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0097 - Preis der Macht

Titel: 0097 - Preis der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht bewußt. Wenn ich es doch getan haben sollte, dann nur, weil ich plötzlich entdeckte, daß du in meinen Gedanken dachtest, dann war meine Suggestivkraft so unendlich schwach, daß sie die Sicherung bei dir unterwandern konnte. Bitte, laß mich nicht dreimal schwören ... glaube mir lieber, daß es so gewesen ist.
    Nur weil ich dann nicht mehr den Mut hatte, dich zu warnen ... das war ungezogen von mir. Aber dann habe ich hin und wieder gedacht: Gucky, dein Plan ist so erstklassig. Der Boß schlägt damit zwei Fliegen auf einmal. Er schüttet erst dem Sternzigeuner Cokaze eine prachtvoll fließende Geldquelle zu, und er kommt über die Soltener völlig gefahrenlos nach Archetz ... Ja, Perry, da habe ich etwas angestellt ... ja?"
    „Was meinst du mit der Geldquelle, Gucky?" fragte Rhodan leicht überrascht.
    Gucky wurde ein sichtliches Stück größer. „Nun, zwischen Cokaze und den Solten-Chefinnen - die Männer haben dort ja nichts zu sagen - besteht doch ein Abkommen, wonach die Solten-Raumer im Auftrage der Springersippe arbeiten und ... wenn ich diesen Cokaze richtig verstanden habe ... für diese Lizenz zehn Prozent vom Umsatz an ihn abführen müssen.
    Es dürfte doch nicht besonders schwierig sein, unserem Freund Cokaze bei passender Gelegenheit auf die Finger zu klopfen und ihn zu dem Verzicht auf diese zehn Prozent zu veranlassen. Wir hätten dadurch im Arkon-Imperium einige Freunde mehr..."
    „Hm", brummte Bully, „ein Volk von Lügnern!"
    „Das steht auf einem anderen Blatt, Bully. Aber deine Idee lasse ich mir durch den Kopf gehen, Gucky. Doch du bist dir hoffentlich im klaren darüber, daß deine Beförderung durch diese Geschichte lange auf sich warten läßt!"
    Gucky lachte mit seinem Nagezahn. Seine Augen funkelten, als wären sie frisch mit Chromglanz geputzt.
    „Och, Boß", meinte er großartig, „was meinst du, was ich darum gebe? Ob befördert oder degradiert ... das ist mir egal, aber, daß du mich nicht davongejagt hast, ist für mich die Hauptsache. Doch jetzt könnte ich auch einen Doppelten vertragen! Lieber, dicker Bully, Herzensfreund, du erlaubst doch?"
    Bully stöhnte nur. Er wußte am besten, wie gut der Mausbiber aus der Flasche trinken konnte und welche Mengen der Bursche vertrug.
    „Nanu?" staunte Rhodan und starrte die leere Flasche an.
    Gucky wischte sich über die Schnauze, beleckte seinen Nagezahn und meinte dann wie ein Kenner: „Bully, ich habe in deiner Kabine schon besseren Schnaps getrunken, aber schlecht ist der auch nicht. Bin ich hier noch erforderlich? Ich denke, nein..."
    Er verschwand von der Stelle. Die Luft flimmerte noch, als Rhodan den Telepathen Marshall fragte: „John, glauben Sie Guckys Erklärungen?"
    „Ja, Sir, aber nur, weil Gucky es gesagt hat. Keinem anderen sonst würde ich das abnehmen."
     
    *
     
    Enre, Hyperfunkspezialist der Galaktischen Händler auf der Archetzwelt, trieb seine Mitarbeiter unaufhaltsam dem Wahnsinn in die Arme. Er selbst war auch nicht weit davon entfernt.
    Vier Hyperfunksprüche von Terra nach Arkon, davon drei nach dem Kriegsplaneten, einer zur Kristallwelt, widerstanden jedem Dechiffrierversuch.
    „Das sind gar keine Funksprüche; das sind Störungen!" hatte ein Mitarbeiter gegen Mittag behauptet.
    Enre bewies allen, daß es doch, Hyperkommeldungen durch den Überraum waren, aber damit war sein Wissen zu Ende. Trotzdem gab er nicht auf. Er ordnete an, daß jede andere Entwicklungsarbeit ruhen sollte.
    Gegen Abend wurde die erste Spur gefunden.
    „Enre!" Sein ältester Mitarbeiter schrie nach ihm. „Hier! Die Positionen der Amplituden stimmen doch nicht..."
    Ja, sie schienen versetzt; sie waren versetzt. Das stand fest, als es Mitternacht war. Enre hatte alle bis auf seinen Stellvertreter nach Hause geschickt. Neben ihm summte kaum hörbar die Positronik. Fiebernd warteten sie auf ein wichtiges Ergebnis. Die Rechenmaschine sollte ihnen Auskunft geben, was mit der Hyperfunkamplitude passiert war; warum jede einzelne der vier rätselhaften Sendungen von Terra nur aus versetzten Amplituden bestand.
    Die Plastikfolie fiel in den Auffang. Zusammen mit seinem Stellvertreter starrte Enre sie an. Sie waren fassungslos. Die Positronik behauptete, die Amplituden der vier Hyperfunksendungen wären nicht versetzt.
    „Ich gehe schlafen!" stieß Enre enttäuscht aus und warf den Stanzstreifen auf den Tisch.
    „Ich nicht!" widersprach sein Stellvertreter. „Ich will doch wissen, mit welchem Trick uns diese Terraner jetzt

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