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0094 - Schreie im Schreckenshaus

0094 - Schreie im Schreckenshaus

Titel: 0094 - Schreie im Schreckenshaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vertraute einfach auf ihr Glück.
    Sie ertastete die Schnur und fand auch bald den daran angebrachten Schalter.
    Ihn schob sie nach vorn.
    Der gebogene Schirm filterte einen Teil des Lichts, aber die matte Helligkeit reichte aus, um sich umschauen zu können.
    Links sah Linda einige Möbel. Abgedeckte Sessel, ein kleines Sofa und der Form nach zu urteilen, einen ovalen Tisch. Ein Teppich lag ebenfalls auf dem Boden. Er war jedoch nicht sehr groß, so daß die Umrisse einer Falltür freiblieben.
    Der Einstieg kam Linda seltsam vor. Eine Falltür in diesem Haus, und dann noch in der oberen Etage?
    Was hatte das zu bedeuten? Lag darin vielleicht die Lösung des Rätsels?
    Lindas Blick wanderte weiter zum Fenster.
    Links neben dem Fenster sah sie einen Gegenstand an der Wand lehnen. Linda konnte nicht genau erkennen, was dies war, deshalb ging sie zwei Schritte vor.
    Abrupt blieb sie stehen. Ihre linke Hand fuhr hoch zum Herzen und preßte sich gegen die Brust.
    Der Gegenstand war ein hochkant gestellter Sarg!
    Doch damit nicht genug. Der Deckel des Sargs fehlte. Dafür schimmerten in seinem Innern die bleichen Knochen eines Skeletts…
    ***
    Im ersten Moment glaubte Linda, vor Angst wahnsinnig zu werden. Es dauerte eine Weile, bis sie sich wieder gefangen hatte. Sie merkte, daß ihr das Skelett nichts tat.
    Trotzdem war dieser Anblick ein regelrechter Schock für sie.
    Alles hätte, sie in diesem Zimmer vermutet, nur kein Skelett. Es gab keinen Zweifel, daß dieser Knochenmann der Lady gehörte. Was wollte sie nur damit?
    Nachdem Linda ihren ersten Schreck überwunden hatte, ging sie auf das Skelett zu. Vor dem offenen Sarg blieb sie stehen. Die Totenkiste hatte man mit Samt ausgelegt. Das Skelett paßte gerade hinein. Linda sah den hellen Schädel, die leeren Augenhöhlen, die Rippen, die einzelnen Gelenke, die Hände und Füße.
    Ein schauriges Bild…
    Die Gänsehaut kam automatisch und rann wie ein kalter Wasserschwall über ihren Rücken.
    War dieses Skelett etwa der Grund, weshalb sie das Zimmer nicht betreten durfte?
    Es sah ganz so aus. Linda Brown faßte sich ein Herz, streckte den Arm aus und berührte mit den Fingerspitzen den Knochenmann. Er fühlte sich kalt an, als wäre er tiefgefroren.
    Schaudernd zog das Girl seine Hand wieder zurück. Nein, das war widerlich. Linda wollte das Zimmer verlassen. Sie wandte sich um und schritt auf die Tür zu.
    Eine Körperlänge vor der Schwelle vernahm sie plötzlich das Knarren.
    Wie verzweifeltes menschliches Stöhnen hörte es sich an. Bei Linda stellten sich die Nackenhärchen auf. Mit offenem Mund blieb sie stehen, ihre Augen wurden groß, die Knie begannen zu zittern.
    Leicht drehte sie den Kopf und warf einen Blick nach rechts. Von dort war das Geräusch gekommen.
    Da sah sie es.
    Die Falltür stand einen Spaltbreit offen. Und aus diesem Spalt schaute eine schreckliche Fratze hervor, die von strähnigen weißen Haaren umrahmt wurde.
    Ein Horrorwesen eines, das lebte!
    Linda Brown bekam es so mit der Angst zu tun, daß sie nur noch an Flucht dachte. Sie wollte so rasch wie möglich aus dem Zimmer raus, sprang über die Schwelle, ließ das Licht brennen, stieß im Nebenraum mit der Schulter gegen die Wand, riß die Tür auf und taumelte in den Flur.
    Dort blieb sie schwer atmend stehen. Sie hatte in den letzten Sekunden nicht darauf achten können, lautlos zu sein, dafür war die Panik zu groß gewesen.
    Erholen konnte sich das Mädchen nicht.
    »Linda! Linda!« drang die keifende Stimme der Lady zu ihr hoch. »Was ist geschehen?«
    Die Zwanzigjährige bekam einen Schreck. Himmel, was sollte sie jetzt machen? Sie konnte Lady Gowan unmöglich die Wahrheit sagen, das war Selbstmord.
    »Linda!«
    Schrill und scharf wurde ihr Name gerufen. »Was machen Sie da oben? Sie sollten doch in Ihrem Zimmer bleiben!«
    Das Mädchen gab keine Antwort. Es hatte die Schneidezähne in die Unterlippe vergraben und stand auf dem Gang. Mit der Schulter lehnte sie an der Wand. Die linke Hand hielt sie auf ihr klopfendes Herz gepreßt.
    Schritte!
    Jetzt kamen sie die Treppe hoch.
    Lady Gowan ließ sich durch Schweigen oder Ausflüchte nicht abhalten, selbst nachzuschauen.
    Ins Zimmer laufen! Du mußt in dein Zimmer laufen! dachte das Girl. Noch besteht eine Chance.
    Doch sie konnte nicht. Etwas hinderte sie. Der Schock vielleicht oder die Angst…
    Die Lady hatte die Hälfte der Treppe hinter sich. Es lag kein Teppich auf den Stufen. Das regelmäßige Tack Tack ihrer Schritte hämmerte

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