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0096 - Der Anti

Titel: 0096 - Der Anti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Robotregenten haben Feuerverbot erhalten. Die Lage hat sich geändert.
    Solange die sechzig Stunden noch nicht abgelaufen sind, darf unter keinen Umständen ernsthaft geschossen werden. Atlan und Goratschin sind bei mir an Bord. Wir werden versuchen, das Boot einzuholen. Was dann geschieht, ist mir selbst noch nicht klar."
    Die Kommandanten der terranischen Einheiten bestätigten die Durchsage. Zugleich lief über mein Kommandogerät eine Nachricht des Gehirns ein. Die Roboteinheiten hatten den bereits eingeleiteten Angriff eingestellt.
    Allan D. Mercant meldete sich wenig später. Er benutzte die Geräte des Funkwagens nahe dem Tempel.
    „Mercant spricht. Die Kampfroboter haben die Tempelüberreste gestürmt und darin zahlreiche Priester gefunden.
    Sie hatten sich alle im noch erhaltenen Hauptgebäude zusammengefunden. Es ist wahrscheinlich, daß der Hohepriester allein geflohen ist, obwohl wir keine dementsprechenden Aussagen erhalten. Die Verhaftungsaktion läuft. Frage: Befindet sich der Aktivator an Bord des Bootes?"
    „Ganz sicher. Ich vernehme eben die ersten Peilzeichen. Kaatas Schiff ist nicht sehr schnell. Es beschleunigt bestenfalls mit fünfhundert Kilometer pro Sekundenquadrat. Ich schalte um auf Stützmasseneinspritzung, In drei Minuten habe ich die einfache Lichtgeschwindigkeit erreicht. Was halten Sie vom Vorgehen des Hohepriesters, Mercant?"
    Rhodan ließ das Mikrophon sinken. Als der Abwehrchef erneut zu sprechen begann, funktionierte auch plötzlich die Bildverbindung. Sein Gesicht erschien auf dem Schirm des überlichtschnell und ohne Zeitverlust arbeitenden Hyperkoms.
    „Psychologisch interessant, Sir. Er handelte anders, als wir angenommen hatten. Jeder Mensch und auch jeder Arkonide hätte vor Beginn einer derart verrückten Flucht erst noch einmal versucht, freien Abzug gegen die Rückgabe des Diebesgutes auszuhandeln. Er verzichtete darauf, woraus sich einige Schlüsse ziehen lassen."
    „Lassen wir das", wurde Mercant von Rhodan unterbrochen. „Diese Betrachtungen nützen uns wenig. Wir bleiben dem Mann auf den Fersen. Auf alle Fälle hat er den Aktivator dabei. Da er weiß, daß Atlan die angeblichen Schwierigkeiten bei der Beschaffung eines neuen Zweitgerätes scheut, hat er sich eine Chance ausgerechnet. Zum Teufel, wir hätten das nicht erwähnen sollen."
    „Wie hätten Sie sonst auf die Forderung zur Rückgabe kommen wollen?"
    „Mit dem Recht des Bestohlenen, ganz einfach."
    „Darauf hätte Kaata noch weniger reagiert."
    Rhodan schaltete ab. Seine grauen Augen funkelten zornig. Ich saß wie betäubt im Sitz des zweiten Piloten. Iwan Goratschin hatte die Position des Ortungsfunkers übernommen. Der geschulte Mutant war in der Lage, infolge der beiden selbständig denkenden Köpfe gleichzeitig zwei Funktionen zu erfüllen. Als Pilot war er unnachahmlich.
    Das Impulstriebwerk lief auf Höchstleistung. Bei 75 Prozent einfacher LG schaltete Rhodan die Stützmasseneinspritzung ein. Das Donnern wurde noch tiefer und mächtiger.
    Wir holten sehr schnell auf, aber die sieben Minuten, die zwischen dem Start des Priesters und unserem eigenen Abflug lagen, machten sich jetzt unangenehm bemerkbar.
    Rhodan rechnete. Während er unentwegt auf den grünen Echopunkt der Hyperortung blickte und seinen Kurs danach einrichtete, sagte er plötzlich: „Auf Schußentfernung sind wir schon heran, doch wenn ich jetzt das Feuer eröffne, wird die Nußschale zerspalten wie ein Hühnerei unter dem Tritt eines Elefanten."
    Ich schüttelte meine Lethargie ab. Aus brennenden Augen schaute ich auf das Echobild. Schließlich waren wir schon so nahe, daß eine sehr gute Umrißzeichnung möglich wurde.
    „Wie willst du ihn überhaupt einfangen?" fragte ich leise. „Wir haben keine Traktorstrahler an Bord."
    Statt einer Antwort schaltete Rhodan den Strukturwellentaster ein und koppelte ihn mit der Hypersprung-Automatik. Es war eine neuartige Schaltung, die eine Verfolgung durch den Pararaum erlaubte, ohne den Jäger zu zwingen, erst auf den Eintauchstoß des Flüchtenden zu warten.
    „Er wird springen, ehe wir nahe genug heran sind.
    Er ist schon bei fünf Prozent Unterlicht angekommen. Wir können mit voller Stützmasseneinspritzung noch etwas beschleunigen, aber das ist keine wesentlich höhere Fahrtstufe mehr. Auch werde ich es nicht riskieren, so dicht unterhalb der Lichtmauer ein Punktschießen zu eröffnen. Das müssen wir aber tun, wenn wir nicht das Boot zerfetzen wollen. Ich will einen Treffer in den

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