort wieder zurück und riß ihn erneut zu Boden.
    Messala grinste auf ihn herab. Er nickte langsam. »Du siehst, du mußt noch sehr viel lernen, wenn dein Kampf gegen Horros länger als einen winzigen Augenblick währen soll!«
    ***
    Hyram Manson massierte seinen feisten Nacken. Er goß sich Whisky ein. In letzter Zeit sprach er dem Alkohol immer mehr zu. Er wußte zwar, daß er sich damit langsam kaputtmachte, aber er konnte nicht anders, er mußte trinken, sonst hätte er den schweren nervlichen Druck, der auf seinen schwammigen Schultern lastete, nicht ertragen können.
    Es hatte ganz harmlos begonnen.
    Anfangs hatten ihn die Dämonen nur hin und wieder um einen kleinen Gefallen gebeten, den er ihnen gern getan hatte, weil sie ihn dafür jedesmal reich belohnt hatten. Doch nach und nach hatten sie mehr von ihm verlangt, und ihre Gegenleistungen waren immer geringer geworden, bis er für seine Dienste überhaupt nichts mehr bekam.
    Heute hatten sie ihn zum Befehlsempfänger degradiert, den sie fest in ihrer Hand hatten. Es war ihm nicht mehr möglich, sich ihren Forderungen zu widersetzen. Es blieb ihm nur noch eines: zu kuschen und zu gehorchen.
    Manson schüttete sich den Whisky in die Gurgel. Das Zeug brannte wie Feuer. Er trat ans Fenster und blickte auf die Straße hinunter. Verdammt noch mal, worauf hatte er sich da bloß eingelassen? Sie würden immer wieder Nachschub für die Arena der Verdammten von ihm haben wollen, und ihm oblag es dann, die richtigen Personen dafür auszuwählen.
    Einmal im Jahr wäre das kein allzu tiefschürfendes Problem gewesen.
    Aber die Abstände wurden merklich kürzer.
    Horros entpuppte sich als blutrünstiger Schlächter. Manson fuhr sich verwirrt über die Augen. Wie würde das wohl enden?
    Cannon fiel ihm ein. Der verfluchte Kerl hatte ihn zu erpressen versucht. Gut, die Geschichte konnte eben noch mal geradegebogen werden, aber war das auch eine Garantie dafür, daß sie sich in einer ähnlichen Form nie mehr wiederholen würde?
    Je mehr Menschen aus diesem Hotel verschwanden, desto schwieriger würde es sein, dieses Verschwinden zu vertuschen. Die Polizei hatte ja bereits Lunte gerochen. Dieser Lieutenant Jim Socco hatte eine Menge unangenehmer Fragen gestellt, und als er gegangen war, hatte Manson den Eindruck gehabt, daß der Polizist ihm kein Wort

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