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0096 - Wir jagten den U-Bahn-Mörder

0096 - Wir jagten den U-Bahn-Mörder

Titel: 0096 - Wir jagten den U-Bahn-Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir jagten den U-Bahn-Mörder
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erhöht. Federal Bureau of Investigation New York-District New York State Police New York City Police.«
    »Wird ja auch Zeit, daß diese Bestie geschnappt wird«, sagte Henny Meeker. »Du bist ja jetzt auch in dieser Sache eingesetzt, Albert! Halt' dich mal‘n bißchen ‘ran, vielleicht läuft dir der Kerl in die Arme. Du hast mir ja vorgelesen, wie hoch die Belohnung ist. Wir könnten das Geld gut gebrauchen.«
    Ihr Gesicht verzog sich geringschätzig, als sie hinzufügte:
    »Aber du hättest ja Angst, den Kerl fest'zuhalten! Du bist doch kein richtiger Mann. Und wenn da ‘ne ganze Million ausgesetzt wäre, du würdest lieber der Kerl laufen lassen.«
    »Fang‘ doch nicht schon wieder an zu streiten, Henny!« murmelte Meeker und setzte sich an den Küchentisch.
    »Ja, mir läuft wieder die Galle über, wenn ich was von Geld höre! Dann muß ich nämlich daran denken, daß wir jetzt nur deshalb so knapp bei Kasse sind, weil du unbedingt neue Zähne haben wolltest. Du hast mir bis heute noch nicht gesagt, weshalb das so plötzlich sein mußte.«
    »Verdreh' doch nicht immer die Tatsachen, Henny!« begehrte Meeker schwach auf. »Ich hab‘ dir doch gesagt, daß ich fürchterliche Zahnschmerzen hatte und…«
    »Ja, das hast du gesagt«, zeterte seine Frau wütend, »aber das glaube ich dir einfach nicht! Ich glaube eher, daß du dir ‘ne Freundin angeschafft hast! Da mußtest du natürlich auch neue Zähne haben. Mit irgend etwas mußtest du ihr ja imponieren. Wenn du schon so nicht Eindruck schinden kannst, mußtest du wenigstens schöne Zähne haben!«
    »Aber Henny, wie kannst du sowas sagen!«
    »Aber Henny!« äffte seine Frau ihm nach. »Ich kann noch ganz was anderes sagen, du — du…«
    Sie suchte krampfhaft nach passenden Worten, fand aber keins.
    »Du hockst da wie ein begossener Pudel«, schrie sie mit sich überschlagender Stimme. »Rechtfertige dich doch, verteidige dich doch, wenn du ein Mann bist!«
    Albert Meeker schwieg und starrte betreten auf die Tischplatte.
    Außer sich vor Wut ergriff die Frau eine Porzellanschüssel und schleuderte sie auf ihren Mann.
    Meeker konnte gerade noch rechtzeitig den Kopf zur Seite nehmen, und die Schüssel zerschellte am Küchenschrank. Seine Frau, die jetzt zur Megäre geworden war, hatte schon wieder ein neues Wurfgeschoß in der Hand. Albert Meeker war aufgestanden. Er wollte fluchtartig die Küche verlassen. Gerade als er am Schrank vorbeiging, schleuderte seine Frau einen schweren, gläsernen Aschbecher auf ihn. Wieder zog er blitzschnell den Kopf ein. Das Wurfgeschoß traf die Scheibe des Schrankes und zertrümmerte Teller und Tassen, die sich dahinter befanden. Jetzt geriet Henny Meeker erst richtig in Rage. Sie riß einen Kochtopf mit Suppe vom Herd, holte aus und warf ihn hinter ihrem Mann her. Der hatte aber bereits die Tür erreicht, und der Topf krachte gegen die Wand.
    Albert Meeker riß Mantel und Hut vom Garderobenhaken und flüchtete aus der Wohnung. Als er das Treppenhaus hinunterhastete und den Mantel überstreifte, hörte er, wie seine Frau dabei war, die Kücheneinrichtung zu demolieren.
    Jetzt wurde Meeker von einer maßlosen Wut gepackt. Er ging zur U-Bahn-Station und fuhr zur Dienststelle der Subway-Bahnpolizei.
    Unterwegs verrauchte sein Zorn. Er dachte an seinen bevorstehenden j Dienst, und seine Miene hellte sich schlagartig auf. ,Begleitschutz‘ dachte er und lachte plötzlich lauthals auf.
    Meeker sah, daß die Fahrgäste verständnislos ihn anblickten. Er wandte sich abrupt zur Tür, stieg an der nächsten Station aus und betrat einen anderen Wagen. Hier nahm er sich zusammen. Er hütete sich, auch nur die leiseste Gemütsregung zu zeigen.
    Um 17 Uhr 30, eine halbe Stunde vor seinem Dienstantritt, meldete sich Albert Meeker in der Dienststelle der Subway-Police im nördlichen Manhattan. Er zeigte dem Pförtner seinen Ausweis und fragte:
    »Wo ist heute die Diensteinteilung für Aktion M?«
    »Im großen Versammlungsraum, Kollege! In der Kantine war's zu eng!«
    »Danke!« sagte Meeker und tippte an den Hutrand.
    Im Versammlungsraum drängten sich etwa 300 Arbeiter und Angestellte der U-Bahn. Meeker nannte einem höheren Bediensteten, der an der Tür stand, seinen Namen.
    »Tisch vierzehn, Kollege! Dort werden Sie eingeteilt!«
    Mühelos fand Meeker den bezeichneten Tisch und meldete sich bei dem grauhaarigen Angestellten, der dahinter saß.
    Der Mann blätterte in den Listen und sagte:
    »Meeker, Sie hatten gestern die Grand

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