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0095 - Die Höllenkutsche

0095 - Die Höllenkutsche

Titel: 0095 - Die Höllenkutsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ein Messer, dessen Spitze dicht vor Shaos Kehle endete…
    ***
    Dean Flint schaute sich um.
    »Was suchen Sie?« fragte Bill.
    »Gibt es hier nichts zu trinken? Eine verdammt trockene Feier, meine ich.«
    »Sie können sich ja Eis von draußen holen und das lutschen«, schlug der Reporter vor.
    »Witzbold.« Dean Flint schaute sich um. Er machte schon wieder einen recht munteren Eindruck, im Gegensatz zu seinem Partner Harry, der noch ziemlich lädiert aussah.
    Salem hing in einem Sessel und hatte den Kopf in die Hand gestützt. Bill wußte, daß er Schmerzen hatte.
    Flint warf ihm hin und wieder einen Blick zu, der aber nichts über seine Gefühle verriet.
    »Ihr Partner bleibt lange weg«, meinte er.
    Bill hatte am Fenster gestanden und nach draußen geschaut. Nun drehte er sich um. »John Sinclair wird schon noch kommen.«
    »Sie trauen ihm allerhand zu, wie?«
    »Nicht ohne Grund.«
    Flint lachte spöttisch. »Ist dieser Oberinspektor ein Supermann, der auch mit Geistern kämpft?«
    »Möglich.«
    »Vielleicht war das alles auch nur Einbildung«, meinte Flint nach einer Weile. »Je länger ich darüber nachdenke, um so sicherer werde ich mir.«
    »Wenn Sie sich da nicht täuschen«, erwiderte der Reporter.
    »Nein, nein, die Fantasie hat uns da einen Streich gespielt. Was meinst du, Harry?«
    Salem hob die Schultern. Kalkweiß war sein Gesicht, und der Schweiß bedeckte die Haut. »Ich weiß nicht.«
    »Komm, sag schon, alter Junge. Wir beide haben doch sonst immer zusammengehalten und werden es auch jetzt schaffen. Dieser Geisterkram – nichts wie Halluzination. Ich habe schon die tollsten Zaubervorstellungen gesehen. Da hat einer Menschen verschwinden lassen, sich selbst verdoppelt und was weiß ich nicht alles. Eine Illusion, mehr nicht. So wird das hier auch gewesen sein. Holographie, dreidimensionales Filmen. So war es.«
    »Nein, Dean, die waren echt.«
    Flint hatte bei Bill zwei Zigaretten geschnorrt. Eine davon steckte noch hinter seinem Ohr. Der Antiquitätenräuber zündete sich das Stäbchen an und blies den Rauch gegen die Decke. »Jetzt noch einen kräftigen Schluck, und die Sache ist ausgestanden.« Er schaute sich um. »Ich glaube, ich mache mich auf den Weg. Für Whisky habe ich eine Nase. Darauf könnt ihr Gift nehmen.«
    »Sie bleiben hier«, sagte Bill.
    Flint drehte sich. »Wer will mir das verbieten. Sie etwa, Meister?«
    »Genau.«
    »Ich lasse mir aber von Ihnen nichts verbieten«, erwiderte Dean Flint kalt.
    »Denken Sie daran, was Mr. Sinclair Ihnen gesagt hat.«
    »Ach, den Oberbullen haben sicherlich schon die Geister gefressen«, erwiderte Flint.
    »Das Wort Oberbulle möchte ich überhört haben.«
    Flint grinste. »Ich hab’s aber gesagt. Und so meine ich es auch.«
    »Hör doch auf damit.« Harry Salem versuchte seinen Freund zu bremsen.
    »Nein, ich kann doch meine Meinung sagen.« Er streckte den Finger gegen seinen Partner aus. »Daß sie dich herumgekriegt haben, ist mir klar. So einen wie dich kann man ja leicht fertigmachen. Du warst schon immer eine Memme. Ich sehe dich noch, wie dich dieser Frankenstein-Verschnitt in seinen Klauen hatte. Was hast du unternommen? Gar nichts. Nur Schiß hattest du!«
    »Jetzt reicht es, Flint!« zischte Bill Conolly.
    Flint fuhr herum. »Sie haben mir überhaupt nichts zu sagen. Außerdem spreche ich mit meinem Partner.«
    »Der ich nicht mehr bin, Dean, ich steige nämlich aus«, erwiderte Harry Salem fest.
    »Wegen dieses kleinen Malheurs hier?«
    »Hast du nicht das gleiche vorgehabt?«
    »Ja, aber ich habe meine Meinung geändert. Kann man doch – oder?«
    »Natürlich. Nur ohne mich.«
    »Du bist mir ein Freund, Harry. Ein Weichling bist du. Eine Memme. Wo wärst du denn geblieben, wenn ich dich nicht unter meine Fittiche genommen hätte? Im Armenhaus…«
    »Sie sollten jetzt Ihren Mund halten!« mischte sich Bill Conolly ein.
    Flint hob eine Hand, und wedelte vor seinem Gesicht hin und her. »Ich weiß, die Wahrheit hört niemand sehr gern, das ist mir schon klar. Ich frage dich jetzt zum letztenmal, Harry: Willst du mit mir kommen?«
    »Nein, Dean!«
    Flint holte tief Luft und drückte die Zigarette aus. »Und wenn ich jetzt nach draußen gehe und verschwinde?«
    »Das werden Sie nicht!« sagte Bill hart.
    Sofort nahm Flint eine abwehrende Haltung ein. »Wer sagt das denn, Mister? Sie?«
    »Genau.«
    »Glaube kaum, daß Sie damit durchkommen.«
    »Sei vernünftig, Dean«, mischte sich Harry Salem ein. »Es ist besser, wenn wir hier

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