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0096 - Wir jagten den U-Bahn-Mörder

0096 - Wir jagten den U-Bahn-Mörder

Titel: 0096 - Wir jagten den U-Bahn-Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir jagten den U-Bahn-Mörder
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O'Neil! Wann und wo hatten Sie gestern Dienst?«
    »Abschnitt A der Broadway Short Linie, Sir! Ich hatte meinem Kollegen Gerald Phelps abgelöst. Ich fuhr anschließend sofort nach Hause! Der Kollege hat mich wegfahren sehen. Phelps hatte vorher auf dem Abschnitt C Dienst, mußte aber anschließend noch meine Tour machen, weil ein anderer krank geworden war.«
    »Schön, Mister O'Neil! Wo fand die Ablösung statt?«
    »Auf dem Bahnhof Gates Ave.«
    »Und dann? Was taten Sie dann?« wollte Phil wissen.
    »Ich setzte mich in einen Zug in Richtung Canal Street und fuhr nach Hause. Was sollen die ganzen Fragen überhaupt? Glauben Sie mir nicht? Ich kann das ja beweisen. Der Meeker ist ja um diese Zeit ein Stück mit mir zusammengefahren!«
    »Meeker?« fragte Phil. »Wer ist das?«
    »Na, der hatte doch auf dem Abschnitt C Dienst!«
    Phil ging mit dem Einsatzleiter gemeinsam die Liste durch. Der Name war nirgends verzeichnet.
    »Wie heißt der Mann?« fragte Phil noch einmal.
    »Na, Meeker! Albert Meeker!« versetzte der Mann verwundert. Er konnte sich keinen Reim auf die pedantische Fragerei machen.
    Phil eilte quer durch den Saal zum Tisch 14.
    »Kommen Sie doch mal mit, Mister Fathery!«
    Der Grauhaarige folgte ihm etwas ängstlich. Am Tisch des Einsatzleiters angelangt, zupfte er Phil am Ärmel.
    »Bitte, machen Sie es nicht zu hart, Mister Decker«, bat er. »Ich möchte nicht meine Stellung…«
    »Verdient hätten Sie‘s? Das sehen Sie doch ein?« brummelte Phil. »Haben Sie nachgedacht inzwischen?«
    »Ja Mister Decker! Ich kann Ihnen ungfähr erklären, wie es sich abgespielt hat. Ich habe gestern einen Mann für die Strecke eingeteilt, als das Telefon klingelte. Der zweite Direktor war am Apparat und verlangte, ich solle sofort zu ihm kommen, um eine neue Anordnung entgegenzunehmen. Ich gebe zu, daß ich etwas verwirrt war. Ich machte mich daher sofort auf den Weg und vergaß, die Eintragung in der Liste vrzunehmen.«
    »Können Sie sich wenigstens noch an den betreffenden Namen erinnern?« erkundigte sich Phil gespannt.
    »Nein, das kann ich beim besten Willen nicht…«
    »Haben Sie schon mal den Namen Albert Meeker…«
    Der Mann unterbrach Phil aufgeregt. »Das ist die fehlende Eintragung, ganz sicher!«
    »Wissen Sie das genau, oder wollen Sie jetzt nur die Scharte wieder auswetzen?«
    »Ich bitte Sie, Mister Decker!«
    Der U-Bahn-Beamte blätterte hastig seine Liste durch.
    »Hier bitte! Überzeugen Sie sich selbst, Mister Decker! Vorgestern hatte Meeker die Grand Concourse Line — via 6th Avenue. Und gestern ist er auf keiner Linie verzeichnet. Daß er einen freien Tag hatte, ist ganz ausgeschlossen, zur Zeit ist jeder Urlaub gesperrt.«
    »Ja, das stimmt!« mischte sich der Einsatzleiter ein.
    »Okay«, sagte Phil. »Ich brauche Sie vorläufig nicht, Mister Fathery!«
    Als der Grauhaarige sich entfernt hatte, wandte sich Phil wieder an den Streckenarbeiter.
    »Jetzt überlegen Sie mal bitte ganz ruhig, Mister O'Neil! Jede Einzelheit ist von größter Wichtigkeit. Sie werden später Ihre Aussage zu Protokoll geben müssen. Wie war das mit Albert Meeker? Sie sagten doch, Sie fuhren ein Stück gemeinsam?«
    »Ja, Sir! Lassen Sie mich bitte nachdenken. Also, wir unterhielten uns ein bißchen, und kurz vor der Station Hewes Street sagte Meeker, er wolle sich lieber zum letzten Wagen begeben. Wir saßen im vorletzten, müssen Sie wissen. Meeker stieg also aus und ich blieb zwei Stationen allein.«
    »Meeker stieg also demnach erst wieder an der Essex Street zu?«
    »Ja, das weiß ich genau, Mister Decker! Dann erzählten wir noch etwas, und an der Bowery stieg Meeker wieder aus. Ich fuhr noch eine Station weiter. Ich sah, daß Meeker zur anderen Seite des Bahnsteiges hinüberging. Seine Tour war ja an der Bowery zu Ende!«
    »Ich danke Ihnen, Mister O'Neil! Sie können wieder… Halt, warten Sie doch bitte noch einen Moment!«
    Phil raunte dem Einsatzleiter ins Ohr:
    »Stellen Sie bitte sofort fest, für welche Strecke der Meeker heute eingeteilt ist. Hat er gerade Dienst, oder tritt er ihn erst an? Das will ich wissen!«
    Der Einsatzleiter fuhr mit dem Finger die Liste entlang.
    »Vorausgesetzt, daß Meeker tatsächlich noch zum Dienst erscheint, dann müßte er jeden Augenblick hier auftauchen wenn er nicht schon hier im Saal ist!«
    »Hören Sie, Mister O'Neil!« sagte Phil daraufhin zu dem Streckenarbeiter. Seine Stimme wurde so leise, daß es die Umstehenden nicht hören konnten.
    »Sie werden jetzt

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