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0094 - Die flammende Sonne

Titel: 0094 - Die flammende Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nur eine Möglichkeit, die inzwischen wirklich vergangene Zeit festzustellen ...
    „Sie können zu Ihren Leuten zurückkehren, Kommodore Ceshal."
    K-1 nickte dem nur mit einer Decke Bekleideten gönnerhaft zu und machte sich erneut am Bildschirm zu schaffen, um neue Anweisungen auszugeben. A-3 nahm Ceshal beim Arm.
    „Kommen Sie mit. Ich denke, man benötigt Sie dort unten."
    Überall auf den Korridoren begegneten ihnen bewaffnete Männer, die zu ihren Stationen eilten. Roboter mit Lebensmitteln, Decken und Bekleidungsstücken traten in Antigravlifte und fielen zum Mitteldeck hinab.
    „Sie sehen, wir haben nicht die Absicht, Sie dem Verderben preiszugeben", bemerkte der Arzt, als sie an einer Stelle warten mußten, bis der Lift frei wurde. „Sie müssen nur verstehen, daß Anarchismus den Tod für uns alle bedeutet."
    Insgeheim mußte Ceshal ihm recht geben, aber sein Stolz verbot es ihm, das zuzugeben. Widerstrebend nickte er.
    „Eines Tages werdet ihr froh sein, unsere Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wir kennen das Leben besser als ihr, die ihr im Schiff geboren wurdet und noch nie einen Planeten gesehen habt. Ihr werdet uns brauchen, wenn es gilt, eine Zivilisation aufzubauen und Verbindung mit dem Imperium aufzunehmen."
    „Imperium! Wer weiß, ob es noch existiert? Hätte es sich dann nicht schon um uns gekümmert?"
    Ceshal gab keine Antwort. Das war nämlich der Punkt, der ihm bereits genug Sorgen bereitet hatte. Mit dem Imperium mußte etwas nicht stimmen, anders war es nicht zu erklären, daß die Verbindung abgerissen war. Damals, als die Roboter die Herrschaft übernahmen, mußte das geschehen sein. Und das Imperium hatte es hingenommen.
    Der Lift wurde frei, und sie sanken in die Tiefe, dem Mittelpunkt des Schiffes entgegen. Die Postenkette, schwer bewaffnet, ließ sie passieren. Vor der Schleuse war ein leichtes Handgeschütz aufgefahren. Die Mündung war gegen die geschlossene Tür gerichtet. A-3 blieb stehen. „Wir werden die Tür öffnen, Ceshal. Sie werden Ihren Leuten befehlen, zurückzutreten und Sie einzulassen. Wenn auch nur einer die Schwelle in unserer Richtung überschreitet, wird er sofort getötet. Wir sind dazu gezwungen, Ceshal, wenn wir nicht alle sterben wollen. Nun, sind Sie bereit?"
    Ceshal sah dem Arzt in die Augen. „Sie halten uns für so primitiv, wie Sie selbst sind. Glauben Sie wirklich, es wäre ein so großes Unglück, wenn wir wieder die Herren des Schiffes würden?"
    A-3 sah die Blicke der anderen auf sich gerichtet. Seine Antwort entsprach daher nicht ganz seiner Überzeugung, als er sagte: „Sie würden nur Unheil anrichten, Ceshal. Unsere heutige Generation ist bescheidener und vielleicht primitiver als die Ihre, aber wir werden sicher überlegter handeln als Sie. Außerdem haben wir keine andere Wahl. Also - gehen Sie."
    Er gab den Posten neben der Tür einen Wink. Die Schleuse konnte manuell bedient werden. Nur im Alarmfall schaltete sich die Zentralsteuerung ein, die automatischer Natur war und vom Kommandanten aktiviert wurde. Ein Spalt wurde sichtbar. Aber nur für eine Sekunde, dann wurde aus dem Spalt eine weite Öffnung, aufgerissen von zwei oder drei Dutzend nackten Schläfern, die gegen das plötzlich nachgebende Hindernis drängten.
    „Halt!" rief Ceshal erschrocken und hob beide Arme. „Bleibt!"
    Aber seine Worte verhallten in dem Aufschrei der Verzweifelten, die von einer noch unsichtbaren Masse geschoben wurden. A-3 konnte sehen, daß die Männer ihre Beine kaum auf dem Boden stehen hatten; sie waren nicht Herr ihrer Bewegung. Aber sie waren die vordersten und damit das erste Ziel der Geschützbedienung.
    Auch A-3 konnte den Kampf nicht verhindern.
    Durch das Energiefeuer und die aufsteigenden Rauchwolken hindurch sprangen nackte Gestalten und stürzten sich mit Todesverachtung auf die bewaffneten Posten, um sie in schierer Überzahl einfach zu erdrücken.
    Ceshal erkannte seine einzige Chance. Er drehte sich um und raste mit dem Strom gegen die Besatzung des Schiffes, die in panischer Furcht floh. Er selbst war es, der A-3 mit der bloßen Faust niederschlug und ihn unter den trampelnden Beinen der Nackten verschwinden sah. Seine Decke war ihm längst von der Schulter geglitten. Unbekleidet wie die anderen erkämpfte er sich den Weg in die Freiheit.
    Aber der Alarm gellte bereits durch das Schiff. Das nächste Schott schloß sich automatisch. Doch die erste Generation hatte ihren Machtbereich entscheidend vergrößern können. Ein weiteres Stück

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