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0094 - Die flammende Sonne

Titel: 0094 - Die flammende Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Alle befohlenen Mutanten an Bord eingetroffen?"
    „Jawohl, Sir. Startklar!"
    „Gut - starten Sie. Die letzten Daten erhalten Sie noch." Das war alles. Die Triebwerke donnerten auf und rissen das gigantische Schiff nach oben. Die Erde versank in der Tiefe und wurde schnell zu einem grünblauen Stern. Dann erfolgte die erste Transition. In der Zwischenpause erstattete Rhodan Bericht.
    „Soweit wir in Erfahrung bringen konnten, ist das Ahnenschiff steuerlos. Ich nehme an, der Hypersprung ist dem Antrieb nicht gut bekommen. Es stürzt haltlos in eine weiße Zwergsonne mit einem starken Gravitationsfeld. Wir werden versuchen müssen, das Schiff mit den Traktorstrahlen einzufangen und in eine neue Bahn zu ziehen. Ob uns das gelingt, ist eine andere Frage. Wir haben nur wenige Stunden Zeit."
    Im Computer tickten die Relais.
    „Soll ich vorher versuchen, mit meinem Kreuzer Kontakt aufzunehmen?" fragte Kommandant Lund eifrig. „Sie sagten, ich könne es schaffen, weil die Form meines Schiffes..."
    „Wir haben keine Zeit für Experimente", unterbrach ihn Rhodan schroffer, als er beabsichtigte. „Ich fürchte, wir müssen die Teleporter einsetzen. Keine Sekunde darf verschwendet werden."
    Er ahnte nicht, wie recht er hatte. Der zweite Sprung war exakt genug.
    Als das All ihren Blicken wieder zugänglich wurde, stand seitlich eine kleine, leuchtende Kugel - der Leichte Kreuzer Kysers. Genau in Flugrichtung strahlte die weiße Sonne, die in den arkonidischen Sternenkatalogen nur mit einer Zahl bezeichnet wurde und keinen eigenen Namen besaß. Rechts davon war ein schemenhafter Schatten - riesig groß und rund.
    „Ich habe versucht, Funkverbindung aufzunehmen", meldete Kommandant Kyser. „Keine Antwort.
    Entweder wollen sie nicht, oder ihre Anlage ist defekt."
    „Letzteres ist wahrscheinlicher", gab Rhodan zurück. „Wenn der Antrieb versagt, wird auch die Funkanlage beschädigt sein. Bleiben Sie auf Ihrer jetzigen Position. Wir senden zuerst Gucky und Ras Tschubai zu den Arkoniden. Später können Sie uns mit einem Antigravfeld unterstützen. Wir werden es nötig haben."
    Ras Tschubai kam in die Zentrale. Der afrikanische Teleporter gehörte zu den ersten Mitgliedern des Mutantenkorps. Zusammen mit Gucky hatte er schon manches gefährliche Abenteuer bestanden. Aus den Schilderungen des Mausbibers kannte er das Generationenschiff und war begierig, es und seine Einrichtungen kennenzulernen. Hätte er geahnt, welche Überraschung ihnen bevorstand, wäre er sicherlich weniger begeistert von dem Auftrag gewesen.
    „Ihr springt von hier aus", empfahl Rhodan. „Findet heraus, ob der Antrieb in allen Teilen versagt, oder ob wenigstens einige der Wulstmotoren in Betrieb genommen werden können. Ich fürchte, das Kraftfeld der Sonne dort ist zu stark. Wir benötigen Unterstützung, sonst schaffen wir es nicht. Sollte es Komplikationen geben, kehrt sofort zurück und berichtet. Alles klar?"
    Die beiden Mutanten nickten. Sie nahmen sich bei der Hand, um sich während der Entmaterialisation nicht zu verlieren.
    Dann verschwanden sie in einem heftigen Luftwirbel. Die Stelle, an der sie eben noch gestanden hatten, war leer.
    Rhodan wandte sich wieder dem Bildschirm zu und wartete.
     
    *
     
    Das erste, was Gucky sehen konnte, war eine Gruppe von sechs oder sieben spärlich bekleideten Frauen. Sie schlugen auf einen Mann in Uniform ein. Als er keinen Widerstand mehr leistete, stürzten sie sich auf ihn und entkleideten ihn bis auf die Unterhosen. Ohne sich weiter um ihr Opfer zu kümmern, teilten sie die Beute und bedeckten damit ihre Blößen.
    „Warum tun sie das?" flüsterte Ras erschüttert. „Verstehst du das?"
    „Noch nicht ganz. Ras. Aber es ging ihnen offensichtlich nur um die Kleider, nicht um den Mann. Kein Wunder, denn er ist in seinen Unterhosen alles andere als hübsch."
    Gucky gluckste in sich hinein, als halte er seine Bemerkung für einen gelungenen Witz. Er ahnte noch nicht, wie schnell ihm das Lachen vergehen sollte.
    Ehe Ras antworten konnte, wurde er von den Frauen entdeckt.
    „Da ist noch einer!" schrie eine von ihnen mit Verwunderung in ihrer Stimme. „Er ist schwarz! Und was ist das für ein Tier, das er bei sich hat?"
    „Das gibt einen guten Braten ab!" rief eine andere und stürzte sich mit erhobener Stange auf den Mausbiber. „Ich habe ihn zuerst gesehen ..."
    Gucky hatte wenig Lust, sich verspeisen zu lassen. Er setzte seine telekinetischen Fähigkeiten ein und ließ die jagdlustige Dame

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