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0096 - Der Anti

Titel: 0096 - Der Anti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Erklärungen sagte er knapp: „Okay, kein Kommentar. Ich starte in zwei Stunden mit dem gesamten Mutantenkorps. Behalte bis dahin die Nerven und mache mir den Weg frei. Ich möchte weder von Wachschiffen angehalten noch zur Kontrolle nach Arkon III dirigiert werden. Ich lande mit der DRUSUS und zwei Staatenkreuzern auf dem Raumhafen des Imperators. Sorge dafür, daß mir nicht zu viele der auf der Kristallwelt heimischen Schlafmützen über den Weg laufen und dumme Fragen stellen. Nochmals: Behalte die Nerven. Ende."
    Das war alles, was Perry Rhodan in der für mich unendlich wichtigen Angelegenheit erwiderte. Nachdenklich, schon wieder unruhig werdend, sah ich auf den verblassenden Schirm, auf dem gleich darauf das Symbol des Regenten auftauchte.
    „Das Gespräch ist beendet, Euer Erhabenheit", klang es scharf akzentuiert aus den Lautsprechern.
    Ich nickte und schaltete ab. Marshall meinte anerkennend: „Das ging schnell. Er kann in einem Tag hier sein.
    Haben Sie ihm einmal gesagt, daß Sie ohne den Aktivator nur noch sechzig Stunden leben können?"
    „Er weiß es seit unserer zweiten Begegnung.
    Damals waren wir noch Feinde, wenigstens nahmen wir an, welche zu sein. Zeigen Sie mir noch einmal Ihre Schulter."
    Ich kontrollierte den durchsichtigen Bioplastverband. Die heilende Wirkung setzte bereits ein.
    „Haben Sie wieder Schmerzen?"
    John verneinte und erklärte beherrscht: „Ich melde mich schon, wenn es unerträglich wird. Legen Sie sich jetzt wieder hin, Sir. Wir werden für den Rest der Nacht genügend Gesprächsstoff haben."
    Ich ging zu meinem Lager hinüber und nahm Platz. Wer konnte gewußt haben, wie unersetzlich der Aktivator für mich war? Vor allem aber: Welcher Eingeweihte hatte seine Kenntnisse an arkonidische Verräter weitergegeben? Mir schien, als wäre diese Frage noch wichtiger.
    Noch gelang es mir, meine bohrende Unruhe über den Verlust zu unterdrücken. Überlegend fuhr ich mit den Fingerspitzen über die häßlichen, breiten Narben auf meiner Bauchdecke.
    Während meines Aufenthaltes auf der Erde war ich mehr als einmal gezwungen gewesen, das kleine Gerät im Gefahrenfalle zu verschlucken. Oftmals waren Operationen unter Bedingungen nötig gewesen, an die ich nur schaudernd zurückdachte.
    Leider hatte es keine anderen Möglichkeiten gegeben, den Aktivator wieder aus dem Magen zu befördern.
    Ich erinnerte mich lebhaft an den Feldarzt der achten römischen Legion. Er hatte mir ohne jede Narkose und mit primitiven, in keiner Weise sterilen Instrumenten zu Leibe rücken wollen. Schließlich hatte ich mich doch noch zu meinem vorsorglich versteckten Fluganzug durchschlagen und im letzten Augenblick meine unterseeische Kuppel erreichen können, wo Spezialroboter die Operation vorgenommen hatten.
    In anderen Fällen war es mir nicht mehr möglich gewesen, meinen Stützpunkt anzufliegen. Diesmal aber lag der Fall anders. Man hatte mir den Zellaktivator entwendet.
    „Wie sind sie hereingekommen?"
    Ich fuhr zusammen. Marshall saß in einem Gliedersessel, dessen Liegeautomatik er abgestellt hatte.
    „Wie bitte?"
    „Wie die Diebe hereingekommen sind. Sie hatten in meiner Gegenwart alle Zugänge durch Energieschirme abgesperrt."
    Ich lachte bitter auf.
    „John, Sie kennen Arkon nicht! Dieser Palast ist zu einer Zeit erbaut worden, als Attentate an der Tagesordnung waren. Hier gibt es wahrscheinlich zahlreiche Geheimgänge, die den jeweiligen Imperatoren als Fluchtwege gedient haben mögen. Es ist fast ausgeschlossen, die mit allen Hilfsmitteln modernster Arkontechnik getarnten Zugänge zu entdecken. Da helfen auch keine Hohlraumtaster und sonstigen Ortungsgeräte. Die Diebe müssen über wenigstens einen Gang informiert gewesen sein. Durch die Robot- und Energiesperren wären sie niemals durchgekommen."
    „Hmm, so ist das also! Meine Kollegen werden etwas finden, verlassen Sie sich darauf. Sie sollten sich in der näheren Umgebung ein eigenes Haus bauen lassen."
    Wieder lachte ich. Beinahe mitleidig schaute ich den Terraner an.
    „Junger Freund, Sie denken zu terranisch. Es ist für einen Imperator undenkbar, den Palast zu verlassen. Allein die hier konzentrierten Schaltanlagen können anderswo nicht installiert werden. Was denken Sie wohl, was bei einem Nachbau der hiesigen Aggregate alles geschehen würde? Geben Sie den Gedanken auf."
    „Ein verteufeltes Leben, Sir. Offen gestanden: ich möchte nicht in Ihrer Haut stecken."
    „Leider kann ich sie nicht abstreifen. Schlafen Sie nun,

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